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Adalbert Wietek 12 November 1876 in Schlaney Landkreis Glatz Provinz Schlesien 28 November 1933 in Kufstein Tirol war ein deutscher Architekt der in Munchen und Kaiserslautern sowie in Sud und Nordtirol tatig war Mehrere seiner Gebaude stehen unter Denkmalschutz Adalbert Wietek 1925 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Projekte 2 1 Kirchenbauten 2 2 Denkmaler 2 3 Profanbauten 2 4 Wohnhauser 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ritterkreuz des kaiserlich osterreichischen Franz Josefs OrdensAdalbert Wietek war der Sohn des Tischlermeisters Josef Wietek 1852 1931 und der Maria geborene Elsner 1851 1881 Nach dem Besuch der Volksschule in Schlaney begann er eine Tischlerlehre bei seinem Vater die er ab 1892 in den Werkstatten seines Onkels des Munchner Architekten Joseph Elsner fortsetzte Gleichzeitig besuchte er Tagesklassen im kunstgewerblichen Fachzeichnen Nach der Gesellenprufung 1895 arbeitete er zunachst im Elsner schen Architekturburo und den zugehorigen Werkstatten Daneben bildete er sich in Abend und Sonntagsklassen an der Gewerblichen Fortbildungsschule weiter Ab 1896 war er zwei Jahre als Zeichner im Atelier der Firma te Poel und Stoltefus in Gravenhage in Holland tatig Anschliessend besuchte er ein Jahr die Bauklassen der Stadtischen Gewerbeschule in Munchen und war danach bis zum 1 Dezember 1899 im Atelier des Munchner Architekten Max Ostenrieder beschaftigt 1899 bis 1906 war Adalbert Wietek bei der Munchner Baufirma Heilmann amp Littmann tatig wo ihm die Planung kleinerer Einheiten sowie die Bauaufsicht grosserer Bauobjekte u a des Prinzregententheaters und der Munchner Kammerspiele ubertragen wurde Bis 1901 besuchte er nebenberuflich die baugewerbliche Abteilung der Stadtischen Gewerbeschule die ihm fur seine hervorragenden Leistungen 1899 und 1901 Schulpramien verlieh 1908 grundete er zusammen mit dem Baumeister Christian Hocke in Kaiserslautern ein Architekturburo das er bis 1913 leitete Anschliessend war er in Meran bei den Firmen Hofele sowie Delugan amp Sohne als Chefarchitekt und Bauleiter tatig Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde er ab 1916 zwei Jahre als Zivilingenieur der Militarbauleitung der Fleimstalbahn zugeordnet Fur diesen Einsatz erhielt er das Ritterkreuz des kaiserlichen Franz Joseph Ordens mit der Kriegsdekoration nbsp Familie Wietek 1924Nach Kriegsende machte er sich mit einem Architekturburo in Meran selbstandig 1 2 wo er u a Kirchenbauten und Denkmaler projektierte und Burgen restaurierte Wegen der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Verhaltnisse nach dem Ubergang Sudtirols an Italien siedelte er 1929 nach Kufstein in Nordtirol uber wo er wiederum als selbstandiger Architekt wirkte und uberwiegend Wohnhauser entwarf Dort starb er am 28 November 1933 nach einem Verkehrsunfall Sein letztes Werk war die Kirche in Gomagoi 3 in der Gemeinde Stilfs die am 15 November 1933 eingeweiht wurde Adalbert Wietek war Mitglied im Munchner Architekten und Ingenieur Verein MAIV Mit seinem Architekturburo war er Mitglied bei der Ingenieur und Architektenkammer fur Tirol 4 Seit 1904 war er mit Charlotte Hocke 1878 1947 aus Kaiserslautern verheiratet mit der er sechs Tochter und einen Sohn hatte Projekte Bearbeiten nbsp Buroeroffnung in KaiserslauternSeine selbstandige Tatigkeit begann 1908 in Kaiserslautern wo er das Architekturburo seines Schwagers Baumeister Christian Hocke leitete nbsp Deutsches Museum in Munchen zweiter Preis 1920Da nur wenige offentlich zugangliche Unterlagen uber den Architekten Adalbert Wietek vorhanden sind werden hier aus dem Privatbesitz seiner Nachkommen einige Projekte aufgezeigt die sein Wirken und seinen architektonischen Stil charakterisieren Beim 1920 durchgefuhrten Wettbewerb um einen Erweiterungsbau fur das Deutsche Museum in Munchen wurde der Entwurf von Adalbert Wietek mit dem zweiten Platz ausgezeichnet Kirchenbauten Bearbeiten Von den zahlreichen Kirchen die von Adalbert Wietek nach dem Ersten Weltkrieg geplant wurden konnten wegen der wirtschaftlichen schwierigen Lage nicht alle realisiert werden Bereits wahrend der Militarzeit bei der Fleimstalbahn entwarf er den Plan fur eine Kirche die vermutlich an der Strecke der Fleimstalbahn gebaut werden sollte Beim 1919 ausgeschriebenen Wettbewerb fur die Friedens und Heldenkirche in Innsbruck Wilten wurde das Projekt Torbogen von Adalbert Wietek ausgewahlt und zur Ausfuhrung in Aussicht genommen scheiterte jedoch an der Finanzierung Beim 1921 durchgefuhrten Wettbewerb fur den Neubau einer Kirche in Oberau wurden zwei dritte Platze vergeben mit denen Clemens Holzmeister fur das Projekt Regina coeli und Adalbert Wietek fur das Projekt Kirchtag ausgezeichnet wurden 5 Restaurierung der zur Ruine abgebrannten Kirche St Anna in Karthaus im Schnalstal 1926 6 unter Denkmalschutz 7 Pfarrkirche St Sebastian und St Nikolaus in Tscherms 8 Planung 1928 Ausfuhrung 1929 9 Kirche in Hard Planung und Entwurf 1928 jedoch keine Ausfuhrung Kirche in Gomagoi am Stilfser Joch Planung 1922 Ausfuhrung 1933 nbsp Friedens und Heldenkirche in Wilten 1919 nicht ausgefuhrt nbsp Kirche Oberau bei Bozen mit 3 Preis ausgezeichnet nbsp Kirche in Gomagoi gezeichnet 1922 nbsp Kirche in Gomagoi Winter 1935 36 nbsp Kirche in Hard gezeichnet 1928 nbsp Kirche in Tscherms Grundriss nbsp Kirche in Tscherms Frontansicht nbsp Kirche in Tscherms SeitenansichtDenkmaler Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg entwarf Adalbert Wietek mehrere Kriegerdenkmaler Kriegerdenkmal in Tscherms 1920 10 Kriegerdenkmal in Kuens 1921 11 12 Kriegerdenkmal bei St Severin in Vollan 1921 13 Kriegerdenkmal in Schlanders 14 Kriegerdenkmal in Nals 15 nbsp Kriegerdenkmal in Tscherms 1920er Jahre nbsp Kriegerdenkmal in Tscherms 2017 nbsp Kriegerdenkmal in Vollan nbsp Kriegerdenkmal in Nals nbsp Kriegerdenkmal in SchlandersProfanbauten Bearbeiten Ab 1920 wurde die Burgruine von Schloss Juval wiederhergestellt Der damalige Besitzer William Rowland beauftragte Adalbert Wietek mit der Planung und Bauleitung aller Massnahmen 1921 Umbau des ehemaligen Hausmannhauses vorher Meraner Klarissenkloster zur Gewerblichen Spar und Vorschusskasse 16 Das Gebaude wurde unter Denkmalschutz gestellt 17 nbsp Einer der Entwurfe fur das Sparkassengebaude in Meran nbsp Gebaude vor Baubeginn nbsp Gebaude nach Bauvollendung nbsp Kassenraum nbsp Besprechungsraum nbsp Kassenraum 2 nbsp Arbeitsraum1923 24 Vereinsheim der Pfarrei Untermais bei Meran 18 Das Gebaude wurde 2002 unter Denkmalschutz gestellt 19 Im Auftrag des damaligen Besitzers von Schloss Dornsberg wurden 1927 die irisch keltische Decke im Bergfried Kapelle und die August Oswald Kemenate der Burg Hochnaturns durch Adalbert Wietek erneuert bzw rekonstruiert Wietek schrieb uber seinen Baubefund in Der Schlern vom Juli 1931 den Artikel Eine eigenartige Schachtanlage in der Burg Hochnaturns 20 In Kufstein plante er das katholische Gesellenhaus Es wurde 1930 vollendet 21 Nachdem im Juli 1933 das Passionsspielhaus Erl abgebrannt war 22 reichte Adalbert Wietek Entwurfe fur ein neues Passionsspielhaus ein starb jedoch im November d J Wohnhauser Bearbeiten In der Zeit nach 1930 in Kufstein projektierte Adalbert Wietek uberwiegend Wohnbauten wobei hier nur einige dargestellt sind nbsp Wohnhaus Federer Worgl nbsp Wohnhaus Oberhollenzer Kufstein nbsp Wohnhaus Pitsch Kufstein nbsp Wohnhaus Santer KufsteinLiteratur BearbeitenNekrolog In Die christliche Kunst Bd 30 1933 34 S 149 150 Wietek Adalbert In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 132 Magdalena Maria Messner Juwel Juval Chronik eines Gesamt kunst werkes Diplomarbeit Universitat Wien S 80 ff Abb ab S 134 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Adalbert Wietek Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Meraner Zeitung vom 22 Marz 1919 S 3 Meraner Zeitung vom 22 Marz 1919 S 4 Der Volksbote vom 21 Juni 1943 Ingenieurkammer fur Tirol und Vorarlberg in Innsbruck Volksblatt vom 22 Oktober 1921 Volksbote vom 18 Februar 1926 Eintrag zu St Anna in Karthaus im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts Tscherms Dorfbuch mit Beitragen zur Orts und Heimatkunde Hg Gemeinde Tscherms 1977 S 122 ff Eintrag zur Pfarrkirche Tscherms im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts Tscherms Dorfbuch mit Beitragen zur Orts und Heimatkunde Hg Gemeinde Tscherms 1977 S 138 f Der Burggrafler vom 18 Mai 1921 Kuens Geschichte und Kultur S 154 Martin Laimer Simon Peter Terzer Baudenkmaler in Lana Hg Marktgemeinde Lana 2016 S 310 Sudtiroler Landeszeitung vom 25 Juli 1921 Der Burggrafler vom 17 Mai 1924 Der Burggrafler vom 30 Dezember 1921 S 2 Baubericht in Sudtiroler Landeszeitung vom 31 Dezember 1921 S 4 Eintrag zum Klarissenkloster Meran im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts Walter Tappeiner Zur Baugeschichte des Vereinshauses von Untermais Memento vom 3 Juli 2003 im Internet Archive In Der Schlern 11 1997 Eintrag zum Raiffeisensaal Untermais im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts siehe hierzu auch August Kleeberg 1957 Die Burg Hochnaturns in den Jahren 1895 1945 In Burgen und Schlosser Jahrgang 1962 Heft 1 S 10 mit Grundriss auf S 11 Tiroler Anzeiger vom 26 Februar 1930 https web archive org web 20100113021744 http www passionsspiele at 80 php chronologie de 4 30 htmlNormdaten Person GND 142561169 lobid OGND AKS VIAF 129789292 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wietek AdalbertKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 12 November 1876GEBURTSORT Schlaney Landkreis Glatz Provinz SchlesienSTERBEDATUM 28 November 1933STERBEORT Kufstein Tirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalbert Wietek amp oldid 233997017