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Die Semsi Pascha Moschee turkisch Semsi Pasa Camii ist eine Moschee in Istanbul Sie wurde wahrend der Zeit des Osmanischen Reiches von dem Hofarchitekten Sinan erbaut Semsi Pascha MoscheeDas Eingangsportal der MoscheeDie Medrese Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Moschee liegt am asiatischen Ufer des Bosporus im Istanbuler Stadtbezirk Uskudar am Fahrhafen Geschichte BearbeitenBauherr Semsi Pascha war Sohn einer osmanischen Prinzessin und des Sandschak Bey von Bolu Nach dem Tod des Vaters wuchs Semsi im Palast auf Er war Falkner des Sultans Leiter der Jagd und Agha der Kavallerietruppen In dieser Zeit wurde er auch enger Vertrauter des Herrschers In den 1550er und 1560er Jahren war er Beylerbey der Provinzen Damaskus Anatolien und Rumelien In den 1570er Jahren ging Semsi Pascha in den Ruhestand den er wie viele Wurdentrager in Uskudar verbrachte wo er auch schon zuvor gelebt hatte Hier bewohnte er einen kleinen Palast der am gegenuberliegenden Ufer des Topkapi Palasts lag 1 Die Moschee wurde wohl 1579 von dem osmanischen Hofarchitekten Sinan geplant Eine Inschrift an der Moschee gibt als Fertigstellungsdatum das muslimische Jahr 988 1580 81 an 2 Zum Moscheenkomplex gehoren auch eine Medrese mit Hadithenschule Darulhadis und die Turbe des Stifters Nachdem der Komplex lange vernachlassigt wurde und Portikus Minarett und Umfassungsmauern eingesturzt waren wurde der Komplex in den Jahren 1938 bis 1940 unter dem Architekten Sureyya Yucel restauriert Die Medrese wurde mit geringen Veranderungen 1953 zur Bibliothek ausgebaut 3 4 Architektur BearbeitenDer Moscheekomplex liegt direkt am Ufer des Bosporus Die rechteckige Moschee mit Kuppel steht leicht schrag zur Kustenlinie wobei das angrenzende Mausoleum des Stifters direkt hinten an die Moschee angebaut wurde Der Innenhof mit Garten wird auf zwei Seiten von einer L formigen Medrese gesaumt Auf der dritten Seite begrenzt die Moschee den Hof und zum Ufer hin eine Mauer Die Umfassungsmauern besitzen zwei Tore eines im Norden und eines im Westen zum Ufer des Bosporus Im Norden des Gartens befindet sich ein kleiner Friedhof auf dem die Nachkommen des Paschas bestattet wurden 4 Die Moschee mit annahernd quadratischem Grundriss besitzt im Nordwesten und Sudwesten einen Portikus und auch der Medrese ist eine Arkade vorgelagert die allerdings etwas kleiner und geschlossener ist als der Portikus der Moschee Portikus und Arkade sind von einem Holzdach gedeckt Schmale Rundsaulen mit Rautenkapitellen tragen die Kielbogen 4 Uber der Nordwestecke der Moschee erhebt sich ein einzelnes Minarett mit umlaufendem Balkon Der Eingang der Moschee sitzt als Marmorportal in der nordwestlichen Wand Die Gebetshalle wird von einer Kuppel mit rund 8 2 Metern Durchmesser gekront Der Ubergang zur Kuppel wird von vier Trompen in einem oktogonalen Tambour mit vier Rundbogenfenstern gesetzt 4 Die Gebetshalle besitzt neun Flugelfenster zwei auf jeder Seite und ein drittes in der Sudwestwand Jeder Flugel wird von einem Bogenfenster mit andersfarbigem Glas gekront ausserdem sitzt ein kreisformiges Fenster uber der Mihrab Die marmorne Mihrab besitzt einen Muqarnas Baldachin Muqarnas Schnitzereien wurden auch verwendet um die Trompen Bogen hervorzuheben Die holzerne Minbar ist ein moderner Ersatz Die Turbe des Semsi Ahmed ist mit dem Hauptgebaude verbunden und im Inneren durch ein Bronzegitter getrennt Der Raum wird von einem Spiegelgewolbe uberspannt Es hat drei Flugelfenster die dem Bosporus zugewandt sind und daruber neun Fenster an drei Wanden die mit farbigem Glas geschmuckt sind Man betritt das Mausoleum von aussen uber die Nordwestseite Die Dekoration im Inneren beschrankt sich auf die Stalaktitenschnitzereien am Portal und eine Bemalung des Spiegelgewolbes mit floralen und geometrischen Motiven Obwohl die Inschrift des Portals verloren ging blieben in der Gebetshalle Schrifttafeln uber dem Torbogen erhalten Turbe Moschee und Medrese bestehen aus Werksteinen Die Aussenwande der Medrese wurden mit alternierenden Lagen von Werk und roten Ziegelsteinen gemauert 4 Die L formige Medrese hat zwolf Zellen mit Gewolben und ein grosses Klassenzimmer Dem Bau vorgelagert ist eine Arkade mit neunzehn Saulen Das 14 Quadratmeter grosse quadratische Klassenzimmer befindet sich in der Mitte des Westflugels und ragt uber die Zellen hinaus Es wird von einer Kuppel mit achteckigem Tambour uberragt die von Trompen getragen wird An drei Wanden des Klassenzimmers befinden sich sechs Fenster an der westlichen Wand befinden sich ein Ofen und zwei Regalnischen Jede Wohnzelle hat zwei Fenster einen Ofen und eine oder zwei Regalnischen Die Arkaden wurde wahrend der Restaurierung im Jahr 1940 vergrossert und die Medrese 1953 neu eingerichtet um eine Bibliothek unterzubringen in der das Klassenzimmer als Lesesaal genutzt wurde Ein zusatzlicher Raum mit Abort ist am Ende des Sudflugels angebaut Galerie Bearbeiten nbsp Medrese mit gebanderter Sudwand nbsp Die Semsi Pascha Moschee vom Bosporus aus gesehen nbsp Gebetssaal der Moschee nbsp Turbe von aussen nbsp Zentrale Kuppel der Moschee mit Trompen und Fenstern im Tambour nbsp Turbe mit Sarkophag des Semsi Ahmed PaschaLiteratur BearbeitenHans G Egli Sinan An Interpretation Ege Yayinlari Istanbul 1995 S 138 140 Aptullah Kuran Mimar Sinan Hurriyet Vakif Yayinlari Istanbul 1986 S 193 196 Gulbin Gultekin Semsi Pasa Kulliyesi In Dunden Bugune Istanbul Ansiklopedisi Tarih Vakfi Istanbul 1994 Band VII S 158 f Metin Sozen Sinan Architect of the Ages Turkish Ministry of Culture and Tourism Istanbul 1988 S 312 315 John Freely A History of Ottoman Architecture Witpress Boston 2011 S 279 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Semsi Pascha Moschee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Semsi Ahmet Pasa Camii Archnet Fotos der Moschee pbase comEinzelnachweise Bearbeiten Gulru Necipoglu The Age of Sinan Architectural Culture in the Ottoman Empire Reaktion Books London 2005 ISBN 1 86189 244 6 S 377 384 hier S 492 f Gulru Necipoglu The Age of Sinan Architectural Culture in the Ottoman Empire Reaktion Books London 2005 S 495 f Wolfgang Muller Wiener Bildlexikon zur Topographie Istanbuls Byzantion Konstantinupolis Istanbul bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts Wasmuth Tubingen 1977 ISBN 3 8030 1022 5 S 484 a b c d e Gulru Necipoglu The Age of Sinan Architectural Culture in the Ottoman Empire Reaktion Books London 2005 S 49641 025833333333 29 011388888889 Koordinaten 41 1 33 N 29 0 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Semsi Pascha Moschee amp oldid 235763266