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Adolf Muller 4 Mai 1884 in Munchen 23 Mai 1945 war ein deutscher Druckereiunternehmer und Verleger Er druckte im Auftrag des Eher Verlags unter anderem die nationalsozialistische Propagandazeitung Volkischer Beobachter sowie Hitlers Buch Mein Kampf Leben BearbeitenDer Vater von Adolf Muller Michael Muller grundete 1891 eine Zuschneiderschule mit Modeverlag in der Schellingstrasse 39 41 in Munchen der heute noch unter der Marke M Muller amp Sohn existiert seit 1902 gehorte auch eine eigene Druckerei zum Unternehmen Adolf Muller besuchte die Volksschule machte eine Ausbildung zum Elektromechaniker und wurde ab 1907 im vaterlichen Betrieb ausgebildet 1910 setzte sich Michael Muller zur Ruhe Seine Sohne Xaver Josef und Adolf ubernahmen die Leitung des Unternehmens und teilten sich die Zustandigkeiten auf Adolf ubernahm die Leitung der Druckerei 1914 starb Michael Muller Im selben Jahr wurde Adolf Muller vom Militardienst wegen Schwerhorigkeit ausgemustert Die Druckerei wurde in ein eigenstandiges Unternehmen das Munchner Buchgewerbehaus M Muller amp Sohn uberfuhrt Teilhaber war der Eisenbahnbau und Betriebsinspektor Otto Georg Koniger der 1912 als Kaufmann dem Unternehmen von Michael Muller beigetreten war 1 Das Unternehmen druckte und vertrieb burgerliche Zeitungen und Zeitschriften und wurde wahrend des Munchner Zeitungsputschs 1918 von Demonstranten unter ihnen Erich Muhsam besetzt Im Dezember 1920 trat Muller mit dem Franz Eher Verlag in Geschaftsverbindung und wurde von Dietrich Eckart Adolf Hitler vorgestellt mit dem ihn Kurt Ludecke zufolge eine andauernde Freundschaft verband 2 Muller war an der Grundung der Munchener SA beteiligt 3 Ab August 1923 war im Carre Schellingstrasse Barer Strasse das SA Hauptquartier Hier wurden NS Zeitungen wie der Munchener Beobachter der spatere Volkischer Beobachter der Illustrierte Beobachter sowie das Das Schwarze Korps gedruckt Auftraggeber war der Franz Eher Verlag in dem die NS Publikationen erschienen Nachdem Hitler im Dezember 1924 aus der Festungshaft in Landsberg am Lech entlassen wurde erschien im Franz Eher Verlag das Pamphlet Mein Kampf das sich bereits in den ersten Auflagen zum Bestseller entwickelte Gedruckt wurde es von Mullers Druckerei bis 1945 in uber 11 Millionen Exemplaren Der Volkische Beobachter verkaufte sich dagegen lange Zeit schlecht dies anderte sich erst mit dem Wahlerfolg der Nationalsozialisten bei den Reichstagswahlen im November 1932 4 Nachdem sich Hitlers Nichte Geli Raubal in der gemeinsamen Wohnung am Prinzregentenplatz 16 erschossen hatte wohnte Hitler zeitweilig ab dem 20 September 1931 im Haus von Muller in St Quirin am Tegernsee 5 Bis Februar 1932 druckte Muller auch die katholisch konservative Zeitschrift Der gerade Weg die den Untertitel Deutsche Zeitung fur Wahrheit und Recht trug Grund fur die Aufgabe des Druckauftrags war die Drohung Hitlers den inzwischen lukrativen Druck des Volkischen Beobachters zuruckzuziehen Mit der Machtubernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Januar 1933 schnellte die Nachfrage nach nationalsozialistischer Literatur und Presse in die Hohe und machte Muller zu einem wohlhabenden Mann Otto Georg Korniger zog sich 1933 aus der Druckerei zuruck und ubernahm das Unternehmen M Muller amp Sohn ganz 6 Adolf Muller wurde alleiniger Geschaftsfuhrer des fur die NSDAP arbeitenden Druckereikonzerns Im Mai 1934 trat Muller auf besonderen Wunsch Hitlers in die NSDAP ein und spendete 1 000 Reichsmark an die Partei 4 Ab 1937 gehorte er dem Aufsichtsrat der Deutschen Arbeitsfront an und sass ab Ende der 1930er Jahre im Aufsichtsrat der Deutschen Bank im Beirat der Deutschen Reichspost und im Werberat der deutschen Wirtschaft 3 Zu Kriegsbeginn 1939 war Mullers Betrieb der modernste Druckerei und Verlagsbetrieb Deutschlands und beschaftigte 1 267 Arbeiter 146 Angestellte und 29 Schriftleiter In Berlin und Wien Waldheim Eberle AG 7 unterhielt das Unternehmen ebenfalls grosse Druckereien Taglich wurden allein 1 7 Millionen Ausgaben des Volkischen Beobachters gedruckt daruber hinaus wochentlich zwei Millionen Exemplare verschiedener Zeitschriften 4 Am 10 Marz 1943 wurde ein grosser Teil des Betriebes bei einem alliierten Luftangriff zerstort Nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in Munchen Ende April 1945 wurde Muller verhaftet Wenige Wochen spater wurde er erhangt in seiner Zelle in Stadelheim aufgefunden 4 Quelle BearbeitenKarl Stankiewitz Gruss Gott Herr Hitler Suddeutsche Zeitung 17 April 2013 Einzelnachweise Bearbeiten M Muller amp Sohn Uber uns abgerufen am 14 Oktober 2021 Kurt Ludecke I knew Hitler The Story of a Nazi Who Escaped The Blood Purge London 1938 S 367 a b Rudiger Hachtmann Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933 1945 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1037 7 S 554 f a b c d Karl Stankiewitz Gruss Gott Herr Hitler Suddeutsche Zeitung 17 April 2013 Paul Bruppacher Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Eine Chronik Books on Demand Norderstedt 2008 Teil 1 ISBN 978 3 8334 8660 9 S 214 online M Muller amp Sohn Uber uns abgerufen am 14 Oktober 2021 Anton Durstmuller 500 Jahre Druck in Osterreich Die Entwicklungsgeschichte der graphischen Gewerbe von den Anfangen bis zur Gegenwart Wien 1985 Bd 3 S 168 ff Normdaten Person GND 1206950013 lobid OGND AKS LCCN n2002067268 VIAF 68290318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Druckereiunternehmer und VerlegerGEBURTSDATUM 4 Mai 1884GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 23 Mai 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Muller Verleger amp oldid 234218567