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Albert Herrmann 28 Februar 1892 in Strassburg 23 April 1977 in Karlsruhe war ein badischer Verwaltungsjurist und Kommunalpolitiker zuletzt als Oberburgermeister von Konstanz von 1933 bis 1945 und Pforzheim vom 23 Januar 1945 bis 16 April 1945 in der Zeit des Nationalsozialismus Leben BearbeitenNach dem Abitur 1910 am protestantischen altsprachlichen Gymnasium in Strassburg leistete er seinen Wehrdienst Er studierte anschliessend in Strassburg Berlin und Kiel Rechtswissenschaften In Strassburg wurde er 1911 Mitglied der Burschenschaft Arminia Mit Beginn des Ersten Weltkrieges August 1914 wurde er zu einer Artillerieeinheit an die Westfront eingezogen Im Januar 1915 folgte eine kurze Beurlaubung zur Ablegung der ersten juristischen Staatsprufung Referendar Examen Mitte 1915 meldete sich der inzwischen zum Leutnant beforderte Artillerieoffizier Herrmann freiwillig zur Fliegertruppe bei der er bis Kriegsende verbleibt Nach dem Referendariat 1921 wurde er in das Beamtenverhaltnis als Regierungsassessor im badischen Innenministerium in Karlsruhe ubernommen Ab 1922 wechselte er in ein stadtisches Beamtenverhaltnis und wurde Rechtsrat bei der Stadtverwaltung Karlsruhe ab 1927 Oberrechtsrat und Leiter des stadtischen Rechtsamtes Im Februar 1932 wurde er Burgermeister der Stadt Durlach Am 21 Marz 1933 wurde er durch zwei vom badischen NS Innenminister eingesetzte NS Kommissare in der freien Amtsausubung eingeschrankt und beaufsichtigt nach seiner Beschwerde beim NS Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner wurde ihm der frei gewordene OB Posten in Konstanz angeboten zunachst kommissarisch weil nach der badischen Gemeindeordnung noch die Wahl durch den Konstanzer Burgerausschuss erforderlich sei Herrmann erbat Bedenkzeit sagt nach einigen Tagen dann aber zu Am 6 Mai 1933 folgte die vorlaufige Ernennung zum kommissarischen Oberburgermeister von Konstanz Am 26 Mai 1933 wahlte der Konstanzer Burgerausschuss Albert Herrmann einstimmig zum Oberburgermeister und Nachfolger von Otto Moericke Das NSDAP Mitglied Leopold Mager 1895 1966 wurde als Burgermeister eingesetzt Albert Herrmann war bislang parteilos trat jedoch zum 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 3 080 406 1 Herrmann und Mager beschlossen Massnahmen zur Verbesserung der individuellen Lebensperspektiven die unter anderem die Schaffung von Arbeitsplatzen die Forderung des Sports den Eigenheimbau die Verkehrssituation und den Bau von Badern vorsahen Am 20 Oktober 1934 eroffneten sie mit der Premiere des Stuckes Der Sieger von Albert Forster die Renovierung und Modernisierung des Stadttheaters Im selben Jahr folgte der Entschluss das erste moderne Hallenschwimmbad am See zu bauen das Kur und Hallenbad Am 20 Oktober 1935 wurde die neuerbaute Konstanzer Bodensee Kampfbahn fur 32 000 Zuschauer mit einem Fussballspiel des FC Schalke 04 gegen FC Lausanne Sport eroffnet Mit dem Ausbau des Strassenverkehrs der Horst Wessel Brucke heute Alte Rheinbrucke mit einer Bahnunterfuhrung und Verdopplung der Fahrbahnen verschwand das alte Sternenviertel der heutige Sternenplatz 2 Bereits zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Herrmann zum Kriegsdienst in der deutschen Wehrmacht Luftwaffe eingezogen letzter Dienstrang ab 1944 Major Burgermeister Leopold Mager fuhrte wahrend der gesamten Kriegszeit die Amtsgeschafte in der Konstanzer Stadtverwaltung Die Amtszeit dauert bis 1945 Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Herrmann von der franzosischen Militarverwaltung aus dem OB Amt entlassen Josef Benz wurde am 12 Mai 1945 Nachfolger von Herrmann 3 2 1950 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 457 458 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15100321 a b Ideologie aus Stein Sudkurier 4 Januar 2008 Chronik Stadt Konstanz Alt Konstanz deBurgermeister und Oberburgermeister von Konstanz Johann Anton Burkart 1810 1832 Karl Huetlin 1832 1849 Karl Steiner 1851 1861 Karl Huetlin 1861 Jakob Stadler 1861 1866 Max Stromeyer 1866 1877 Otto Winterer 1877 1888 Franz Weber 1888 1914 Hermann Dietrich 1914 1919 Otto Moericke 1919 1933 Albert Herrmann 1933 1945 Josef Benz Vinzenz Kerrle Hans Schneider 1945 kommissarisch Fritz Arnold 1946 kommissarisch Franz Knapp 1946 1957 Alfred Diesbach 1957 1959 Bruno Helmle 1959 1980 Horst Eickmeyer 1980 1996 Horst Frank 1996 2012 Ulrich Burchardt seit 2012 Schultheissen Burgermeister und Oberburgermeister von Pforzheim Peter Maler 1607 1609 Jakob Simmerer 1611 Jeremias Deschler 1614 1621 Wolf Karle 1622 1627 Joachim Bub Hans Felder abwechselnd 1629 1639 Georg Weeber Hans Beckh Hans Friedrich Kern abwechselnd 1642 1665 Ernst Matthaus Kummer 1750 1758 W C Steinhauser 1758 1770 Weiss 1770 1775 Kissling 1775 1783 Gunzel 1783 1795 Geiger 1795 1798 Jakob Friedrich Dreher 1798 1815 Christoph Friedrich Krenkel 1815 1830 Wilhelm Lenz 1815 1830 Rudolf Deimling 1837 1848 Christian Crecelius 1848 1849 Carl Zerrenner 1849 1862 Kaspar Schmidt 1862 1875 Karl Gross 1875 1884 Emil Kraatz 1885 1889 Ferdinand Habermehl 1889 1919 Erwin Gundert 1920 1933 Emil Goler 1933 Hans Gottlob 1933 Hermann Kurz 1933 1941 Karl Mohrenstein 1941 1942 Ludwig Seibel 1942 1945 Albert Herrmann 1945 Wilhelm Becker 1945 Friedrich Adolf Katz 1945 1947 Johann Peter Brandenburg 1947 1966 Willi Weigelt 1966 1985 Joachim Becker 1985 2001 Christel Augenstein 2001 2009 Gert Hager 2009 2017 Peter Boch seit 2017 Normdaten Person GND 1047265915 lobid OGND AKS VIAF 306288356 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrmann AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP Oberburgermeister von Konstanz 1933 1945 GEBURTSDATUM 28 Februar 1892GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 23 April 1977STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Herrmann Politiker amp oldid 238440284