www.wikidata.de-de.nina.az
Fritz Arnold 14 November 1883 in Konstanz 17 Juni 1950 in Steinegg Nussbrunnen war ein deutscher Ingenieur Kommunalpolitiker SPD Sozialist und Burgermeister von Konstanz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenArnold besuchte die Konstanzer Volksschule und schloss seine Schulbildung 1902 an der Oberrealschule Konstanz mit dem Abitur ab Im darauf folgenden Jahr begann er ein Ingenieurstudium in Konstanz an der Eidgenossischen Technischen Hochschule Zurich und an der Technischen Hochschule Karlsruhe das er 1908 mit dem akademischen Grad Diplom Ingenieur abschloss Bis 1909 leistete er seinen Militardienst als Einjahrig Freiwilliger in Munchen Danach arbeitete er als Ingenieur in Munchen und Karlsruhe Im Jahre 1911 heiratete er Emilie Weishaar aus der Ehe gingen vier Kinder hervor ein Sohn starb fruh und ein weiterer fiel im Zweiten Weltkrieg Am Ersten Weltkrieg nahm Arnold von 1914 bis 1918 als Offizier der bayerischen Pionier Truppen teil Nach dem Krieg wurde Arnold Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und Stadtrat von Konstanz Ab August 1919 war er Zweiter Burgermeister und damit fur Technik Energie und Verkehr der Stadt verantwortlich Als Leiter der Technischen Werke Konstanz gelang ihm damit auch ein umfassender Ausbau der Energieversorgung und der Verkehrsbetriebe So wurde in seiner Amtszeit das Gaswerk durch einen 10 000 m fassenden Teleskopgasbehalter 1924 und eine neue Ofenanlage 1929 ausgebaut so dass nicht nur Konstanz sondern auch die Schweizer Unterseegemeinden bis Stein am Rhein mit Gas versorgt werden konnten Ebenfalls 1929 entstand der imposante Wasserturm mit eingebauter Jugendherberge der Otto Moericke Turm in Konstanz Allmannsdorf der die Wasserversorgung der Stadt endgultig sicherte Von 1924 bis 1928 wurde eine Fahrverbindung uber den Bodensee geplant und das stadtische Omnibusnetz ausgebaut das uber die Stadtgrenzen hinaus bis Kreuzlingen und bis zur Insel Mainau reichte die roten Busse wurden im Volksmund bald Roter Arnold genannt Das erste Fahrschiff auf den Namen Konstanz getauft nahm im Herbst 1928 den fahrplanmassigen Verkehr nach Meersburg auf 1930 ging das zweite Fahrschiff in Betrieb Nach der Machtubertragung an die Nationalsozialisten erfolgte im Marz 1933 die Enthebung Arnolds aus allen Amtern und seine zwangsweise Entlassung aus politischer Uberzeugung die Leitung der Technischen Werke ubernahm Carl Gruner 1876 1967 Ebenso musste er die 11 jahrige Prasidentschaft des Burgervereins Bodan an den Volksschulrektor Anton Dietrich abgeben Nach sechs Wochen Schutzhaft im Jahre 1933 sicherte er sich mit einem privaten Ingenieur Buro in Konstanz seine Einkunfte in diesem Jahr starb auch seine Frau Auch im Zweiten Weltkrieg wurde Arnold ab Januar 1940 als Offizier der Pioniere in den Kriegsdienst eingezogen der ab 26 April 1945 mit Kriegsgefangenschaft bis Ende des Jahres endete Wahrend des Kriegsdienstes stieg er zum Major auf wurde Oberst und Chef seiner Pioniereinheit Nach Kriegsende wurde Arnold im Januar 1946 einstimmig vom Stadtrat vorubergehend zum Oberburgermeister von Konstanz gewahlt 1946 und 1947 war er auch im Gremium der Beratenden Landesversammlung Baden vertreten Seit 1 Oktober 1946 ubernahm er wieder das Amt des Zweiten Burgermeisters von 1948 bis zu seinem Tode war er Erster Burgermeister Auf der Friedrichshohe wurde in dieser Amtszeit fur die Sanierung der stadtischen Wasserversorgung ein Wasserhochbehalter errichtet Auch das Gaswerk wurde weiter ausgebaut Seit der Grundung des Sudwestfunks im Jahre 1946 war er Mitglied des Rundfunkbeirats Arnold starb am 17 Juni 1950 in Steinegg Nussbrunnen an einer Herzlahmung Als Todesort wird falschlicherweise oft auch Konstanz angegeben Er war viele Jahre Vorsitzender der SPD Konstanz und Mitglied des SPD Landesvorstands ausserdem Mitglied im Architekten und Ingenieur Verein Konstanz Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur Fritz Arnold Politiker am Fahrehafen in Konstanz Staad DeutschlandAm Fahranleger Konstanz Staad erinnert ein Gedenkstein an seinen Einsatz die Fahrverbindung aufzunehmen Ihm zu Ehren wurde die am 1 Juni 1963 auf dem Bodensee in Dienst gestellte Autofahre Fritz Arnold getauft Auch der Kosename fur die roten Konstanzer Stadtbusse Roter Arnold wurdigt ihn Das Mitgliedermagazin des Konstanzer Ortsvereins der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands tragt ebenfalls den Namen Roter Arnold Fritz Arnold wurde auf dem Hauptfriedhof Konstanz beerdigt Schriften BearbeitenDie Entwicklung der Konstanzer Verhaltnisse in den letzten funfzig Jahren In Paul Motz Konstanz seine baugeschichtliche und verkehrswirtschaftliche Entwicklung Reuss amp Itta Konstanz 1925 Literatur BearbeitenFrank R Pfetsch Hrsg Werner Breunig et al Verfassungspolitik2 Datenhandbuch Landerparlamentarier 1945 1953 Lang Frankfurt am Main Bern New York 1985 ISBN 3820483438 ISSN 0178 2444 Lothar Burchardt et al Geschichte der Stadt Konstanz Konstanz im 20 Jahrhundert Stadler Konstanz 1990 ISBN 3797702426 Agnes Dietrich Das geschah in Konstanz 1945 1966 Sudkurier Konstanz o J Tobias Engelsing Grenzganger am Bodensee Von Eliten Opportunisten und Entlassenen in Konstanz ab 1933 ed Andreas Griessinger Konstanz 2000 ISBN 3879407177 Tobias Engelsing Der Rote Arnold Eine Lebensgeschichte 1883 1950 UVK Universitatsverlag Konstanz 1996 ISBN 978 3 89669 871 1 Paul Feuchte Quellen zur Entstehung der Verfassung des Landes Baden von 1947 Veroffentlichungen zur Verfassungsgeschichte von Baden Wurttemberg seit 1945 Band 15 1 1999 ISBN 3170150596 Wolfgang Neinhaus Bodensee Hefte 14 3 Merk Konstanz 1963 ISSN 0006 548X Helmut Maurer Fritz Arnold In Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Neue Folge 1 Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3170071181 Josef Weik MdL und Landtagsgeschichte von Baden Wurttemberg 1945 1984 Klett Cotta Stuttgart 1984 ISBN 3608913370 Burgermeister Fritz Arnold In Sudkurier Sudwestdeutsche Nachrichten vom 20 Juni 1950 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Arnold Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Fritz Arnold im Katalog der Deutschen NationalbibliothekBurgermeister und Oberburgermeister von Konstanz Johann Anton Burkart 1810 1832 Karl Huetlin 1832 1849 Karl Steiner 1851 1861 Karl Huetlin 1861 Jakob Stadler 1861 1866 Max Stromeyer 1866 1877 Otto Winterer 1877 1888 Franz Weber 1888 1914 Hermann Dietrich 1914 1919 Otto Moericke 1919 1933 Albert Herrmann 1933 1945 Josef Benz Vinzenz Kerrle Hans Schneider 1945 kommissarisch Fritz Arnold 1946 kommissarisch Franz Knapp 1946 1957 Alfred Diesbach 1957 1959 Bruno Helmle 1959 1980 Horst Eickmeyer 1980 1996 Horst Frank 1996 2012 Ulrich Burchardt seit 2012 Normdaten Person GND 11939846X lobid OGND AKS LCCN n97095245 VIAF 30345792 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnold FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur Kommunalpolitiker SPD Sozialist und Burgermeister von KonstanzGEBURTSDATUM 14 November 1883GEBURTSORT KonstanzSTERBEDATUM 17 Juni 1950STERBEORT Steinegg Nussbrunnen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Arnold Politiker amp oldid 227969836