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Der Zirben Rohrling Suillus plorans auch Alpiner Kornchen oder Arven Rohrling genannt ist eine Pilzart aus der Familie der Schmierrohrlingsverwandten Er wachst in Symbiose Mykorrhiza mit Zirbel Kiefern oft zusammen mit dem Beringten Zirben Rohrling S sibiricus subsp helveticus Zirben RohrlingZirben Rohrling Suillus plorans SystematikUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Dickrohrlingsartige Boletales Unterordnung SuillineaeFamilie Schmierrohrlingsverwandte Suillaceae Gattung Schmierrohrlinge Suillus Art Zirben RohrlingWissenschaftlicher NameSuillus plorans Rolland Kuntze Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie und Phanologie 4 Verbreitung 5 Bedeutung 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten nbsp Blick auf die HutunterseiteDer Hut des Zirben Rohrlings hat einen Durchmesser von 3 10 cm Er ist ocker bis orangebraun oder dunkel rehbraun manchmal gelb gefarbt Daruber ist er braun uberfastert oder faserig punktiert Bei feuchtem Wetter wird die Oberflache schmierig schleimig Junge Hute besitzen eine halbkugelige Form spater sind sie gewolbt bis ausgebreitet Der Hutrand steht kaum oder nur sehr wenig uber Die am Stiel angewachsenen bis etwas herablaufenden Rohren sind meist bedeutend kurzer als die Hutdicke Sie sind anfangs gelbbraun bei alteren Pilzen oliv ockerbraun Die Rohrenmundungen Poren sind relativ klein kaum 1 mm und rundlich geformt konnen jedoch auch radial verlangert sein Haufig sind sie mit milchigen Guttationstropfchen besetzt die spater eintrocknen und dann eine braunliche Farbe annehmen Das Sporenpulver ist braunoliv Der Stiel ist annahernd zylindrisch geformt in der unteren Halfte meist keulig verdickt und wird seltener auch dunner Er besitzt eine gelbe Grundfarbe und ist mit Drusenpunkten besetzt Diese sind jung weisslich spater creme bis braun oder violettbraun bis fast schwarzlich Junge Exemplare besitzen im oberen Stielbereich ebenfalls Guttationstropfen Ein Ring fehlt Das Basalmycel hat eine flaumig rosa Farbe Das Fleisch ist safrangelb in der Stielspitze ist es mehr zitronengelb getont im unteren Stielende besitzt es eine rotlichbraune Farbung Es hat eine weiche im Stiel etwas festere Konsistenz Das Fleisch schmeckt mild aber etwas sauerlich und riecht schwach obst bis mandelartig Das Fleisch reagiert mit Kaliumhydroxid helllila Schwefelsaure auf den Poren rufen eine intensive Gelbfarbung hervor Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die 7 9 11 7 3 3 4 7 Mikrometer grossen Sporen sind elliptisch bis spindelig geformt glatt und hellbraunlich Die Basidien sind 4 sporig und messen 25 35 5 5 8 0 µm Die keuligen manchmal auch spindeligen Zystiden sind 45 80 µm lang und 6 5 14 µm breit Meist besitzen sie eine leder oliv oder rotlichbraune Farbung Sie sind hyalin oder braunlich inkrustiert Sie kommen vor allem buschelig an den Poren vor in den Rohren treten sie seltener und eher einzeln auf Die Hutdeckschicht besteht aus 3 7 10 µm breiten septierten und pigmentierten Hyphen Artabgrenzung BearbeitenDer Zirben Rohrling ist von anderen Schmierrohrlingen mit Drusenpunkten am Stiel vor allem durch den gelb bis orangebraunen Hut die orange bis olivbraunlichen Poren und das Vorkommen bei Zirbel Kiefern zu unterscheiden 1 Sehr ahnlich konnen dunkle Formen des Elfenbein Rohrlings S placidus sein der Pilz vermag mit dieser 5 nadeligen Kiefern Art ebenfalls eine Verbindung einzugehen Er besitzt jedoch ein helleres Sporenpulver einen glatten Hut und mehr rotliche Drusenpunkte Der Ringlose Butterpilz S collinitus hat hellere Poren und kommt ausschliesslich unter 2 nadeligen Kiefern vor Okologie und Phanologie Bearbeiten nbsp Der Zirben Rohrling ist ein Begleiter der 5 nadeligen Zirbel Kiefer und kommt in den Alpen bis uber 2 000 Hohenmeter vor Der Zirben Rohrling ist streng an die Zirbel Kiefer gebunden und kommt sowohl in reinen als auch in Mischbestanden vor Die Art ist im montanen bis subalpinen Gebiet verbreitet Sie besiedelt nackte Humusboden auf kalkhaltigem aber auch kalkfreiem Untergrund Oft ist der Pilz mit Heidel oder Preiselbeeren vergesellschaftet Die Fruchtkorper werden von Juli bis Oktober gebildet Verbreitung BearbeitenDer Zirbenrohrling kommt vor allem im Bereich der Zentralalpen vor Ausserhalb dieser Region ist er nur sehr selten in Deutschland und in der Slowakei Hohe Tatra anzutreffen In den Alpen ist der Pilz bis in eine Hohe von etwa 2 500 m uber Normalnull zu finden Er wurde in Frankreich Italien Osterreich und in der Schweiz nachgewiesen Aus Deutschland stammen nur wenige Funde aus dem Bayerischen Wald dem Nationalpark Berchtesgaden und dem Schwarzwald Ausserhalb des naturlichen Verbreitungsgebietes wurde er in Ungarn bei kunstlich gepflanzten Zirbel Kiefern gefunden Bedeutung BearbeitenDer Zirben Rohrling ist essbar Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heinz Engel Aurel Dermek mit Aquarellen von Wolfgang Klofac Erhard Ludwig Thomas Bruckner Schmier und Filzrohrlinge s l in Europa Die Gattungen Boletellus Boletinus Phylloporus Suillus Xerocomus Verlag H Engel Weidhausen bei Coburg 1996 ISBN 978 3 926470 08 9 268 Seiten zzgl 58 Farbtafeln Aquarelle Mikro und Makrofotos REM Aufnahmen Einzelnachweise Bearbeiten German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Wulfard Winterhoff Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 2 Standerpilze Leisten Keulen Korallen und Stoppelpilze Bauchpilze Rohrlings und Taublingsartige Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3531 0 S 303 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zirben Rohrling Suillus plorans Album mit Bildern Videos und Audiodateien Pietro Curti Tomaso Lezzi Suillus plorans Rolland Kuntze In Funghi in Italia funghiitaliani it 3 Januar 2004 abgerufen am 24 Juni 2012 italienisch Fotos vom Zirben Rohrling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zirben Rohrling amp oldid 204704461