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Adolf Rosch 31 August 1869 in Veringenstadt 5 Oktober 1962 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher katholischer Geistlicher Jurist Generalvikar der Erzdiozese Freiburg und Apostolischer Protonotar Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Biografie 3 Zur Person 4 Schriften 5 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenEr war der Sohn des Maurers August Rosch und dessen Ehefrau Eusebia geborene Geist Rosch wuchs in der Familie mit acht Geschwister in Veringenstadt auf Am 30 August 1880 wurde er von dem damaligen Erzbistumsverweser Lothar von Kubel gefirmt Nach Abschluss der Volksschule trat Adolf Rosch in die Sexta des Gymnasiums in Sigmaringen ein was ihm durch die Unterstutzung durch Wohltater mit Kosttagen und Monatsgeldern ermoglicht wurde Bei neun Kindern ware es der Handwerker und Kleinbauernfamilie nicht moglich gewesen eines der Kinder studieren zu lassen Die letzten zwei Jahre der Gymnasialzeit konnte er im St Fidelishaus dem Erzbischoflichen Konvikt in Sigmaringen verbringen Entscheidenden Einfluss auf sein Leben und die Berufswahl hatte der damalige Religionslehrer am Sigmaringer Gymnasium der spatere Domkapitular Theodor Dreher 1 2 Biografie BearbeitenNach dem Abitur 1890 entschloss er sich zum Studium der katholischen Theologie und richtete ein Gesuch an die Kirchenbehorde in Freiburg im Breisgau unter diejenigen Theologiestudenten aufgenommen zu werden die spater eine Anstellung im hohenzollerischen Teil der Diozese zu erhoffen haben Gleichzeitig bat er seine philosophischen Studien an der Hochschule Eichstatt machen zu durfen wegen der ausgezeichneten Philosophie die dort gelehrt wurde Diesem Ersuchen wurde auch stattgegeben Nach seinem Studium trat er in das Priesterseminar St Peter ein und wurde dort am 4 Juli 1894 zum Priester geweiht Nach zweijahriger Tatigkeit als Vikar in Sigmaringen und Kooperator am Munster in Konstanz erhielt er auf sein Bitten Studienurlaub zum Rechtsstudium an der Universitat Freiburg und wurde Mitglied des Collegiums Sapientiae in Freiburg Als Kaplaneiverweser in Waldkirch schloss er seine juristischen Studien mit dem Doktor iuris utr ab Im Jahre 1900 ubernahm er die Pfarrei Imnau und siedelte sechs Jahre spater als Kaplaneiverweser nach Haigerloch uber 1906 bis 1908 war er als Abgeordneter der Deutschen Zentrumspartei Zentrum fur Hohenzollern im preussischen Landtag Im Juli 1907 war er kurzzeitig Kaplaneiverweser in Haigerloch Oberstadt Im August 1907 wurde er Pfarrer in Dettingen an der Erms bis ihn 1908 der damalige Erzbischof Thomas Norber als Ordinariatsassessor in das Erzbischofliche Ordinariat nach Freiburg berief 1907 wurde er Prosynodal Examinator sowie von 1909 bis 1915 Ordinariatsassessor Im Jahre 1915 wurde Rosch zum Wirklichen Geistlichen Rat und Mitglied des Ordinariats ernannt 1920 folgte seine Ernennung zum Kanzleidirektor sowie ein Jahr spater zum Domkapitular und Offizial des geistlichen Gerichts Anlasslich der 100 Jahr Feier der Erzdiozese Freiburg wurde er 1927 von der Theologischen Fakultat mit dem Ehrendoktor der Theologie ausgezeichnet Papst Pius XI ernannte ihn 1925 zum Papstlichen Hauspralaten Erzbischof Conrad Grober ernannte ihn 1932 zum Generalvikar Dieses Amt hatte er bis 1952 inne Zwei Jahre spater wurde er auch Domdekan und im Jahre 1937 Apostolischer Protonotar 3 Am 2 Januar 1933 verlieh ihm seine Heimatgemeinde Veringenstadt die Ehrenburgerrechte 4 2 Zur Person BearbeitenIn seinem Nachruf wurden seine hohe Begabung sein zaher Fleiss und sein klares Wollen hervorgehoben welche ihn auch bei Schwierigkeiten von seiner Zielstrebigkeit nicht abbringen liessen Seine Aufgaben erfullte er mit grosser Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit Daneben war er unermudlich literarisch tatig und veroffentlichte Artikel und Abhandlungen uber kirchenrechtliche und kirchengeschichtliche Fragen Er war Mitarbeiter beim grossen Staatslexikon der Gorresgesellschaft und dem Lexikon fur Theologie und Kirche LThK 2 In seinen Schriften beschaftigte sich Adolf Rosch ausserdem mit den Auswirkungen des Wessenbergianismus und des Kulturkampfes des 19 Jahrhunderts in seiner hohenzollerischen Heimat Seine Schriften bezeugen seine restaurativ gepragte Haltung 5 Trotz seiner hohen Stellung blieb er der volksverbundene leutselige Priester wie ihm seine Heimat anlasslich der Feier des neunzigsten Geburtstags bescheinigte Nach seinem Tode am 2 Oktober 1962 in Freiburg wurde der 93 Jahrige an einem Herbsttag auf dem Freiburger Hauptfriedhof beigesetzt wo auch einige seiner Schwestern ruhen die vor ihm starben 6 Schriften BearbeitenDer Einfluss der deutschen protestantischen Regierungen auf die Bischofswahlen Caritasverlag Freiburg i Br 1900 7 Der Klerus und das Strafgesetzbuch Praktischer Kommentar der auf Religion und Klerus bezuglichen Materien des Reichsstrafgesetzbuches Schoningh Verlag Paderborn 1902 8 Die Beziehungen der Staatsgewalt zur katholischen Kirche in den beiden hohenzollern schen Furstentumern von 1800 1850 Liehner sche Hofbuchhandlung Sigmaringen 1906 Das religiose Leben in Hohenzollern unter dem Einflusse des Wessenbergianismus 1800 1850 ein Beitrag zur Geschichte der religiosen Aufklarung in Suddeutschland Bachem Verlag Koln 1908 9 Der Kulturkampf in Hohenzollern Herder Verlag Freiburg im Br 1916 10 Die Ehe im kirchlichen und burgerlichen Recht Schriften fur Seelsorgehilfe Caritasverlag Freiburg i Br 1925 11 Einzelnachweise Bearbeiten www leo bw de a b c Thomas Fink Materialien zur Geschichte der Stadt Veringen 2016 Vgl Personalkarte im Erzbischoflichen Archiv Freiburg www leo bw de Michael Bangert Bild und Glaube Asthetik und Spiritualitat bei Ignaz Heinrich von Wessenberg 1774 1860 Academic Press Fribourg und Kohlhammer Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 17 021034 9 1 Konradsblatt vom 20 Oktober 1962 Freiburg orsprod rz uni frankfurt de orsprod rz uni frankfurt de orsprod rz uni frankfurt de d nb info d nb infoNormdaten Person GND 1012297705 lobid OGND AKS VIAF 42234517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosch AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Jurist und GeneralvikarGEBURTSDATUM 31 August 1869GEBURTSORT VeringenstadtSTERBEDATUM 5 Oktober 1962STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Rosch amp oldid 217662769