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Agios Andreas griechisch Agios Andreas m sg ist ein Ortsteil des Dorfes Longa in der Gemeinde Messini der griechischen Region Peloponnes Hier wurden bei der Kapelle Agiandreas Agiantreas die Uberreste eines antiken Apollontempels ausgegraben Agios Andreas Agios AndreasAgios Andreas Messini Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion PeloponnesRegionalbezirk MessenienGemeinde MessiniGemeindebezirk EpiaOrtsgemeinschaft LongaGeographische Koordinaten 36 52 N 21 55 O 36 863333333333 21 920833333333 Koordinaten 36 52 N 21 55 OEinwohner Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Apollonheiligtum 2 1 1 Bauten 2 1 2 Funde 2 1 3 Pausanias 2 1 4 Korythos 2 2 Neuzeit 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLage BearbeitenAgios Andreas liegt am Messenischen Golf Durch den Ort verlauft in Nord Sud Richtung die Landstrasse 9 von Petalidi nach Koroni Im Ort zweigt die Landstrasse 12 ins knapp eineinhalb Kilometer westlich gelegene Longa ab Geschichte BearbeitenApollonheiligtum Bearbeiten Bauten Bearbeiten Das Apollon heiligtum wurde 1915 vom griechischen Archaologen Friderikos Versakis erforscht Die Ausgrabung umfasst zwei Areale die etwa 40 Meter auseinander liegen Versakis fand die Uberreste von funf antiken Tempeln die er mit den griechischen Buchstaben A E bezeichnete sowie Spuren weiterer Gebaude Der alteste Tempel D ein fruharchaischer um 700 v Chr errichteter Antentempel wurde im sudlichen Areal ausgegraben Von ihm sind nur die Fundamente erhalten Nach dem Abbruch oder der Zerstorung dieses Tempels wurde sudostlich davon Gebaude E errichtet das entweder ein Tempel oder vermutlich ein Nebengebaude des im Nordareal ausgegrabenen Tempels B war und in die zweite Halfte des 7 Jahrhunderts v Chr datiert werden kann Diese beiden Gebaude sind nach Nordosten ausgerichtet wahrend alle anderen Gebaude nach Osten gerichtet sind In der zweiten Halfte des 6 Jahrhunderts v Chr wurde im Sudareal uber den Resten der Gebaude D und E der Tempel G errichtet Im 4 Jahrhundert v Chr wurde der ionische Antentempel A im nordlichen Areal gebaut westlich des Tempels B Wahrend der Romerzeit wurde uber ihm ein Neubau errichtet In der byzantinischen Zeit wurde uber Tempel G eine dreischiffige Kirche errichtet Heute steht an der Stelle die Kapelle Ajandreas Funde Bearbeiten Die altesten Funde konnen ins Ende der geometrischen Epoche datiert werden die jungsten ins 4 Jahrhundert n Chr Wahrend der archaischen und klassischen Zeit wurden hier besonders Waffen Schwerter Messer und Speer sowie Pfeilspitzen geopfert die vom Ende des 8 Jahrhunderts v Chr bis in die Mitte des 5 Jahrhunderts v Chr datiert werden 1 Weitere nennenswerte Funde sind die Statuette eines Hopliten aus dem dritten Viertel des 6 Jahrhunderts v Chr sowie ein nackter Kouros aus der Mitte des 6 Jahrhunderts v Chr Nach Nino Luraghi zeigen die Funde bemerkenswerte stilistische Ahnlichkeiten mit Funden aus dem spartanischen Apollonheiligtum in Amyklai 2 Die hier gefundenen Inschriften bezeugen dass es sich um ein Heiligtum Apollons APELLONOS HIARON handelt Sein Beiname lautet in den Inschriften die in die Zeit von 500 v Chr bis ins 2 Jahrhundert n Chr datieren Korynthos Korythos und Korithos Ein Weihinschrift nennt zudem den Kriegsgott Enyalios 3 Schliesslich erwahnt eine Weihinschrift einen Sieg der Messenier ME8ANIOI uber die Athener 4 Pausanias Bearbeiten Das Heiligtum des Apollon Korynthos Korynϑos wird nur von Pausanias erwahnt Er schrieb dass dieses das alteste Heiligtum Messeniens sei und dass das Bild des hier verehrten Gottes aus Holz also ein Xoanon war Auch stand hier eine Bronzestatue des Argeotas die die Argonauten geweiht haben sollen Korythos Bearbeiten Der Beiname Korythos wird mit altgriechisch korys korys Gen kory8os Helm in Verbindung gebracht doch ist dies wegen der verschiedenen Schreibungen des Namens unsicher Es wird auch vermutet dass ein Zusammenhang mit dem mykenischen Ortsnamen ko ri to Kornithos PY Ad 921 bestehen konnte 5 Neuzeit Bearbeiten Agios Andreas wurde 1908 in die Gemeinde Epia eingemeindet gelangte 1912 als Siedlung zur damaligen Landgemeinde Longa und ist seit 1971 ein Ortsteil des Dorfes Longia 6 Quellen BearbeitenPausanias Reisen in Griechenland 4 34 7 Einzelnachweise Bearbeiten Holger Baitinger Waffenweihungen in griechischen Heiligtumern Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 2011 ISBN 978 3 88467 174 0 S 60 online Nino Luraghi Becoming a Messenien S 52 Nino Luraghi The Ancient Messenians Constructions of Ethnicity and Memory Cambridge 2008 S 118 Robert Bauslagh Messenian Dialect and Dedications of the Methanioi In Hesperia Band 59 1990 S 661 668 John Bennet The Geography of the Mycenaean Kingdoms In Yves Duhoux Anna Morpurgo Davies A Companion to Linear B Mycenaean Greek Texts and Their World Band 2 Peeters Lowen 2001 ISBN 978 90429 2403 1 S 144 f Kentrikh Enwsh Dhµwn kai Koinothtwn Elladas KEDKE Ellhnikh Etairia Topikhs Anapty3hs kai Aytodioikhshs EETAA Hrsg Le3iko Dioikhtikwn Metabolwn twn Dhµwn kai Koinothtwn 1912 2001 Band 1 Tomos A a k Athen 2002 ISBN 960 7509 47 1 S 44 griechisch Literatur BearbeitenFriderikos Versakis To ἰeron toy Koryn8oy Apollwnos In Archaiologikon Deltion Band 2 1916 S 65 118 online Robert Bauslagh Messenian Dialect and Dedications of the Methanioi In Hesperia Band 59 1990 S 661 668 Nino Luraghi Becoming Messenian In The Journal of Hellenic Studies Band 122 2002 S 45 69 Gerd Sachs Die Siedlungsgeschichte der Messenier Kovac Hamburg 2006 ISBN 3 8300 2396 0 S 153 158 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agios Andreas Messini amp oldid 228995639