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Das Zeughaus in Kassel wurde zwischen 1581 und 1583 unter der Herrschaft des Landgrafen Wilhelm IV von Hessen Kassel durch Graf Rochus zu Lynar Rochus Quirinus von Linar Rocco Guerrino di Linari aus Italien und Christoph Muller geplant und im Stil der Renaissance gebaut Die Ruine des Zeughauses im Juli 2009 nach der abgeschlossenen SanierungDas Gebaude bildete ein Rechteck von 96 80 Meter Lange und 21 80 Meter Breite und verfugte uber vier Stockwerke Damit war es eines der grossten Profanbauwerke im alten Kassel An den beiden Schmalseiten wurden aufwendige Wappentafeln mit lateinischen Inschriften angebracht an der Sudseite befand sich zudem noch eine Portratbuste des Landgrafen Die Inschriften sind im Hexameter verfasst und ruhmen den doppelten Nutzen des Zeughauses als Waffenlager und Proviantmagazin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Restaurierung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die 1862 vermauerte Pforte des westlichen TreppenturmsDas Zeughaus bildete das Ruckgrat der von Wilhelm IV erneuerten Festungsanlagen Kassels die im 16 und 17 Jahrhundert zu den modernsten in Europa zahlten Sie verhinderten im Dreissigjahrigen Krieg die Einnahme der Stadt durch feindliche Truppen Unter dem Landgrafen Karl wandelte sich der Charakter des Zeughauses immer starker zu einem zentralen Depot der Artillerie Ausserdem wurden Militaria die hessische Truppen erbeutet hatten im ersten Stockwerk ausgestellt und gaben dem Gebaude den Charakter eines Militarmuseums Wahrend des Siebenjahrigen Krieges wurde das Zeughaus 1758 zweimal von franzosischen Truppen geplundert Die dabei entstandenen Schaden liess Landgraf Friedrich II acht Jahre spater beseitigen Sein Monogramm FLZH Friedrich Landgraf zu Hessen in den Lunetten uber den beiden Toren an der Sudseite erinnert noch heute daran Auch wahrend der Napoleonischen Kriege geriet die Stadt Kassel und damit auch das Zeughaus mehrmals in fremde Hande 1806 transportierten franzosische Grenadiere 80 000 Gewehre ab 1813 hielten sich russische Kosaken an den Bestanden schadlos Die spektakularste Plunderung ereignete sich jedoch in der Nacht vom 9 auf den 10 April 1848 Nach einem Ubergriff von Mitgliedern der kurfurstlichen Elitereiterei Garde du Corps auf einen Demonstrationszug brachen aufgebrachte Burger die Pforte am Westturm des Zeughauses auf um sich mit dessen Bestanden zu bewaffnen 14 Jahre spater liess der Kurfurst Friedrich Wilhelm in einer innenpolitisch angespannten Situation ebendiese Pforte am 4 April 1862 zumauern um seine unnachgiebige Haltung gegenuber den Burgern zu demonstrieren Nach der Annexion des Kurfurstentums Hessen durch Preussen 1866 verlor das Zeughaus zunehmend seine militarische Bedeutung Im 3 Reich gab es Plane das Zeughaus zu einem Deutschen Reichskriegermuseum umzugestalten doch der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs setzte ihnen ein Ende Am 22 Oktober 1943 wurde das Zeughaus beim schweren Bombenangriff der Royal Air Force auf die Kasseler Innenstadt im Inneren fast komplett zerstort die Aussenmauern und Giebel hingegen blieben erhalten In der Nachkriegszeit fanden nur Absicherungsmassnahmen an der Ruine statt da kein konkreter Verwendungszweck gefunden wurde der einen Wiederaufbau des monumentalen Gebaudes gerechtfertigt hatte Im Dezember 1972 kam es dann zum Abriss des Nordteiles des Zeughauses der dem Neubau der Max Eyth Schule weichen musste Damit waren zwei Drittel der Ruine beseitigt 1974 wurden dann noch die stark einsturzgefahrdeten Gewolbe im verbliebenen Sudteil abgerissen Restaurierung Bearbeiten nbsp Durch die Portale sieht man den modernen Bau der SchulcafeteriaSeit 1991 bemuhte sich der Verein Zeughaus Kassel mit ca 700 Mitgliedern um die Erhaltung und die Erschliessung der Zeughausruine Die Mauern wurden 2006 saniert 2007 2008 wurde ein zuruckhaltend gestalteter Neubau in die Ruine gesetzt der die angrenzenden Schulbauten mit einer Cafeteria verbindet und auch der Offentlichkeit fur Veranstaltungen zur Verfugung stehen Die bisherigen Arbeiten wurden zum grosseren Teil aus Mitgliedsbeitragen und Spenden finanziert aber auch aus Mitteln der Stadt des Landes und der Europaischen Union Am 5 Marz 2009 wurde die Cafeteria eroffnet Literatur BearbeitenKruger Boris Mueller Volker Das Zeughaus in Kassel Kassel 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeughaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Vereins Zeughaus Kassel Memento vom 1 November 2010 im Internet Archive 51 317777777778 9 5058333333333 Koordinaten 51 19 4 N 9 30 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeughaus Kassel amp oldid 211774426