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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum kursachsischen Hofbeamten siehe Caspar Heinrich von Zeutsch Zeutsch ist ein Ortsteil der Gemeinde Uhlstadt Kirchhasel im Landkreis Saalfeld Rudolstadt in Thuringen ZeutschGemeinde Uhlstadt KirchhaselWappen von ZeutschKoordinaten 50 45 N 11 30 O 50 753888888889 11 504166666667 176 Koordinaten 50 45 14 N 11 30 15 OHohe 176 m u NNEinwohner 326 31 Dez 2010 Eingemeindung 1 Juli 2002Postleitzahl 07407Vorwahl 036742Zeutsch Thuringen Lage von Zeutsch in ThuringenDenkmalgeschutzte Kirche in Zeutsch Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Geologie 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Einzeldenkmale 5 Wappen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie und Geologie BearbeitenDie Gemarkung von Zeutsch liegt im Saaletal und bildet eine trichterartige Pforte zum Eingang in den Hexengrund Richtung Engerda Grosskochberg Die Saale und die Bahnlinie von Saalfeld nach Jena mit Halt am Dorf fuhren durch das Tal und streifen den Ort Die Bundesstrasse 88 ist gleichzeitig Hauptstrasse im Dorf was vorteilhaft aber auch belastend ist Der Ort liegt links der Saale und beiderseits des hier in die Saale mundenden Wiedabachs Die alluvialen Aueboden in der Saaleniederung sind grundwassernah und daher sehr fruchtbar Sowohl an den Hangen als auch auf den Anhohen geht der Boden links der Saale in Muschelkalkverwitterungsgestein uber Rechts der Saale ist der Boden aus Buntsandsteinverwitterung Beide Standorte gehen in grundwasserferne Boden uber Die Hange und Berge sind uberwiegend bewaldet Nachbarorte sind nordlich die Stadt Orlamunde nordostlich Niederkrossen sudwestlich Uhlstadt und westlich Beutelsdorf Die Wustung Topfersdorf lag ostlich von Zeutsch Geschichte BearbeitenDie urkundliche Ersterwahnung von Zeutsch wurde von 1083 bis zum 16 Februar 1084 dokumentiert 1 Zeutsch war seit dem Mittelalter ein Gut des thuringischen Adelsgeschlecht derer von Kessel Ihre direkte genealogische Stammreihe beginnt in Zeutsch mit Klaus von Kessler 1443 Die Namen Kessels Edelhof und Am Schloss weisen auf den fruheren besonderen Stand des Dorfes hin 2 respektive auf einen bewohnten festen Herrensitz zeitweise mit zwei verschiedenen Gutern ausgestattet Denn nachweislich gab es auch eine dem Ort gleichnamige Familie von Zeutsch beginnend mit von Caspar von Zeutsch die den Ort als Stammsitz ansahen 3 Um 1614 soll Hans Christoph von Zeutsch den verbliebenen letzten Anteil am Gut Zeutsch verkauft haben Georg von Kessel wiederum erscheint bereits 1495 als zum Orlamunder Stadtadel zugehordend Nachfahren wie Hans 4 und Heinrich von Kessel werden auf Zeutsch genannt Spater erwerben die von Kessel Grundbesitz in Schlesien eine Familienlinie nennt sich bis heute von Kessel Zeutsch Der Landjagermeister Ernst Carl Friedrich von Kessel Zeutsch verkauft Zeutsch und Winzerla an die burgerliche Familie Laerz Larz Diese Familie besass nun den so genannten Larz schen Teil und den Gutsteil Zeutsch mit Topfersdorf was auch nochmal eigentlich auf zwei Guter in Zeutsch hinweist 5 Mit der 1535 via Wappenbrief des Erzbischofs von Magdeburg ausgestatteten und 1560 in den Reichsadelsstand nobilitierten Familie von Kropff Kropf erscheint eine dritte Adelsfamilie in der Historie des Ortes 6 Der Furstliche Rat Christoph von Kropff 1629 1693 nennt sich Herr auf Zeutsch Nieder Krossen und Topfersdorf Sein Enkel Johann Christian Karl von Kropff ist Oberst und Gutsbesitzer in Zeutsch Dann folgt der Sohn der Kammerjunker Heinrich von Korpff 1795 1844 Sein Erbe wurde der Bruder Oberstleutnant August Albert Friedrich Georg von Kropff 1750 1815 sowie dessen Enkel der Landrat Dr jur Ernst Heinrich Alfred von Kropff mit Wohnsitz in Roda 7 Letzte Grundbesitzerin war nach dem Genealogischen Handbuch des Adels dann Editha von Buttlar geborene von Brandenstein 1885 1933 Tochter des Oberst Moritz von Brandenstein Schwanditz 8 und der Therese von Kropff Zeutsch Die Gutsherrin war seit 1926 mit dem Juristen Georg von Buttlar verheiratet Erbe auf Zeutsch wurde der Adoptinsohn Rudolf von Buttlar genannt Winter der nach der Bodenreform 1945 in Bayern lebte und nicht dem Adel angehort Von 1991 bis 2002 gehorte der Ort der Verwaltungsgemeinschaft Uhlstadt an Mit Auflosung dieser am 1 Juli 2002 bildete der Ort mit zehn weiteren Gemeinden die Einheitsgemeinde Uhlstadt Kirchhasel 9 326 Einwohner lebten 2011 im Ort 1895 wurde der evangelische Religionspadagoge und Hochschullehrer Gerhard Bohne in Zeutsch geboren Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIm Zentrum von Zeutsch erinnert in einer Parkanlage seit 1985 eine Stele an die KZ Haftlinge die bei einem Todesmarsch aus einem der Aussenlager des KZ Buchenwald durch den Ort getrieben wurden 1999 wurde in der ehemaligen Zeutscher Schule eine Heimatstube eingerichtet die nach telefonischer Voranmeldung besichtigt werden kann Im gleichen Objekt befinden sich die Barockraume des Vereins Christiane Eleonore von Zeutsch e V und die 2012 neu entstandene historische Schulstube 10 Zweimal jahrlich veranstaltet dieser Verein einen sogenannten Kaffeeklatsch bei Eleonore mit Vortragen zu Kunst Kultur und Geschichte Ein kulturhistorisches Kleinod ist die Orgel der Zeutscher Kirche aus dem 18 Jahrhundert die von 2015 bis 2019 restauriert wurde 11 nbsp Haltepunkt Zeutsch 2017 Einzeldenkmale Bearbeiten nbsp Gehoft Erfurter Strasse 27Dorfkirche Zeutsch mit Ausstattung Kirchenruine Topfersdorf Ehem Lohmuhle Gedenkstein Leidensweg der Buchenwald Haftlinge Erfurter Strasse 27 Gehoft Erfurter Strasse 28 Wohnstallhaus Hauptstrasse 9 Gasthaus Zur grunen Linde Im Muhlgarten 23 Ehem Muhle Im Muhlgarten 23 Scheune Kirchgasse 34 Gehoft Kirchgasse 47 Scheune 12 Wappen BearbeitenBlasonierung In Blau ein goldenes dreispeichiges Viertelrad Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeutsch Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch 5 verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 324 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze 1 Auflage Jenzig Verlag Kohler Jena 2001 S 305 ISBN 978 3 910141 43 8 Theodor Stenzel Die Familie von Zeutsch In Hermann Grossler Mitteilungen des Vereins fur Geschichte und Altertumer der Grafschaft Mansfeld zu Eisleben Hrsg Mansfelder Blatter 7 Auflage Nr 1893 Selbstverlag Druck Ernst Schneider Eisleben 1891 S 1 38 google de abgerufen am 26 September 2022 Klaus Hallof Luise Hallof Die Inschriften des Landkreises Jena Online Ressource Auflage Die Inschriften Nr 1 345 Zeutsch De Gruyter Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 05 006895 4 S 172 173 google de abgerufen am 26 September 2022 Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Sachsen Altenburg 1855 In Offentliche Bekanntmachungen 9 Abtheilung Verzeichniss der landtagsfahigen Ritterguter und deren Besitzer Zeutsch Schnuphase sche Buchhandlung C R Stauffer Altenburg 1855 S 164 google de abgerufen am 26 September 2022 Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 5 Kropf Kropff Friedrich Voigt Leipzig 1864 S 300 uni duesseldorf de abgerufen am 26 September 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1910 In Der Gotha 4 Auflage Kropff II Linie 2 Ast Zeutsch Justus Perthes Gotha 22 Oktober 1909 S 419 423 uni duesseldorf de abgerufen am 26 September 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 In Der Gotha 1 Auflage Brandenstein I Linie Justus Perthes Gotha Januar 1900 S 120 121 uni duesseldorf de abgerufen am 26 September 2022 Thuringer Landesamt fur Statistik Zeutsch auf der Webseite der Gemeinde Uhlstadt Kirchhasel Abgerufen am 17 August 2017 Restaurierungen auf orgelbau waltershausen de abgerufen am 28 Dezember 2022 Denkmalliste des Landkreises Saalfeld Rudolstadt vom 12 Februar 2013 PDF 632 kB abgerufen am 17 August 2017Ortsteile von Uhlstadt Kirchhasel Beutelsdorf Catharinau Closwitz 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