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Die Abgeordnetenkammer Adunarea Deputaților war 1919 bis 1940 das Unterhaus des Parlaments des Konigreichs Rumanien mit Sitz in Bukarest Neben der Abgeordnetenkammer bestand im bikameralen Parlament noch der Senat als erster Kammer Der heutige Patriarchenpalast in Bukarest das Gebaude der Abgeordnetenkammer Inhaltsverzeichnis 1 1919 bis 1920 2 1920 bis 1922 3 1922 bis 1926 4 1926 bis 1939 5 1939 6 1939 bis 1940 7 Nachkriegszeit 8 Literatur1919 bis 1920 BearbeitenIn der Pariser Friedenskonferenz 1919 hatte Rumanien umfangreiche Gebietserweiterungen erreicht Am 2 November 1919 wurden Parlamentswahlen fur das nun entstandene Grossrumanien durchgefuhrt Rechtsgrundlagen waren die Wahlordnung fur das alte Konigreich und Bessarabien vom 14 November 1918 die Wahlordnung fur Siebenburgen Banat usw vom 24 oder 26 August 1919 und die Wahlordnung fur die Bukowina vom 24 August 1919 Die Wahl zu der Manner ab 25 Jahren das passive Wahlrecht hatten wurde in 79 Wahlkreisen durchgefuhrt Es wurden 568 Abgeordnete gewahlt Darunter waren auch Vertreter der deutschen Minderheit die landesweit 4 1 der Bevolkerung ausmachten Sechs Deutsche wurden auf der Liste der Deutsch Schwabischen Volkspartei DSVP 14 Deutsche auf der Liste der Deutschen Partei ein Deutscher auf der Liste der Partidul Populari PP ein Deutscher auf der Liste der Partidul Național Liberal PNL und drei Deutsche auf der Liste der Partidul Țărănesc PȚ Die Legislaturperiode dauerte vom 20 November 1919 bis zum 25 Marz 1920 1920 bis 1922 BearbeitenAm 25 27 Mai 1920 1 Juni 1920 und 3 Juni 1920 wurden die zweiten Wahlen durchgefuhrt Es wurden 369 Abgeordnete in 77 Wahlkreisen gewahlt Bei diesen Wahlen wurden erstmals auch auf der Liste der Partidul Social Democrat din Romania SDPR drei deutsche Abgeordnete gewahlt 1922 bis 1926 BearbeitenBei den Wahlen am 1 bis 11 Marz 1922 wurden 387 Abgeordnete in 77 Wahlkreisen gewahlt Das so bestimmte Parlament beschloss am 28 Marz 1923 die Verfassung Grossrumaniens Die Legislaturperiode dauerte vom 20 Juni 1920 bis zum 23 Januar 1926 1926 bis 1939 BearbeitenBei den Wahlen 1926 bis 1937 bildete jeder der 71 Distrikte 1933 waren es 72 einen Wahlkreis Je Wahlkreis wurden 2 bis 20 Mandate vergeben Rechtsgrundlagen waren neben der Verfassung von 1923 das Wahlgesetz vom 26 Marz 1926 Wahltermin Legislaturperiode Mandate25 Mai 1926 25 Juni 1926 bis 1927 3877 Juni 1927 1927 bis 1928 38612 und 15 19 Dezember 1928 1928 bis 1931 3861 Juni 1931 1931 bis 1932 38617 Juli 1932 1932 bis 1933 38620 Dezember 1933 1933 bis 1977 38720 Dezember 1937 1937 bis 18 Januar 1938 387Am 10 Februar 1938 entliess Konig Carol II die Regierung und setzte eine Konigsdiktatur ein An diesem Tag loste der Konig das Parlament auf Am 31 Marz 1938 wurden alle Parteien verboten 1939 BearbeitenNach dem Parteienverbot wurde die Frontul Renașterii Naționale als einzige Partei zugelassen Bei den Wahlen am 1 bis 2 Juni 1939 wurden 258 Abgeordnete in 11 Wahlkreisen mit je 5 bis 10 Abgeordneten in drei Berufsgruppen gewahlt Darunter waren funf Deutsche Das passive Wahlrecht hatten Manner mit einem Mindestalter von 30 Jahren Rechtsgrundlage der Wahl waren die Verfassung vom 2 Februar 1938 und das Wahlgesetz vom 9 Mai 1939 1939 bis 1940 BearbeitenVom 7 Juni 1939 bis 6 September 1940 bestand ein ernanntes Parlament Mit der Machtergreifung der Eiserne Garde unter Ion Antonescu am 4 September 1940 wurde das Parlament aufgelost Nachkriegszeit BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg und der Eingliederung Rumaniens in den Ostblock wurde eine Rumanische Volksrepublik gebildet Hier bestand ein Einkammerparlament die Grosse Nationalversammlung Literatur BearbeitenMads Ole Balling Von Reval bis Bukarest Statistisch Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1919 1945 Band 2 2 Auflage Kopenhagen 1991 ISBN 87 983829 5 0 S 563 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abgeordnetenkammer Grossrumanien amp oldid 237924571