www.wikidata.de-de.nina.az
Adam Schafer 23 September 1877 in Urmitz 19 Dezember 1941 ebenda war ein deutscher Diozesanpriester des Bistums Trier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchafer war ein Sohn der Eheleute Jakob Schafer und Anna Maria geb Preusser Nach Abschluss seiner schulischen Ausbildung die er mit der Volksschule in Urmitz begann und mit dem Schulbesuch des Gymnasiums in Koblenz beendete wechselte er an das Bischofliche Priesterseminar in Trier Nachdem er seiner Priesterweihe in der Hohen Domkirche St Peter zu Trier war er Kaplan in Zell und anschliessend in Quierschied im Saarland Seine nachsten Wirkungsstatten als Pfarrer waren 5 Jahre in Thalfang sowie weitere 25 Jahre in Buch im Hunsruck bevor er ab 1936 die Pfarrei in Pommern an der Mosel ubernahm Die Pfarrstelle in Pommern erwies sich durch die relativ hohe Zustimmung der ortlichen Winzer zum Nationalsozialismus als der Beginn einer fur ihn unglucklichen Zeit Nach nur einem Jahr wurde Schafer vom Kreisschulamt eine Verwarnung ausgesprochen dass er sich ausserhalb des Unterrichts der Betatigung im Katholischen Jungmannerverband zu enthalten habe Am 28 Dezember 1939 wurde er zum ersten und am 8 Marz 1940 ein weiteres Mal wegen massgeblicher Verstosse gegen das Heimtuckegesetz verhaftet Daraufhin wurde er jeweils in das Gefangnis der GeStaPo nach Koblenz gebracht Wahrend seiner zweiten 8 Monate dauernden Schutzhaft wurde er mit Schlagen gefoltert und nach seiner Entlassung mit einem Berufsverbot belegt Als Folge der Folter musste Schafer am 22 August 1940 im Koblenzer Marienhof Krankenhaus zur Behandlung eingeliefert werden wobei man es nicht unterliess ihm eine Verfugung aufzuerlegen wonach er bis zum 24 August 1940 das Rheinland zu verlassen hatte Weiterhin wurde ihm auf Erlass des Regierungsprasidenten in der Zeit vom 1 April 1940 bis zum 1 November 1941 der staatliche Pfarrbesoldungszuschuss gestrichen Ein gegen ihn vom Kolner Sondergericht eingeleitetes Verfahren wurde am 18 Oktober 1940 mangels Beweisen eingestellt Schafer fand zunachst Unterschlupf bei seiner Schwester in Bornhofen eine andere Quelle nennt Urmitz bis er schliesslich am 1 September 1941 mit seiner Haushalterin Anna Schneiders in das elterliche Haus nach Urmitz umziehen konnte Ab dieser Zeit erhielt Schafer zu Hause eine wochentliche Kontrolluntersuchung um seine Lagerfahigkeit uberprufen zu lassen Am 19 Dezember 1941 wurde Schafer jedoch von einem unbekannten Arzt in Uniform zu Hause besucht nach dessen Weggang man nur den leblosen Korper des Priesters auffand Ein weiterer Arzt der spater noch in das Haus kam stellte einen Totenschein aus in dem vermerkt wurde dass Schafer an einer Herzmuskelschadigung gestorben sei Gedenken BearbeitenZu Schafers Ehren und Angedenken wurde im Jahr 2004 das alte Schulgebaude neben der Pfarrkirche in Urmitz in Adam Schafer Haus umbenannt Eine an der Hauswand angebrachte Platte tragt folgende Inschrift Der Urmitzer Priester Adam Schafer 1877 1941 kampfte bis zum Schluss aus seinem Glauben heraus gegen das Naziregime Er soll uns Vorbild sein Die katholische Kirche hat Pfarrer Adam Schafer im Jahr 1999 in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Des Weiteren setzte der Kunstler Gunter Demnig am 23 August 2014 als Zeichen gegen das Vergessen einen Stolperstein in seinem letzten Wirkungsort Pommern an der Mosel Literatur BearbeitenUlrich von Hehl Hrsg Adam Schafer enthalten in Priester unter Hitlers Terror Verlag Ferdinand Schoningh 1998 ISBN 978 3506798398 Seite 1493 1 Alfons Friderichs Hrsg Schafer Adam In Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 302 Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 674 677 Weblinks BearbeitenAdam Schafer in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Schafer Adam bei lobid org abgerufen am 28 Dezember 2018 Schafer Adam Indexeintrag Deutsche Biographie abgerufen am 28 Dezember 2018 Adam Schafer Haus in Urmitz abgerufen am 28 Dezember 2018 Pfarrer Adam Schafer Priester des Bistums Trier Martyrer aus der NS Zeit abgerufen am 28 Dezember 2018 Stolpersteine im Kreis Cochem Zell 2014 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine im Landkreis Cochem Zell fur judische Opfer in Brohl Dungenheim und fur Pastor Adam Schafer in Pommern bei blick aktuell de abgerufen am 28 Dezember 2018Einzelnachweise Bearbeiten Priester unter Hitlers Terror in der Deutschen Nationalbibliothek abgerufen am 3 Januar 2019Normdaten Person GND 1051198976 lobid OGND AKS VIAF 308714726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schafer AdamKURZBESCHREIBUNG deutscher GeistlicherGEBURTSDATUM 23 September 1877GEBURTSORT UrmitzSTERBEDATUM 19 Dezember 1941STERBEORT Urmitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adam Schafer Priester amp oldid 213341501