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Dieser Artikel behandelt das Kriegsschifftyp A Boot Fur das Arbeitsboot zahlreicher Hilfsorganisationen siehe Mehrzweckboot Das A Boot auch Kustentorpedoboot genannt der Klassen A I bis A III war ein speziell fur den Einsatz vor Flandern wahrend des Ersten Weltkriegs konzipierter deutscher Torpedobootstyp Das A Boot sollte auch als schnelles Minensuchboot und Geleitfahrzeug einsetzbar sein obwohl es dafur zu schlank gebaut und von der Bewaffnung her zu schwach war Mit nur 20 bis 25 kn hatte es als Torpedoboot kaum eine Moglichkeit offensiv tatig zu werden Eigentlich waren diese Boote fur das Kustenvorfeld konzipiert und konnen als die Vorfahren der heutigen Schnellboote angesehen werden In der ersten Serie sind ab 1916 25 Boote in der zweiten und dritten Serie bis 1918 weitere 66 Boote gebaut worden Aufgrund der im Vergleich zu den Grossen Torpedobooten wesentlich kurzeren Bauzeit wurden bis 1918 insgesamt 113 Boote bestellt von denen immerhin 91 abgeliefert und in Dienst gestellt wurden Inhaltsverzeichnis 1 A I Boot Amtsentwurf 1914 2 A II Boot Amtsentwurf 1915 3 A III Boot Amtsentwurf 1916 4 Siehe auch 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksA I Boot Amtsentwurf 1914 Bearbeiten nbsp Das Torpedoboot A 12 als belgisches A2 Prince Charles nach 1918Technische Daten der A I Boote A 1 bis A 25Lange 41 0 mBreite 4 60 5 00 mTiefgang 1 50 mVerdrangung 110 137 tAntrieb zwei kohlengefeuerte Wasserrohrkessel und eine stehende dreizylindrige 1 Dreifachexpansions Kolbenmaschinen mit 1200 PSiHochstfahrt 19 20 knBewaffnung 1 5 0 cm Torpedobootskanone L 40 oder 1 5 2 cm SK L 55 2 Torpedorohre 45 cmBesatzung 28 MannDiese Boote stellten eine Neuauflage der Kleinen Torpedoboote der Serie S 32 bis S 41 von 1886 dar Funfzehn dieser Boote darunter auch A 20 wurden zerlegt per Bahn in das besetzte Belgien transportiert und dort zusammengebaut Die restlichen zehn Boote dienten Minensuch und Kustenschutzzwecken Die Boote der Reihe A I A 1 bis A 25 kamen in der Zeit zwischen dem 29 Januar und dem 15 Oktober 1915 in Dienst Hauptsachlich wegen des Geschwindigkeitsdefizits wurden die Boote nicht als Torpedotrager genutzt und die Torpedorohre ausgebaut Anschliessend verwandte man die Boote nur noch zu Sicherungs Minensuch und Tenderaufgaben A 20 ging bei Kriegsende zusammen mit zwolf anderen Booten in niederlandische Internierung fiel 1940 wieder an Deutschland und wurde erst 1948 als US Kriegsbeute in Wilhelmshaven abgewrackt A II Boot Amtsentwurf 1915 BearbeitenDa sich die Boote der Klasse A I als Fehlkonstruktion fur die gestellten Aufgaben erwiesen verzichtete man auf den Bau weiterer Einheiten Stattdessen entschied man sich fur einen verbesserten Entwurf der sich an den 1905 von Schichau Elbing fur die Italienische Marine gebauten Booten der Sirio Klasse orientierte die A II Boote wurden als Amtsentwurf 1915 gebaut nbsp Das Torpedoboot A 47 als belgisches A 47 nach 1918Technische Daten der A II Boote A 26 bis A 55Lange 49 0 mBreite 5 62 5 32 mTiefgang 2 34 mVerdrangung 252 tAntrieb ein olgefeuerter Wasserrohrkessel und eine Schichau Getriebeturbine mit 3250 PSw auf einer WelleHochstfahrt 25 8 knBewaffnung 2 8 8 cm TK L 30 1 Torpedorohr 45 cmBesatzung 29 MannSie wurden unter den Nummern A 26 bis A 49 auf der Schichau Werft in Elbing gebaut Danach entstanden bestellt A 50 bis A 55 ebenfalls bei Schichau in Elbing Die verglichen mit den A I Booten insgesamt doppelt so grossen Schiffe konnten aufgrund der hoheren Geschwindigkeit und ihrer grosseren Seefahigkeit auch besser agieren A III Boot Amtsentwurf 1916 BearbeitenIm Laufe des Krieges stellte sich heraus dass die Boote der A II Klasse auch noch nicht voll befriedigten Das Konstruktionsamt der Marine entwarf darauf hin unter Ruckgriff auf das 1910 von der Schichau Werft fur die danische Marine gebaute Torpedoboot Tumleren ein grosseres Zwei Schrauben Boot Im Gegensatz zu den A I und A II Booten zeigten diese Fahrzeuge hervorragende See Eigenschaften nbsp Das Torpedoboot A 68 ca 1918Technische Daten der A III Boote ab A 56Lange 60 0 61 10 mBreite 6 30 6 40 mTiefgang 2 34 mVerdrangung 381 392 tAntrieb zwei olgefeuerte Wasserrohrkessel und zwei Schichau Getriebeturbinen bzw zwei direktwirkende AEG Vulcan Turbinen mit 5800 bis 6000 PSw auf zwei WellenHochstfahrt 26 7 28 2 knBewaffnung 2 8 8 cm Utof 2 L 30 1 Torpedorohr 45 cm aber SMS A 80 3 8 8 cm Utof L 30 kein Torpedorohr Besatzung 50 55 MannDen A II Booten folgte eine Serie von zwolf vergrosserten A III Booten A 56 bis A 67 sowie A 80 bis A 91 entstanden bei der Vulcan Werft in Stettin und A 68 bis A 79 und A 92 bis A 95 wieder bei Schichau Weitere Boote lagen bei Kriegsende auf Stapel wurden jedoch anschliessend unfertig abgewrackt Da der Typ A III in seinen Leistungen uberzeugte sind nach einem technisch modifizierten Entwurf ab dem Jahr 1941 eine Serie von 24 weiteren Booten als so genannte Grosse Torpedofangboote fur die Kriegsmarine erbaut worden Die Abmessungen und Leistungsparameter blieben in etwa gleich nur wurden die Boote primar fur den Transport von Torpedos im Rahmen der Ausbildung verwandt und nicht mehr im Seekrieg Siehe auch BearbeitenListe der Kustentorpedoboote der A KlassenAnmerkungen Bearbeiten es gibt widerspruchliche Angaben dazu so auch in Groner Bd 2 Ausg 1983 und Groner Bd 2 verbesserte Ausg 1998 obwohl in Handbuchern nur ein Kessel angegeben ist verzeichnet der Generalplan fur diese Boote zwei Kessel Der Generalplan ist im Bundesarchiv Militararchiv in Freiburg einsehbar Utof gt Utof Abkurzung fur U Boots und Torpedoboots Flugabwehrkanone Eine Flugabwehrkanone mit besonders schmaler Lafette die durch ihre Bauform auch auf den schmalen Decks von U Booten und fruhen Torpedobooten montiert werden konnte Literatur BearbeitenHarald Fock Schwarze Gesellen Bd 1 Torpedoboote bis 1914 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1979 ISBN 3 7822 0193 0 Harald Fock Z vor Bd 1 Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten 1914 bis 1939 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1998 ISBN 3 7822 0207 4 Robert Gardiner Conway s All The World s Fighting Ships 1906 1921 Naval Institute Press Annapolis 1985 ISBN 0 87021 907 3 Weblinks BearbeitenTorpedobootsklassen der Kaiserlichen Marine Danisches Boot Tumleren mit Bild estnisches A II Boot Sulev ex deutsch A 32 mit Bild Abgerufen von https de wikipedia org w index php title A Boot amp oldid 237870442