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Die zweite Adjutant der Deutschen Ost Afrika Linie DOAL war einer der Schleppdampfer und Tender der Reederei an der ostafrikanischen Kuste Mit ihrem Schwesterschiff Kadett und der ahnlichen Leutnant suchte sie im August 1914 bei Beginn des Ersten Weltkriegs Schutz im portugiesischen Hafen Beira in Mosambik Adjutant Die Adjutant Die AdjutantSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichVereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichDeutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp Schlepperbewaffnetes HilfsschiffHeimathafen HamburgEigner Deutsche Ost Afrika LinieBauwerft Janssen amp Schmilinsky HamburgBaunummer 463Stapellauf 25 November 1905Indienststellung 28 Dezember 1905Verbleib 15 Juli 1916 auf Slip in Kigoma verbranntSchiffsmasse und BesatzungLange 35 4 m Lpp Breite 7 0 mVermessung 231 BRT Besatzung 21 MannMaschinenanlageMaschine Verbund DampfmaschineMaschinen leistung 350 PS 257 kW Hochst geschwindigkeit 9 kn 17 km h Propeller 1TransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 6Bei dem Versuch nach Deutsch Ostafrika durchzubrechen wurde sie vom britischen Kreuzer Dartmouth gekapert und als Hilfsschiff in Dienst gestellt Beim Versuch den Liegeplatz des deutschen Kreuzers Konigsberg zu erkunden wurde die Adjutant im Februar 1915 in der Rufijimundung beschadigt und strandete Die britische Besatzung kapitulierte und wurde gefangen genommen Im April stellten die Deutschen die Adjutant als Hilfsschiff wieder in Dienst Im Februar 1916 verlegte das Schiff von der Rufijimundung nach Daressalam Zum Teil zerlegt wurde es von dort mit der Mittellandbahn nach Kigoma am Tanganjikasee transportiert um auf dem See eingesetzt zu werden Das noch unfertige Schiff wurde am 15 Juli 1916 auf dem Slip in Kigoma von der sich zuruckziehenden deutschen Schutztruppe verbrannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Adjutant 1 1 Britisches Hilfskriegsschiff 1 2 Wieder unter deutscher Flagge 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte der Adjutant Bearbeiten nbsp Die zweite Adjutant der DOAL in ostafrikanischen GewassernNachdem die Verlangerung des Reichspostdampfervertrages die DOAL von dem Zwang befreit hatte die Nebenlinien zu betreiben beschaffte sie 1902 einen starken Seeschlepper Dieser sollte die Be und Entladung der Postdampfer beschleunigen und sicherer machen Der Umschlag erfolgte mangels geeigneter Hafenanlagen in den ostafrikanischen Hafen auf den Reeden uber Leichter Die Werft Janssen amp Schmilinsky in Hamburg lieferte den Seeschlepper Kadett von 226 BRT am 14 August 1902 Die zweite Adjutant war ein Nachbau dieses Schiffes von derselben Werft das am 25 November 1905 vom Stapel lief und am 28 Dezember 1905 abgeliefert wurde Das zweite Schiff war mit 35 4 m geringfugig langer wurde auch von einer Dampfmaschine der Bauwerft angetrieben die 350 PS leistete und hatte ebenfalls eine Dienstgeschwindigkeit von 9 Knoten Wie ihr Schwesterschiff hatte auch die Adjutant Passagierkabinen fur sechs Fahrgaste Das Deckshaus der Schlepper war relativ lang und auf ihm unter der Brucke und vor dem Schornstein war Platz fur Fahrgaste die durch Sonnensegel und Segeltuchwande geschutzt wurden nbsp Die ahnliche Leutnant der DOALEin weiterer ahnlicher Seeschlepper und Tender kam 1912 mit der Leutnant von 340 BRT und 39 5 m Lange noch in Dienst Diese Doppelschraubenschiff mit 500 PS Leistung und einer Dienstgeschwindigkeit von 10 kn wurde von der Gebr Sachsenberg AG in Rosslau geliefert Die drei Schlepper waren vor allem vor den Hafen der portugiesischen Kolonie Mosambik im Einsatz und liefen 1914 beim Kriegsausbruch das neutrale Beira an Die Adjutant versuchte dann Anfang Oktober 1914 zur deutschen Kolonie Ostafrika durchzubrechen wo man sich inzwischen zum Widerstand gegen die Briten entschlossen hatte Das Schiff wurde in portugiesischen Gewassern vom britischen Kreuzer HMS Dartmouth entdeckt und gekapert Britisches Hilfskriegsschiff Bearbeiten Die Royal Navy stellte die Adjutant im November 1914 als Hilfsschiff fur ihre Operationen gegen Deutsch Ostafrika in Dienst Der Schlepper wurde mit drei 47 mm Kanonen und zwei Maschinengewehren bewaffnet 1 und Teile des Schiffes mit leichten Stahlplatten etwas geschutzt Nach der Bewaffnung wurde das Schiff den vor der Rufijimundung versammelten britischen Einheiten zugeteilt und am 23 Dezember 1914 erstmals bei der Aufklarung der Mundungsarme eingesetzt 2 Das Hilfsschiff Adjutant gehorte zu den Einheiten die am 12 Januar 1915 die Insel Mafia besetzten 3 und einen Ausbruch des deutschen Kreuzers SMS Konigsberg aus dem Flussdelta verhindern sollten Am 6 Februar 1915 lief die Adjutant erneut in das Delta um die deutsche Verteidigung und den Liegeplatz des deutschen Kreuzers zu erkunden 4 Auf der Fahrt in der Ssimba Uranga Mundung wurde sie von getarnten deutschen Landgeschutzen unter Feuer genommen die durch einen Treffer die Ruderanlage des Schiffes ausser Gefecht setzten so dass die Adjutant strandete Die britische Besatzung kapitulierte und wurde gefangen genommen 5 Die Deutschen bargen die Munition Vorrate und Waffen vom gestrandeten Schiff um ihre Verteidigung zu verstarken Am folgenden Tag beschossen die britischen Kreuzer HMS Hyacinth und Pyramus das aufgelaufene Schiff dessen Achterschiff in Brand geriet 6 Die Schaden waren allerdings nicht erheblich den Deutschen gelang es das Schiff wieder abzudichten und tiefer in die Flussmundung zu verbringen 7 Wieder unter deutscher Flagge Bearbeiten Wegen der weiteren Verwendung der Adjutant gab es Streit zwischen den Schutztruppeneinheiten und dem Kommandanten des Kreuzers Max Looff der sich schliesslich durchsetzte 8 Er liess eine der 8 8 cm Kanonen aus den Bestanden der Konigsberg aus Kigoma am Tanganjikasee wieder zuruckfuhren Der Kreuzer hatte zwei derartige Kanonen fur die Ausrustung eines Hilfsschiffes an Bord die bislang auf einem Holzfloss auf dem See als schwimmende Batterie eingesetzt worden waren da die vorhandenen Schiffe eine derartige Waffe nicht tragen konnten 9 Nach dem Einbau der Waffe auf der Adjutant stellte man diese am 11 April 1915 als Hilfsschiff der SMS Konigsberg mit 21 Mann Besatzung in Dienst und wurde zur Uberwachung der vielen Arme der Rufijimundung eingesetzt 4 Die die Flussmundung schutzenden Truppen hatten einen Einsatz an der Mundung gegen die aufklarenden britischen Walfanger bevorzugt Der Einsatz der Adjutant im Innern des Deltas verlief ereignislos 10 Sieben Monate nach der Sprengung des nicht mehr einsatzbereiten Kreuzers Konigsberg am 11 Juli 1915 verliess die Adjutant am 19 Februar 1916 das Flussdelta und entkam entlang der Kuste nach Daressalam Die Befehlshaber am Tanganjikasee wunschten bereits 1915 den Transport des Schiffes zum See um es neben der Graf Gotzen auf dem Tanganjikasee einzusetzen nbsp Das Wrack der TaboraLooff inzwischen Befehlshaber in Daressalam sperrte sich anfangs das Schiff abzugeben und hielt den Transport uber Land fur unmoglich 11 Schliesslich wurde die Adjutant mit Hilfe des Ladegeschirrs des im Hafen der Hauptstadt der Kolonie liegenden Reichspostdampfers Tabora doch zerlegt und mit der Mittellandbahn nach Kigoma uberfuhrt Diese Aktivitaten wurde von den die Kuste uberwachenden britische Einheiten erkannt Das britische Linienschiff Vengeance und der Kreuzer Challenger versenkten die als Hilfslazarettschiff ausgegebene Tabora am 23 Marz 1916 durch Geschutzfeuer Der Zusammenbau der nach Kigoma transportierten Teile brauchte aber Zeit die nicht mehr zur Verfugung stand Als die Deutschen Kigoma vor den anruckenden belgischen Truppen raumen mussten verbrannten sie am 15 Juli 1916 das noch auf dem Slip befindliche unfertige Schiff Siehe auch Kustendienst der Deutschen Ost Afrika LinieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Adjutant Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite zur Geschichte der Reedereien Deutsche Afrika Linien John T Essberger u a sowie des Handelshauses C Woermann im Aufbau HMS MERSEY and SEVERN versa SMS KONIGSBERG JULY 1915 THE NAVY EVERYWHERE Part 1 of 2 by Conrad Gato Geschichte der Pebane ex Kadett Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Literatur BearbeitenCarl Herbert Kriegsfahrten deutscher Handelsschiffe Broschek amp Co Hamburg 1934 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford Arnold Kludas Die Schiffe der deutschen Afrika Linien 1880 bis 1945 Verlag Gerhard Stalling 1975 ISBN 3 7979 1867 4 Arnold Kludas Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt Bd III Sprunghaftes Wachstum 1900 bis 1914 Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseum Band 20 Reinhard Karl Lochner Kampf im Rufiji Delta Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1987 ISBN 3 453 02420 6 Christine Reinke Kunze Die Geschichte der Reichspostdampfer Kohlers Verlagsgesellschaft Herford 1994 ISBN 3 7822 0618 5 Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Kriegsfahrten Deutscher Handelsschiffe S 85f Lochner Kampf im Rufiji Delta S 199 Lochner S 201 a b Albert Rohr Deutsche Marinechronik Verlag Gerhard Stalling Oldenburg Hamburg 1974 ISBN 3 7979 1845 3 S 197 Lochner S 202 Herbert S 87 Lochner S 203 Lochner S 204 Lochner S 288 Lochner S 229 Lochner S 306 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adjutant Schiff 1905 amp oldid 236822998