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Adolphus Washington Greely 27 Marz 1844 in Newburyport Massachusetts 20 Oktober 1935 in Washington D C war ein US amerikanischer Polarforscher und Offizier Adolphus GreelyAdolphus Greely rechts und Knud Rasmussen Inhaltsverzeichnis 1 Militarische Karriere 2 Die Polarexpedition 1881 1884 3 Karriere als Meteorologe 4 Folgezeit 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMilitarische Karriere BearbeitenGreely trat als Siebzehnjahriger in die 19 Massachusetts Freiwilligen Infanterie ein und nahm als Freiwilliger am Amerikanischen Burgerkrieg teil Greely wurde in drei der vielen Schlachten an denen er teilnahm ernsthaft verwundet Er trat 1867 als Brevet Major Sekondeleutnant in die regulare 36 Infanteriebrigade uber Bis 1873 wurde er zum Leutnant der Kavallerie befordert und diente im Westen der USA und in Washington Spater wechselte er zum Fernmeldecorps der US Armee und leitete eine Reihe von Missionen zum Aufbau von Telegraphenverbindungen quer durch die USA Die Polarexpedition 1881 1884 Bearbeiten nbsp Forschungsstation Fort Conger am 20 Mai 1883Auf der internationalen Polarkonferenz von 1879 wurde der einjahrige Betrieb einer Kette von Polarstationen zur systematischen Erforschung der Arktis vorgeschlagen Der US Kongress bewilligte im Jahr darauf Gelder zum Aufbau einer bemannten Station an der Lady Franklin Bay auf Ellesmere Island Neben der Errichtung einer zweiten Station am Point Barrow dem nordlichsten Punkt Alaskas war das der Beitrag der Vereinigten Staaten zum Ersten Internationalen Polarjahr 1882 83 Mit der Durchfuhrung wurde Adolphus Greely beauftragt der sich fur diese Mission freiwillig gemeldet hatte obwohl er uber keine Arktis Erfahrung verfugte Von 1881 bis 1884 leitete er als Kommandeur die erste US amerikanische Polarexpedition Er startete mit 25 Mann an Bord des gecharterten Schiffes Proteus das die Expedition an der Lady Franklin Bay absetzte und anschliessend nach Neufundland zuruckkehrte An der Lady Franklin Bay auf Ellesmere Island errichteten die Manner die Polarstation Fort Conger an Position 81 45 N 64 47 W 81 746286 64 789352 Dieses Gebiet gehort heute zum Quttinirpaaq Nationalpark Trotz fehlender Erfahrung und starker Spannungen unter den Offizieren der Mission konnte das Expeditionscorps einen Grossteil der Kustenlinie Nordwest Gronlands erstmals kartographieren und Ellesmere Island von Ost nach West durchqueren Leutnant James B Lockwood 1852 1884 stellte wahrend dieser Expedition einen neuen Rekord auf und erreichte 83 24 N Dennoch endete die Greely Expedition in einer Katastrophe da die zwei vereinbarten Versorgungsfahrten in den Sommermonaten der Jahre 1882 und 1883 Greelys Manner nicht erreichten Gemass seinen Anweisungen fur diesen Fall gab Greely am 9 August 1883 Fort Conger auf und trat den Ruckzug nach Suden an Unter grossen Anstrengungen erreichten er und seine Manner schliesslich Kap Sabine am Smithsund auf 78 40 N wo sie auf Pim Island uberwintern mussten Da die Versorgungsschiffe hier entgegen dem Notfallplan keine ausreichenden Depots angelegt hatten starben wahrend des Winters 17 Expeditionsmitglieder an Hunger Unterkuhlung und Ertrinken ein weiterer Teilnehmer wurde wegen wiederholten Proviantdiebstahls erschossen Am 22 Juni 1884 fand ein Entsatzgeschwader Greely und die letzten sechs Mitglieder seiner Expedition Das vormalige Walfangschiff Bear of Oakland in Greenock Schottland gebaut erreichte die fast Aufgegebenen als sie dabei waren das Leder ihrer Schuhe zu verspeisen Einer der Geretteten starb noch wahrend der Ruckfahrt Wahrend dieser Expedition benannte Greely die Lincolnsee Namensgeber ist Robert Todd Lincoln der erste Sohn des 16 Prasidenten der USA Abraham Lincoln der damals Kriegsminister war Greely wurde fur den katastrophalen Ausgang der Expedition offentlich kritisiert doch wurde bald erkannt dass er seine Aufgaben und Befehle korrekt und umsichtig ausgefuhrt hatte 1886 wurde er in den Rang eines Hauptmanns Captain und im Marz 1887 auf Anordnung von Prasident Grover Cleveland zum Brigadegeneral Brigadier General befordert Ein Fjord im Westen von Ellesmere Island und eine Bucht an der Ostkuste der Victoria Insel wurden nach Greely benannt und ebenso eine Insel im Archipel Franz Josef Land Karriere als Meteorologe Bearbeiten1886 trat Greely in das Signal and Meteorological Bureau das amerikanische Wetteramt ein Er wurde dort als lokaler Held eingesetzt um die verbreitete Korruption einzudammen Von 1887 an leitete er die Behorde bis sie 1891 in das Department fur Landwirtschaft uberging Wahrend der nachsten 20 Jahre war Greely verantwortlich fur die Konstruktion Zehntausender Kilometer von Telegraphen und unterseeischer Kabelverbindungen in Puerto Rico Kuba den Philippinen Alaska und anderswo Greely war Delegierter bei der Internationalen Telegraphenkonferenz in London und 1903 bei der Internationalen Konferenz fur drahtlose Telegraphie in Berlin Folgezeit BearbeitenIm Jahr 1887 wurde Greely zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 Greely gehorte am 13 Januar 1888 zu den Grundungsmitgliedern der National Geographic Society deren Vizeprasident er spater wurde Im Februar 1906 wurde Greely als Generalmajor in die Nord Division versetzt Spater wurde er zur Pazifik Division kommandiert und uberwachte die Rettungsaktionen nach dem grossen Erdbeben 1906 in San Francisco 1908 nahm er seinen Abschied aus der Armee 1915 lud Greely den italienischen Polarforscher Arnaldo Faustini zu einer Vortragsreise in die Vereinigten Staaten ein Kurz vor seinem Tod erhielt Greely am 21 Marz 1935 die Medal of Honor des US Kongresses Adolphus Greely starb am 20 Oktober 1935 in Washington D C Greely war verheiratet mit Henrietta Nesmith 1846 1918 2 und der Vater von Rose Greely 3 und Brigadegeneral John N Greely 1885 1965 Werke BearbeitenThree years in the Arctic service An account of the Lady Franklin Bay expedition of 1881 84 and the attainment of the farthest north 2 Bande Scribner New York NY 1886 Volume I Internet Archive Volume II Internet Archive In deutscher Sprache Drei Jahre im hohen Norden Die Lady Franklin Bai Expedition in den Jahren 1881 1884 Costenoble Jena 1887 International Polar expedition Report on the proceedings of the United States expedition to Lady Franklin Bay Grinnel Land 2 Bande Vol I digital Government Printing Office Washington DC 1888 Vol II digital American weather American weather A popular exposition of the phenomena of the weather including chapters on hot and cold waves blizzards hailstorms and tornadoes etc etc Dodd Mead amp Company New York NY 1888 Annual reports of the chief signal officer of the army For the years 1886 1890 Government Printing Office Washington DC 1886 1890 ZDB ID 163781 2 Explorers and travellers C Scribner s Sons New York NY 1893 Internet Archive Handbook of Arctic discoveries Columbian Knowledge Series Nr 3 ZDB ID 2584927 X Roberts Brothers Boston MA 1896 Internet Archive True tales of Arctic heroism in the New world Publishers Charles Scribner s Sons New York 1912 Internet Archive Books by Aldolphus W Greely im Internet ArchiveLiteratur BearbeitenLeonard F Guttridge Die Geister von Kap Sabine Die schreckliche Wahrheit uber die Greely Expedition BvT 76065 Aus dem Amerikanischen von Gaby Wurster Berliner Taschenbuch Verlag Berlin 2002 ISBN 3 442 76065 8 George W Melville In The Lena Delta A Narrative of the Search for Lieut Commander De Long and his Companions Followed by an Account of the Greely Relief Expedition Edited by Melville Philips Publisher Houghton Mifflin And Company Boston 1885 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolphus Greely Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Timeline The Greely Expedition in American Experience Arlington National Cemetery Website Adolphus Washington Greely englisch Columbia Encyclopedia Adolphus Washington Greely englisch Henrietta Hudson Cruger Nesmith Ehefrau von Adolphus W Greely Alden Todd Adolphus Washington Greely 1844 1935 PDF 541 kB Abgerufen am 22 Januar 2009 englisch Adolphus W Greely Verloren in der Arktis Autor Arved Fuchs National Geographic Heft 3 2011 Arved Fuchs auf den Spuren von Adolphus W Greely A mysterious fork leads to the story of the infamous Greely Expedition By National Museum of American History November 4 2011 The Hair Raising Tale of the U S S Jeannette s Ill Fated 1879 Polar Voyage In a doomed quest for Americans to be first to the North Pole 20 men died Against all odds 13 survived By Simon Worrall for National Geographic Magazine September 25 2014Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Adolphus Greely bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 4 Juli 2022 Henrietta Nesmith Greely auf Find a Grave englisch Rose Ishbel Isabel Greely FASLA 1887 1969 Women in Architecture Committee of the AIABaltimore Chapter archiviert vom Original am 6 Januar 2019 abgerufen am 21 November 2020 Normdaten Person GND 11755409X lobid OGND AKS LCCN n83124685 VIAF 76387184 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greely AdolphusALTERNATIVNAMEN Greely Adolphus WashingtonKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Polarforscher und OffizierGEBURTSDATUM 27 Marz 1844GEBURTSORT Newburyport MassachusettsSTERBEDATUM 20 Oktober 1935STERBEORT Washington Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolphus Greely amp oldid 237896117