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Johann Adolf Rettelbusch 15 Dezember 1858 in Kammerforst 8 Januar 1934 in Magdeburg war ein deutscher Maler Er tragt den Beinamen Brockenmaler Adolf Rettelbusch Selbstbildnis Ol auf Pappe 1925 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Kunstlerisches Schaffen 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRettelbusch wurde als achtes Kind einer Gastwirtsfamilie geboren Er besuchte von 1865 bis 1873 die Dorfschule dann bis 1878 die Realschule in Nordhausen und ging anschliessend nach Weimar an die Grossherzogliche Kunstschule Zu seinen Lehrern gehorten Theodor Hagen und Alexander Struys Er widmete sich vor allem der Landschaftsmalerei Nachdem er aus finanziellen Grunden das Studium abbrechen musste legte er in Berlin 1880 und 1881 bei Karl Gussow an der Koniglichen Akademie der Kunste ein Zeichenlehrerexamen ab Trotzdem blieb er arbeitslos Fur zwei Jahre kehrte er nach Kammerforst zuruck und versah Gelegenheitsarbeiten Ab 1883 absolvierte er an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin finanziert durch ein grosszugiges Stipendium bei Max Friedrich Koch Ernst Ewald und Ernst Schaller eine Ausbildung in Landschafts Portrat und dekorativer Malerei Er erhielt diverse Auszeichnungen nbsp Dame mit weissem Kleid1886 und 1887 unternahm Adolf Rettelbusch eine Studienreise nach Italien Seine dort gefertigten Zeichnungen und Aquarelle fuhrten zu einem Angebot des Preuss Ministeriums fur Handel und Gewerbe an Rettelbusch eine Stelle als Lehrer fur dekorative und allgemeine Malerei an der Kunstgewerbe und Handwerkerschule Magdeburg zu ubernehmen Rettelbusch willigte ein und wurde 1887 Lehrer und spater stellvertretender Rektor der mit reformierten Studienprogramm unter Eduard Spiess neu eroffneten Schule Kurzzeitig hatte Rettelbusch im Jahr 1892 kommissarisch die Leitung der Schule inne 1 1906 wurde Rettelbusch zum Professor ernannt er blieb bis zu seiner Emeritierung 1924 an dieser Schule Rettelbusch engagierte sich im kulturellen Leben der Stadt Magdeburg Er grundete 1893 den Kunstlerverein St Lukas den er uber lange Jahre leitete 1912 gehorte er zu den Mitbegrundern des Kunstlervereins Borde Lange arbeitete er auch im Vorstand des Kunstvereins Magdeburg Ausserdem war er Mitglied der Freimaurerloge Ferdinand zur Gluckseligkeit Kunstlerisches Schaffen Bearbeiten nbsp Gedenkstein auf dem BrockenUm 1925 hatte sich Adolf Rettelbusch den Ruf als wichtigster Landschaftsmaler Mitteldeutschlands erworben Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit galt hierbei seit einer Brockenbesteigung 1887 dem Harz und dem Brocken Dies trug ihm den Namen Brockenmaler ein Rettelbusch schuf jedoch auch diverse Innenraumgestaltungen in Kirchen Gaststatten Schlossern und Gutshausern in Magdeburg und Umgebung Er beherrschte die gesamte Palette der Maltechniken Wahrend er anfangs vor allem die Aquarelltechnik nutzte wandte er sich dann der Temperamalerei und spater der Olkreidezeichnung zu Ab etwa 1914 begann er mit der Pastellmalerei und entwickelte sich zu einem der besten Pastellmaler seiner Zeit Er schuf Portrats Pflanzenstudien Bilder aus der Landwirtschaft aber auch aus der Industrie Krupp Gruson Werk Viele Werke entstanden auf Auslandsreisen z B Italien 1886 87 Spanien 1893 auf der Nordlandfahrt 1909 in den Alpen 1914 Weitere Werke behandeln den Ersten Weltkrieg Ehrungen Bearbeiten1928 wurde er zum Ehrenburger von Kammerforst ernannt Die Stadt Magdeburg benannte ihm zu Ehren eine Strasse Rettelbuschweg im Stadtteil Ottersleben Werke BearbeitenGemalde in der und Gedenkstein an der Kirche von Kammerforst Es entstanden ca 4000 grossere Arbeiten Zu einem Teil befinden sich diese im Kulturhistorischen Museum Magdeburg Mehrere hundert sind in Privatbesitz Illustrationen in der 1926 erschienenen Publikation Das Brockenbuch Viele Werke hangen auch im Rennstieg Hotel Rettelbusch in Kammerforst das noch heute im Familienbesitz ist Literatur BearbeitenMatthias Puhle Hrsg Adolf Rettelbusch Landschaftsbilder Magdeburg 1998 nicht ausgewertet Gerd Kley Adolf Rettelbusch In Guido Heinrich Gunter Schandera Hrsg Magdeburger Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Biographisches Lexikon fur die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bordekreis Jerichower Land Ohrekreis und Schonebeck Scriptum Magdeburg 2002 ISBN 3 933046 49 1 Gerd Kley Vom Hainich zum Brocken Stationen im Leben des Magdeburger Malers Professor Adolf Rettelbusch 1858 1934 Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 153 5 Gerd Kley Kein Kunstler furs Depot Stationen im Leben des Magdeburger Malers Adolf Rettelbusch 1858 1934 in Kultur Report Heft 66 Juni 2011 S 16 18 Gerd Kley Der Maler Adolf Rettelbusch und seine Bilder aus dem Werratal in Eichsfeld Jahrbuch 2022 S 259 279 Duderstadt November 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Rettelbusch Sammlung von Bildern Literatur von und uber Adolf Rettelbusch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gerd Kley uber Eduard Spiess in Magdeburger Biographisches Lexikon 2002 Seite 694Normdaten Person GND 121008223 lobid OGND AKS LCCN nr99023318 VIAF 45146350 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rettelbusch AdolfALTERNATIVNAMEN Rettelbusch Johann Adolf BrockenmalerKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 15 Dezember 1858GEBURTSORT Kammerforst ThuringenSTERBEDATUM 8 Januar 1934STERBEORT Magdeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Rettelbusch amp oldid 234093798