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Das ZDF Sendezentrum ist ein rund ein Quadratkilometer grosses Gelande des Zweiten Deutschen Fernsehens im Mainzer Stadtteil Lerchenberg Einfahrt zum Sendezentrum 1Sendezentrum 2 des ZDF ehemalige Sat 1 Zentrale Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geographische Lage und Nutzung 3 Bau des Sendezentrums 3 1 1 Bauabschnitt 3 2 2 Bauabschnitt 3 3 3 Bauabschnitt 3 4 Weitere Bauabschnitte 4 Produktionen 5 Kunstwerke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenEnde der 1950er Jahre erkannte Bundeskanzler Konrad Adenauer die politischen Moglichkeiten eines eigenen Fernsehsenders siehe Adenauer Fernsehen ahnlich dem Rundfunk in den 1930er Jahren siehe Volksempfanger Er begrundete mit seiner absoluten CDU Mehrheit im Parlament die Freies Fernsehen Gesellschaft einen staatseigenen Privatsender betrieben vom Bundesverband der Deutschen Industrie BDI Die SPD gefuhrten Lander protestierten und das Bundesverfassungsgericht blockierte 1961 mit dem 1 Rundfunk Urteil Adenauers TV Plane Fernsehen und Rundfunk blieben Landersache 1962 grundeten die Ministerprasidenten der Lander per Staatsvertrag einen zweiten TV Kanal der am 1 April 1963 auf Sendung ging Gesendet wurde von einem alten Bauernhof in Eschborn Nachdem Mainz zum Sitz des neuen Senders bestimmt worden war kaufte das ZDF 1964 von der Stadt ein einen Quadratkilometer grosses Grundstuck auf dem neuerschlossenen Lerchenberg Gleichzeitig mietete man auf der anderen Rheinseite die Studios der Taunusfilm in Wiesbaden an Geographische Lage und Nutzung BearbeitenDas Sendezentrum besteht seit Anfang der 2000er Jahre aus zwei Standorten Das Sendezentrum 1 liegt nordlich der Essenheimer Strasse Landesstrasse L 426 und westlich des Mainzer Rings auf der Freiflache eines nach drei Seiten abfallenden 205 Meter hohen Bergruckens hoch uber der rund sechs Kilometer entfernten Mainzer Innenstadt Besonders das ZDF Hochhaus ist weithin sichtbar Es ist das grossere und altere der beiden Sendezentren und beheimatet im Hochhaus Verwaltung und Intendanz das Redaktionsgebaude das Sendebetriebsgebaude Rundbau die Logistik den Fuhrpark und die Freiflache Fernsehgarten Das Sendezentrum 2 befindet sich sudlich der Essenheimer Strasse und beheimatete ursprunglich vom 12 September 1990 bis zum 30 August 1999 den privaten Fernsehsender Sat 1 und beherbergt seit dem 30 Januar 2001 die Partnerprogramme 3sat und Arte sowie die ZDFvision Sender Das Sendezentrum 2 ist durch unterirdische Ubertragungskabel mit der ZDF Satellitenstation auf dem Hauptgelande verbunden Die Sendezentren sind uber die nahe gelegene Anschlussstelle Mainz Lerchenberg des Mainzer Rings A 60 die L 426 und die ZDF Strasse vom deutschen Autobahnnetz aus erreichbar Sudlich des Gelandes verlauft eine Strecke der Mainzer Strassenbahn die sog Mainzelbahn Bau des Sendezentrums Bearbeiten1 Bauabschnitt Bearbeiten nbsp Verwaltungs und Redaktionsgebaude1967 begann man mit dem Gebaude fur Aussenubertragungswagen Halle und Kfz Werkstatten daneben das Bauhaus als Planungspavillon 2 Bauabschnitt Bearbeiten 1970 wurde der Mainzer Architekt Heinz Laubach mit dem Bau des Sendezentrums beauftragt Er baute zuerst das Redaktions und Verwaltungsgebaude ein 125 Meter langes 70 Meter hohes und 19 Meter breites Hochhaus mit 14 Stockwerken und einer Bausumme von 178 Mio DM Die Fertigstellung erfolgte mit dem ostlich davon gelegenen Kasinogebaude 1974 nbsp Sendebetriebsgebaude in der Bauphase 1982 3 Bauabschnitt Bearbeiten Laubachs weitere Planung hatte fur die Sendetechnik ein Hallengebaude horizontal in fast gleichen Dimensionen als Schuhkarton vor dem Hochhaus vorgesehen Der Fernsehrat stoppte die Planung und schrieb fur den 3 Bauabschnitt einen beschrankten Architekturwettbewerb aus Eingeladen wurden zehn Buros die bereits Erfahrungen mit grossen Mediengebauden vorweisen konnten Den Ersten Preis und den Zuschlag zur Realisierung erhielt 1974 die Planungsgruppe Stieldorf die bereits zuvor in Koln den Wettbewerb fur den Neubau der Deutschen Welle gewonnen hatte Der Stieldorf Entwurf ist ein funfgeschossiger terrassierter und vielfaltig gegliederter Rundbau der durch seine gestaffelten Hohen die alles beherrschende Silhouette der Hochhausscheibe relativiert und harmonisch in den Landschaftsraum der Gesamtanlage uberfuhrt Gleichzeitig erweist er seine Reverenz an das Mainzer Stadtwappen das Mainzer Rad und nimmt bereits erprobte und bewahrte Innen Funktionen eines Sendegebaudes wie die des BBC Television Centre in London 1960 auf Der Rundbau basiert auf der Idee dass die Zuordnung der verschiedenen arbeitsmassig voneinander abhangigen Bereiche in einem Kreis optimal zu losen ist Um den aktiven Kern den TV Studios sind Regie zentrale Schalt und Gerateraume ringformig alle notwendigen Betriebs Test und Ubergaberaume angeordnet So ergeben sich kurze Arbeitswege und Kabelfuhrungen In einem weiteren Kreisring sind zugeordnete sendewichtige Betriebsteile wie Archive und Bibliotheken angesiedelt und in den Aussenringen mit naturlicher Belichtung die Redaktionsraume Grafik Ateliers etc Nach dem gleichen System kurzer Wege ist auch die Versorgungstechnik geplant Klima Hoch und Niederspannungzentralen liegen ebenfalls im Zentrum des Gebaudes in den Untergeschossen und versorgen sowohl horizontal als auch vertikal So entstand ein funktionierender Zweckbau mit einer Nutzflache von rund 30 000 m bei einer Gesamt Kubatur von 385 000 m und Arbeitsplatze fur rund 1000 ZDF Mitarbeiter aus uber 100 Berufen Zur Differenzierung der Baukorper und Studios wurde der Farbgestaltung der Fassadenelemente besondere Bedeutung zugemessen und eine breit angelegte Skala warmer erdfarbener Tone zugrunde gelegt 1984 wurde das Sendebetriebsgebaude fertiggestellt Die Bausumme betrug 553 Mio DM 1 mehr als die Halfte davon fur Haustechnik Sendetechnik und Elektronik Das Freigelande wird seit 1986 fur den ZDF Fernsehgarten genutzt und seitdem standig erweitert und ausgebaut Auf dem Gelande konnen bis zu 4000 Besucher bei der sonntaglichen Sendung live dabei sein Auf dem Freigelande finden zusatzlich verschiedene weitere Veranstaltungen wie beispielsweise das Azubi Festival im Sommer statt Bei dieser mit der IHK fur Rheinhessen gemeinsamen Veranstaltung bekommen die ausgelernten Auszubildenden ihre Prufungszeugnisse 2 3 4 Weitere Bauabschnitte Bearbeiten nbsp Nachrichtenstudio mit der markanten Freitreppenanlage1989 wurde ein weiterer Architektenwettbewerb fur den Neubau eines Redaktionsgebaudes ausgeschrieben Den ersten Preis erhielt das Architektur Buro Braun amp Schlockermann die Ausfuhrung erfolgte zwischen 1991 und 1994 2009 wurde der Neubau Nachrichten Studios eine 42 Meter mal 26 Meter gestaffelte Dachlandschaft als Freitreppen Anlage erstellt Nach den Planen von Axthelm Architekten 5 aus Potsdam die einen vorausgegangenen Wettbewerb fur sich entscheiden konnten wurde das Nachrichtenstudio mit dem signifikanten Dach gebaut 6 Die 700 Quadratmeter grosse Studioflache kostete 30 Mio Euro Produktionen BearbeitenNeben den Nachrichtensendungen heute und heute journal die im Nachrichtenbau produziert werden werden im Sendebetriebsbau Magazinsendungen wie z B hallo deutschland WISO und Das aktuelle Sportstudio produziert Ein weiteres Studio wird fur ZDF spezial betriebsbereit gehalten Ehemalige Produktionen sind beispielsweise tele illustrierte Frontal und Lotto am Mittwoch Das Gelande selbst ruckte zum 50 Geburtstag des ZDF in der Sitcom Lerchenberg in eine Hauptrolle Von 2010 bis 2012 dokumentiere der Filmemacher Andreas Ewels mit einem 40 kopfigen Team die Artenvielfalt im Gebiet des ZDF Sendezentrum Der daraus resultierende Film Abenteuer Lerchenberg wurde mit internationalen Preisen ausgezeichnet 7 Kunstwerke Bearbeiten nbsp Platz der Kopfe mit Sendebetriebsgebaude im HintergrundAuf dem Gelande sind an verschiedenen Orten Kunstwerke installiert 8 bei den meisten durfte es sich um Kunst am Bau Projekte handeln Licht Wasser Objekt Hermann Goepfert und Johannes Peter Holzinger 1973 Chrom Hohe 7 m Spiralzeichen Otto Wesendonck 1973 74 Bronze Hohe 1 8 m Die Mainzer Wabe E J K Strahl 1974 Stahl Hohe 8 m Rotationen Ursula Sax 1975 Stahl Hohe 3 m Landmarke Martin und Brigitte Matschinsky Denninghoff 1975 Edelstahl Hohe 9 m Platz der Kopfe Horst Antes 1982 83 Ensembles bestehend aus einem Tor und funf Kopfen COR TEN Stahl Hohe je 4 2 m die Aufstellung erfolgte im November 1983 Der Platz der Kopfe wurde in Karl Holzamer Platz umbenannt Raumzeichen Otto Herbert Hajek 1987 Stahl Beton Hohe 8 mLiteratur BearbeitenBruno Krammer ZDF Sendezentrum Mainz Baugeschichte und Fernsehtechnik Mainz 1984 OCLC 239911700Weblinks Bearbeiten nbsp Commons ZDF Sendezentrum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ZDF Standorte Geschichte des ZDF Die 3sat Chronik ZDF Sendezentrum auf eut eu Liegende Untertasse In Der Spiegel 10 Dezember 1984 Einzelnachweise Bearbeiten Projekte der Schworer Ingenieure GmbH azubi festival de IHK fur Rheinhessen Azubi Festival Azubi Festival Sponsoren bestucken Mega Tombola Memento vom 10 November 2013 im Internet Archive vom 24 Juni 2013 ZDF Nachrichtenstudio axthelm rolvien de abgerufen am 21 Juni 2022 deutsch Nachrichtenstudio des ZDF in Mainz Dach als reprasentative Freitreppe auf baunetzwissen de Ein tierisches Jahr in ZDF Kontakt 02 2012 Online auf auf heidi schade fotografie de Kunstwerke Fuhrer Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive der Johannes Gutenberg Universitat Mainz49 964438024167 8 2054620980556 Koordinaten 49 57 52 N 8 12 19 7 O Normdaten Korperschaft GND 2140454 9 lobid OGND AKS VIAF 157916547 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ZDF Sendezentrum amp oldid 226369894