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Scheich Ahmad al Badawi arabisch أحمد البدوي DMG Aḥmad al Badawi geb um 1199 in Fes Marokko gest 24 August 1276 in Tanta Agypten war ein schafiitischer Prediger und Sufi Er gilt bis heute als beliebtester Heiliger bei den Muslimen Agyptens und wird oft nur as Sayyid genannt Er ist Grunder des agyptischen Sufi Ordens Badawiyya Weil er sein Gesicht wie ein Beduine bedeckte war er unter dem Namen al Badawi der Beduine bekannt Zudem erhielt er zahlreiche weitere Beinamen Grabmal des Badawi in Tanta Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Nachwirkung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Nachwirkung BearbeitenSayyid Ahmad scheint der jungste von sieben oder acht Geschwistern gewesen zu sein Seine Mutter hiess Fatima sein Vater ʿAli al Badri Weiteres ist uber ihn nicht bekannt Seine Abstammung fuhrte er bis auf ʿAli ibn Abi Talib zuruck In den Jahren 1206 1211 vollzog Ahmad mit seinen Eltern die Wallfahrt nach Mekka das sie nach vierjahriger Reise erreichten In Mekka starb sein Vater Ahmad zeichnete sich dort als geubter Reiter aus Um 1230 scheint er eine innere Krise durchgemacht zu haben Er beherrschte die Koranrezitation auf sieben verschiedene Arten und studierte kurz die Grundlagen der schafiitischen Rechtsschule Er vertiefte sich in die religiose Hingabe und schlug ein Heiratsangebot aus Mehr und mehr entfernte er sich von der Gemeinschaft wurde schweigsam und wollte sich gar nur noch mit Zeichen verstandigen Nach einigen Quellen erhielt er im Jahre 1236 in drei Traumen den Befehl in den Irak aufzubrechen wohin er sich in Begleitung seines alteren Bruders Hasan begab In Bagdad und in Tel Afar besuchten sie die Graber der zwei grossen Pole Ahmed Rifai und Abd al Qadir al Dschilani sowie weitere Heiligengraber darunter von Mansur al Halladsch 1236 kehrte er nach einer weiteren Vision die ihn aufforderte nach Tanta zu reisen wieder ins Ayyubiden Reich zuruck Bei seiner Ankunft im Nildelta wurde er vom Sultan der Ayyubiden al Kamil Muhammad al Malik personlich empfangen Der Ayyubiden Sultan wurde kurze Zeit spater zu einem seiner Murid Schuler arabisch مريد der Wollende Sayyid Badawi wurde im Ayyubidenreich sehr bekannt Gottverliebte kamen aus den verschiedensten Orten der Erde um an seiner Suhbat sufistisch fur Unterhaltung zwischen Scheich und Schulern teilnehmen zu konnen Seine Lebensweise in Tanta wird wie folgt beschrieben Er stieg in Tanta auf das Dach eines Privathauses und blieb dort reglos Er fixierte die Sonne mit seinem Blick so sehr bis seine Augen rot und schmerzhaft wurden und gluhender Kohle glichen Zuweilen blieb er in tiefem Schweigen manchmal schrie er auch ohne Unterlass Er fastete manchmal vierzig Tage 1 Zu seinen Anhangern in Tanta gehorte ein Junge namens ʿAbd el ʿAl der seinen Meister bat seine kranken Augen zu heilen und der in der Folge sein Vertrauter und sein Nachfolger Chalifa wurde Ahmad al Badawi starb am 12 Rabiʿ al awwal 675 AH bzw 24 August 1276 nbsp Die Badawi Moschee in TantaBadawis Grab befindet sich im Inneren der Ahmad al Badawi Moschee wo jahrlich aus dem Koran rezitiert sowie Mevlid Scherife Gedichte vorgelesen werden An dem eine Woche andauernden Fest nehmen bis zu drei Millionen Menschen darunter Gelehrte und Awliya von verschiedenen sunnitischen Sufiorden teil Die Moschee ist 135 Meter lang und 60 Meter breit Sie markiert mit der grossen Kuppel die Stelle seines Grabes und unter der kleineren Kuppel befindet sich das Begrabnis von seinem Nachfolger Sidi ʿAbd el ʿAl el Fischawi Sie wurde von den grossen Mamelukenherrschern des Mittelalters Baibars reg 1260 1277 und Qait Bey reg 1468 1496 erbaut und erneuert Zu Ehren von Ahmad al Badawi werden in Agypten drei Feste Maulid begangen an folgenden Daten 17 oder 18 Januar um die Fruhlingstagundnachtgleiche etwa einen Monat nach der Sommersonnenwende wenn der Nil schon viel Wasser fuhrt aber die Kanalschleusen noch nicht geoffnet sind Die Berechnung der Daten erfolgt nach dem Koptischen Kalender Ignaz Goldziher weist in seinen Muhammedanischen Studien auf eine mogliche Verbindung zwischen den jahrlichen Pilgerreisen nach Tanta und den Prozessionen im Alten Agypten nach Bubastis hin die bei Herodot beschrieben werden Literatur BearbeitenKarl Vollers Enno Littmann Artikel Aḥmad al Badawi in Encyclopaedia of Islam 2 Ausgabe Bd 1 S 287 288 Catherine Mayeur Jaouen al Sayyid al Badawi un grand saint de l islam egyptien Cairo Institut francais d archeologie orientale 1994 Max Meyerhof Beitrage zum Volksheilglauben der heutigen Agypter Der Islam Bd 7 1917 Online Jurgen W Frembgen Reise zu Gott Sufis und Derwische im Islam C H Beck Verlag Munchen 2000 Annemarie Schimmel Mystische Dimensionen des Islam 1985 Abdel Hakim Qasem Ayyam Al Insan Al Sab a The Seven Days of Man 1969 zuerst erschienen Nebhani Cami u keramat il evliya Buch 1 Seiten 309 457 460Weblinks BearbeitenKurzbiographie englisch Sheikh Ahmad al BadawiEinzelnachweise Bearbeiten K Vollers E Littmann Encyclopaedia of Islam Bd 1 Artikel Aḥmad al Badawi 2 Ausgabe Brill Leiden 1960 Ahmad al Badawi Alternativbezeichnungen des Lemmas Aḥmad Ibn ʿAli al Badawi Aḥmad Ibn ʿAli al Badawi Aḥmad al Badawi Ibn ʿAli Aḥmad al Badawi As Saiyid al Badawi Al Saiyid al Badawi Ahmad al Badawi Aihamaide Baidawei Abu l Fitan Ahmad Ahmad ibn Ali ibn Ibrahim al Badawi BedawiNormdaten Person GND 119113996 lobid OGND AKS LCCN n83175525 VIAF 65388741 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ahmad al BadawiALTERNATIVNAMEN Ahmad al Badawi أحمد البدوي arabisch Said al BadawiKURZBESCHREIBUNG Sufi HeiligerGEBURTSDATUM um 1200GEBURTSORT Fes MarokkoSTERBEDATUM 24 August 1276STERBEORT Tanta Agypten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahmad al Badawi amp oldid 228211282