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Adelbert Muhlschlegel 16 Juni 1897 in Berlin 29 Juli 1980 in Athen war ein deutscher Arzt und Esperantist Als Bahai wurde er zu einer der sieben sog Hande der Sache Gottes die am 29 Februar 1952 von Shoghi Effendi ernannt wurden Mit seinen Ubersetzungen pragte er den Sprachstil der fruhen deutschsprachigen Ubersetzungen der Bahai Schriften mit Adelbert Muhlschlegel 1978 in Hofheim a Ts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Die Jahre von 1897 bis 1951 1 2 Hand der Sache Gottes 2 Einzelnachweise 3 Schriften 4 LiteraturLeben BearbeitenDie Jahre von 1897 bis 1951 Bearbeiten Adelbert Muhlschlegel wuchs in Stuttgart und in Ludwigsburg auf und studierte Medizin in Freiburg im Breisgau in Greifswald und in Tubingen 1920 erhielt er in Greifswald von seiner Mutter einen Brief in dem sie von dem Bahai Glauben berichtete den sie in Stuttgart kennengelernt hatte Er schrieb einen Brief an Abdul Baha in dem er seinen Glauben an Baha u llah bekannte Muhlschlegel erhielt im Oktober als Antwort ein Sendschreiben von Abdul Baha 1922 eroffnete Muhlschlegel in Stuttgart eine Arztpraxis und begann fur die kleine Bahai Gemeinde in Deutschland Vortrage zu halten wirkte als Ubersetzer und war schriftstellerisch tatig So schrieb er ein Melodrama fur einen Bahai Kongress im September 1924 Im gleichen Jahr wurde Muhlschlegel in den Nationalen Geistigen Rat der Bahai in Deutschland gewahlt in dem er bis 1937 blieb als der Rat von der Gestapo aufgelost wurde Muhlschlegel hielt 1925 auf dem Esperanto Weltkongress in Genf einen Vortrag uber den Bahai Glauben auf Esperanto 1 Durch seine Ubersetzungstatigkeit erarbeitete er sich auch solide Kenntnisse anderer europaischer Sprachen und des Arabischen So ubersetzte er unter anderem das Buch des Bundes und das Buch der Gewissheit 1926 heiratete Muhlschlegel Herma Weidle Sie hatten zwei Madchen und drei Jungen von denen einer in der fruhen Kindheit starb 1936 pilgerte das Ehepaar Muhlschlegel ins Heilige Land und lernte dort Shoghi Effendi personlich kennen Vorher hatte Muhlschlegel ihn nur aus zahlreichen Briefen gekannt 2 3 1937 wurde ein grosser Teil von Muhlschlegels Bahai Buchern beschlagnahmt und 1944 wurde sein Heim ausgebombt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 der Nationale Geistige Rat von Deutschland und Osterreich errichtet Muhlschlegel wurde in dieses Gremium gewahlt und diente dort bis 1959 oft als Vorsitzender Hand der Sache Gottes Bearbeiten 1952 wurde Muhlschlegel zu einer Hand der Sache Gottes ernannt In dieser Funktion reiste er viel Er nahm an den Internationalen Bahai Konferenzen in Stockholm 1953 und in Frankfurt am Main 1958 teil und vertrat 1957 Shoghi Effendi bei der Bildung des Regionalen Geistigen Rates fur Skandinavien und Finnland Im gleichen Jahr 1957 starb Shoghi Effendi in London Muhlschlegel eilte nach London um an der Beerdigung teilzunehmen fur die er Shoghi Effendis Korper vorbereitete Neben seinen zahlreichen Reisen zog er auch ofters an neue Orte um dort die Bahai vor Ort zu unterstutzen So verliess er 1958 Stuttgart und liess sich schliesslich in Tubingen nieder 1959 erlitt Muhlschlegel einen Herzanfall und gab seinen Beruf auf So konnte er fortan seine ganze Zeit dem Dienst am Bahai Glauben widmen 1962 war er bei den Wahlen der ersten Nationalen Geistigen Rate von Schweden und Finnland anwesend 1964 starb seine Frau Herma nach einer langen Krankheit Muhlschlegel zog nach Wien um die osterreichische Bahai Gemeinde zu starken Er heiratete Ursula Kohler und unternahm mit ihr weltweite Reisen fur den Bahai Glauben So reiste er 1969 1970 im Auftrag des Hauses der Gerechtigkeit nach Pakistan Indien Nepal Ostpakistan dem heutigen Bangladesch und in den Iran 1970 zog das Ehepaar Muhlschlegel in den Kanton Freiburg 1971 und 1972 nahm er an den Bahai Jugendkonferenzen in Fiesch in der Schweiz in Salzburg Padua und auf Schloss Plon teil In diesen beiden Jahren reiste er zwei Mal nach Afrika Er nahm an den Nationaltagungen zur erstmaligen Bildung der Nationalen Geistigen Rate von Lesotho Swasiland Ruanda und den Seychellen teil Ausserdem reiste er nach Rhodesien dem heutigen Simbabwe nach Sambia Botswana in die Sudafrikanische Union nach Sudwestafrika dem heutigen Namibia und nach Malawi und beriet dort die Bahai 1974 zogen Muhlschlegel und seine Frau nach Hofheim am Taunus Von dort aus reisten sie 1975 nach Venezuela Curacao Kolumbien Panama Ecuador Peru Chile Argentinien Paraguay Uruguay und Brasilien Sie besuchten dort die Bahai Gemeinden er hielt meist auf Spanisch Vortrage gab fur Zeitungen Radio und Fernsehstationen Interviews besuchte Politiker u a m Schliesslich zogen die Muhlschlegels 1977 nach Athen Dort nahm er im Alter von 80 Jahren als Reprasentant des Universalen Hauses der Gerechtigkeit an der Versammlung zur Bildung des ersten Nationalen Geistigen Rates der Bahai von Griechenland teil Muhlschlegel schrieb zahlreiche Gedichte Eine Auswahl dieser Gedichte wurde zur Erinnerung an seinen 80 Geburtstag veroffentlicht Ausserdem hinterliess er ein Werk uber Weltgeschichte das die ubliche Eurozentrik uberwindet Auszuge daraus sind in der Biografie von Ursula Muhlschlegel veroffentlicht Er starb 1980 und wurde auf dem 1 Friedhof Athens begraben Einzelnachweise Bearbeiten Wendy Heller Lidia The Life of Lidia Zamenhof Daughter of Esperanto George Ronald Oxford U K 1985 ISBN 0 85398 195 7 S 65 Shoghi Effendi The Light of Divine Guidance The messages from the Guardian of the Bahai Faith to the Bahais of Germany and Austria Bd 1 Bahai Verlag Hofheim Langenhain 1982 ISBN 3 87037 145 5 Shoghi Effendi The Light of Divine Guidance The messages from the Guardian of the Bahai Faith to the Bahais of Germany and Austria Bd 2 Bahai Verlag Hofheim Langenhain 1985 ISBN 3 87037 159 5 Schriften BearbeitenGedichte Baha i Verlag Hofheim Langenhain 1977 ISBN 3 87037 092 0 Selbsterziehung als Baha i Baha i Verlag Hofheim 1977 ISBN 3 87037 325 3 Literatur BearbeitenUrsula Muhlschlegel Adelbert Muhlschlegel Sein Leben und sein Wirken und alle Wege werden frei Baha i Verlag Hofheim 2008 ISBN 978 3 87037 472 3 Barron Deems Harper Lights of Fortitude George Ronald Oxford U K 2007 ISBN 978 0 85398 413 9 S 288 298 Anneliese Bopp The Bahai World Vol XVIII Hrsg The Universal House of Justice Haifa 1986 ISBN 0 85398 234 1 S 611 613 Normdaten Person GND 122773632 lobid OGND AKS VIAF 15661476 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muhlschlegel AdelbertKURZBESCHREIBUNG deutscher BahaiGEBURTSDATUM 16 Juni 1897GEBURTSORT Berlin DeutschlandSTERBEDATUM 29 Juli 1980STERBEORT Athen Griechenland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adelbert Muhlschlegel amp oldid 228291025