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Albert Plehn 14 April 1861 in Lubochin Kreis Schwetz Westpreussen 17 Mai 1935 in Berlin war ein deutscher Tropenmediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Abitur am Gymnasium Marienwerder studierte er bis 1886 Medizin an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel und wurde dort im gleichen Jahr zum Dr med promoviert Wahrend seines Studiums wurde er 1881 Mitglied der Burschenschaft Teutonia zu Kiel 1 Anschliessend trat er als Schiffsarzt in hollandische Dienste und lernte bei einer Reise zu den Sundainseln die Tropenmedizin kennen Auf Sumatra und Java systematisierte er die Chininprophylaxe 1887 setzte er seine Ausbildung an der Frauenklinik in Dresden und 1888 am Stadtischen Krankenhaus in Berlin Friedrichshain fort um sich 1890 in Wandsbek als praktischer Arzt niederzulassen 1894 ging er als Regierungsarzt in die Deutsche Kolonie Kamerun Mittels seiner intensiven Forschungen uber Malaria Schwarzwasserfieber Dysenterie und Beriberi leistete er einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Verhaltnisse fur Einheimische und Europaer 1903 beendete er seinen Tropendienst und kehrte nach Berlin zuruck wo er sich im gleichen Jahr habilitierte und als Dirigierender Arzt der inneren Abteilung am Stadtischen Krankenhaus Am Urban wirksam wurde Zu Beginn des Ersten Weltkriegs unterzeichnete Plehn das Manifest der 93 An der Universitat Berlin las er als Honorarprofessor uber klinische Pathologie und exotische Medizin Neben der Pflege der Tropenmedizin beschaftigte er sich mit den Erkrankungen der blutbildenden Organe der Tuberkulose und anderen Infektionskrankheiten dem Gelenkrheumatismus und der Gicht Speziell zur Tropenmedizin verfasste er mehrere Schriften und zahlreiche Beitrage vorrangig in der Zeitschrift Archiv fur Schiffs und Tropenhygiene 1926 trat er in den Ruhestand Danach unternahm er noch zwei Seereisen nach Amerika wo er neue wissenschaftliche Anregungen fand Er gehorte zu den alten Afrikanern die die Grundlagen fur die Entwicklung in den deutschen Kolonien gelegt haben Familie BearbeitenSeine Eltern waren Anton Plehn 1834 1887 Gutsbesitzer und Landwirt in Lubochin und Johanna Maercker 1838 1888 Er heiratete 1890 in erster Ehe Marie Gutschow in zweiter Ehe Carina Huch Tochter des Notars William Huch und dessen zweiter Ehefrau Marie Huch geb Gerstacker Carina Huch war die Schwester von Friedrich Huch und Felix Huch Cousine von Ricarda Huch Enkelin von Friedrich Gerstacker Seine Geschwister waren Friedrich Plehn 1862 1904 Tropenmediziner Marianne Plehn 1865 1946 Zoologin Rose Plehn 1865 1945 Malerin und Rudolf Plehn 1868 1899 Forstwissenschaftler Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Sudwestkirchhof Stahnsdorf Schriften Bearbeiten35 Falle von Schadelfractur Ein Beitrag zur pathologischen Anatomie derselben Kiel 1886 Diss Beitrage zur Kenntnis von Verlauf und Behandlung der tropischen Malaria in Kamerun Berlin 1896 Zur vergleichenden Pathologie der schwarzen Rasse in Kamerun Berlin 1896 Uber Tropenanamie und ihre Beziehungen zur latenten und manifesten Malariainfection Leipzig 1899 Weiteres uber Malaria Immunitat und Latenzperiode Jena 1901 Die Malaria der westafrikanischen Negerbevolkerung besonders in Bezug auf die Immunitatsfrage Jena 1902 Die acuten Infektionskrankheiten bei den Negern der aquatorialen Kusten Westafrikas Berlin 1903 Die Ergebnisse der neuesten Forschungen auf dem Gebiet der Malariaepidemiologie Munchen 1904 Die tropischen Hautkrankheiten Leipzig 1905 erw in Handbuch der Tropenkrankheiten Bd 2 Leipzig 1914 S 171 310 Heilkunde In G Neumeyer Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen Hannover 1905 S 154 238 mit Friedrich Plehn Tropenhygiene mit spezieller Berucksichtigung der deutschen Kolonien 21 Vortrage 2 A Jena 1906 mit Friedrich Plehn Kurzgefasste Vorschriften zur Verhutung und Behandlung der wichtigsten tropischen Krankheiten bei Europaern und Eingeborenen fur Nichtarzte Jena 1906 Uber Beri Beri und ihre Bedeutung fur wirtschaftliche und kriegerische Unternehmungen in warmen Landern Berliner Vortrage H 2 Berlin 1907 Zur Behandlung des akuten Gelenkrheumatismus Leipzig 1908 Uber grosse Bluttransfusionen Berlin 1914 Rassenpathologische Methoden In Eberhard Ackerknecht Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden Bd 7 2 Methoden der vergleichenden morphologischen Forschung Berlin 1928 S 841 848 Literatur BearbeitenJulius Pagel Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des 19 Jahrhunderts Zentralantiquariat der DDR Leipzig 1989 ISBN 3 7463 0145 9 S 1304 1305 unverand Nachdr d Ausg Berlin 1901 Gottlieb Olpp Hervorragende Tropenarzte in Wort und Bild Verlag der Arztlichen Rundschau Munchen 1932 S 320 324 Zum 70 Geburtstag von Albert Plehn In Archiv fur Schiffs und Tropenhygiene Bd 35 1931 S 205 208 ISSN 0365 7221 Johannes Steudel Albert Plehn In Klinische Wochenschrift Bd 14 1935 Heft 25 S 911 Chlodwig Plehn Geschichte der Familie Plehn Selbstverlag Cottbus 1936 Ekkehart Rumberger Plehn Albert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 523 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 375 Normdaten Person GND 117683744 lobid OGND AKS VIAF 20463752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Plehn AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher TropenmedizinerGEBURTSDATUM 14 April 1861GEBURTSORT Lubochin Kreis Schwetz WestpreussenSTERBEDATUM 17 Mai 1935STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Plehn amp oldid 222027357