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Adolph Carl Kunzen 22 September 1720 in Wittenberg 11 Juli 1781 in Lubeck war ein deutscher Organist und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 3 1 Faksimile Digitalisate 3 2 Ausgaben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKunzen wurde als Sohn des Organisten Johann Paul Kunzen 1696 1757 und seiner Frau Dorothea geb Selner 1765 in Wittenberg geboren Kunzen erhielt durch seinen Vater eine musikalische Ausbildung die Jakob Wilhelm Lustig in Hamburg fortsetzte Alsbald galt er als musikalischer Wunderknabe und unternahm Konzertreisen nach Holland und England So spielte er in Aurich im August 1728 dem danischen Konigspaar auf der Violine vor Wahrend seiner Anstellung als Konzertmeister ab 1749 beim Herzog Christian Ludwig II zu Mecklenburg Schwerin schrieb er bereits gelegentlich Kompositionen Nachdem er 1752 Kapellmeister wurde verliess er Schwerin aufgrund von Streitigkeiten und begab sich daraufhin nach London Als sein Vater in Lubeck als Organist und Werkmeister an der Marienkirche verstarb ubernahm er 1757 dessen Position und ruckte damit an die Spitze des Musiklebens der Hansestadt Seit 1745 war Kunzen Freimaurer zunachst in die Hamburger Loge Absalom aufgenommen wurde er noch im November 1745 Mitglied der Loge St George 1 Nachdem 1772 ein Schlaganfall seine rechte Hand gelahmt hatte wurde ihm bis zu seinem Tode 1781 sein spaterer Nachfolger Johann Wilhelm Cornelius v Konigslow 1745 1833 als Adjunkt beigegeben Kunzen war verheiratet mit Charlotte geb Auberg aus Bremen Das Paar hatte zwei Kinder Friedrich Ludwig AEmilius Kunzen 1761 1817 und Louise Friederica Ulrica 1765 1839 die Hofsangerin in Ludwigslust wurde 2 Werk BearbeitenKunzen hat ein umfangreiches im Wesentlichen handschriftlich erhaltenes Œuvre hinterlassen zu dem ein verbindliches Verzeichnis noch fehlt Seine Werke aus der Zeit der Schweriner Tatigkeit verraten eine die kunstlerische Umgebung belebende Eigenstandigkeit Fur den spatestens seit Dietrich Buxtehude an der Marienkirche fest etablierten Zyklus offentlicher Konzerte die Abendmusiken komponierte er wie schon sein Vater eine Reihe bedeutsamer funfteiliger Oratorien zu biblischen Geschichten darunter Israels Abgotterey in der Wusten 1758 Absalon 1761 und Goliath 1762 In ihnen fallen die grossen Chore auf die sich durch dramatisch lebhaften Ausdruck und freizugige Anlage sowie Kombination der Massen auszeichnen Der Einfluss Georg Friedrich Handels ist unverkennbar dessen Oratorien Kunzen in London kennengelernt haben durfte Die Instrumentalwerke der Schweriner und Londoner Jahre huldigen dem galanten und empfindsamen Stil wie sie Carl Philipp Emanuel Bach als wegweisender Komponist gepragt hatte Kunzen stand fest in der Tradition des Lubecker Musiklebens gab ihm aber auch neue Impulse dadurch dass er als erster regelmassig Werke auswartiger Komponisten zur Auffuhrung brachte und dem Liebhaber Konzertwesen Unterstutzung zukommen liess Werke BearbeitenFaksimile Digitalisate Bearbeiten Das gerettete Bethulia Abendmusik 1759 Digitalisat des Autographs Signatur Mus A 159 Stadtbibliothek Lubeck Absalon Abendmusik 1761 Digitalisat des Autographs Signatur Mus A 160 Stadtbibliothek Lubeck Naboth Abendmusik in funf Abtheilungen 1769 Digitalisat des Autographs Signatur Mus A 190 Stadtbibliothek Lubeck Die Hirten auf dem bethlehemitischen Felde Abendmusik 1771 Digitalisat des Autographs Signatur Mus A 161 Stadtbibliothek Lubeck Ouverture Digitalisat PDF 9 2 MB der Danischen Koniglichen Bibliothek Friedrich Ludwig AEmilius Kunzen Carl Friedrich Cramer Hrsg Compositionen der in dem ersten Theile der Gedichte meines Vaters enthaltenen Oden und Lieder Breitkopf Leipzig 1784 Der Lieder zum unschuldigen Zeitvertreib erste und zwote Fortsetzung Lubeck 1754 und London Haberkorn 1756 Digitalisat Stadtbibliothek Lubeck Lieder zum unschuldigen Zeitvertreib Zweyte Fortsetzung Faksimile Ausgabe ed E Thom Michaelstein 1990Ausgaben Bearbeiten Cembalokonzerte In Norddeutsche Klavierkonzerte des mittleren 18 Jahrhunderts ed A Edler Munchen Salzburg 1994 Denkmaler norddeutscher Musik Bd 5 6 ISBN 3 873971 71 2 Die Hirten auf dem bethlehemitischen Felde Lubeck Bibliothek der Hansestadt Lubeck 2006Literatur BearbeitenArndt Schnoor Volker Scherliess Theater Music in der Kirche Zur Geschichte der Lubecker Abendmusiken Lubeck 2003 ISBN 3 933652 15 4 Johann Hennings Wilhelm Stahl Musikgeschichte Lubecks 1951 Barenreiter Verlag Hermann Abert Rudolf Gerber Illustriertes Musik lexikon 1927 J Engelhorns nachf Hugo Daffner Die Entwicklung des Klavierkonzerts bis Mozart 1906 Breitkopf amp Hartel Klaus Hortschansky Kunzen Adolf Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 310 f Digitalisat Arnfried Edler Zwischen Handel und Carl Philipp Emanuel Bach Zur Situation des Klavierkonzerts im mittleren 18 Jahrhundert in Acta Musicologica 58 1986 S 180 222Weblinks BearbeitenWerke von und uber Adolph Carl Kunzen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Adolph Carl Kunzen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Adolph Carl Kunzen im International Music Score Library Project Literatur uber Adolph Carl Kunzen in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Hennings Geschichte der Johannis Loge Zum Fullhorn zu Lubeck 1772 1922 Lubeck 1922 S 10 Arndt Schnoor Er war einer der grossten Virtuosen auf dem Flugel Adolph Carl Kunzen zum 300 Geburtstag In Lubeckische Blatter 185 2020 S 260 263 Digitalisat VorgangerAmtNachfolgerJohann Paul KunzenOrganist an St Marien zu Lubeck 1757 1781Johann Wilhelm Cornelius von KonigslowNormdaten Person GND 104137444 lobid OGND AKS LCCN no92009576 VIAF 76602678 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunzen Adolph CarlALTERNATIVNAMEN Kunzen Adolf Karl Kuntzen Adolf Karl Kuntzen Karl Adolf Kunzen Karl AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und OrganistGEBURTSDATUM 22 September 1720GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 11 Juli 1781STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Carl Kunzen amp oldid 239125744