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Hermann Goepfert 5 November 1926 in Bad Nauheim 4 Februar 1982 in Antwerpen war ein deutscher Kunstler Innerhalb der ZERO Bewegung vertrat er die Integration von Kunst und Architektur am starksten Zu seinen Kunstlerfreunden und Kooperationspartnern zahlten unter anderem Gunther Uecker Lucio Fontana Piero Manzoni Herman de Vries und Jef Verheyen KlimaGoepfert Brunnen 1968 der Planungsgemeinschaft Goepfert Holzinger heute demontiert im Frankfurter Nord West Zentrum vor Burgerhaus Hermann Goepfert Brunnenanlage am Eschenheimer Turm 1968Kinetisches Raumobjekt fur die Bundesgartenschau Bonn 1978 79 Planungsgemeinschaft Goepfert HolzingerInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Offentliche Sammlungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHermann Goepfert studierte 1947 bis 1951 zunachst an der Abendschule und von 1951 bis 1958 anschliessend an der Staatlichen Hochschule fur Bildende Kunste Stadelschule Frankfurt am Main Sein erstes Atelier richtete er sich 1957 unweit der Hochschule ein In den Folgejahren nahm er an verschiedenen Gruppenausstellungen in Frankfurt teil die eine Abwendung vom Informell einlauteten und Neue Deutsche Tendenzen postulierten 1961 wurde der sehr aktive Goepfert neben Heinz Mack Otto Piene und Gunther Uecker zur Ausstellung 30 junge Deutsche in das Stadtische Museum Schloss Morsbroich Leverkusen geladen Der Austausch mit Kunstlern und Institutionen ausserhalb Frankfurts begann Schnell wurde Goepfert zu einem wichtigen Vertreter der ZERO Bewegung in Frankfurt wobei Aktionen mit dem Kunsttheoretiker Bazon Brock und dem Galeristen Rochus Kowallek fur weitere Aufmerksamkeit sorgten Internationale Kunstler kamen in den 1960er Jahren zu Goepfert an den Main um Ideen auszutauschen und mit ihm zu arbeiten 1962 nahm Goepfert an der Ausstellung NUL im Amsterdamer Stedelijk Museum und 1963 an der Schau Europaische Avantgarde im Frankfurter Schwanensaal teil 1964 wurden sowohl seine Aluminiumreflektoren als auch sein Optophonium Licht Ton Maschine auf der documenta III in Kassel gezeigt und im selben Jahr wurde er zu den ZERO Ausstellungen in London und Philadelphia geladen 1965 stellte Goepfert gemeinsam mit Jef Verheyen und Lucio Fontana in Berlin und Frankfurt aus Teil der Prasentationen war auch die zuvor entstandene Gemeinschaftsarbeit Es folgten Einladungen zu weiteren ZERO Ausstellungen in Washington und Mailand und Ausstellungen wie Licht und Bewegung Kinetische Kunst Kunsthalle Bern und Kunsthalle Baden Baden Lumiere Mouvement et Optique Palais des Beaux Arts Brussel Kinetik und Objekte Staatsgalerie Stuttgart oder Sceno et graphico Biennale Venedig 1965 grundete Hermann Goepfert gemeinsam mit dem Architekten Johannes Peter Holzinger die Planungsgemeinschaft fur neue Formen der Umwelt und ein Jahr spater mietete er bis 1968 ein kleines Zweitatelier in Antwerpen an 1966 war Goepfert in den Ausstellungen weiss auf weiss Kunsthalle Bern 1967 in Licht Bewegung Farbe Kunsthalle Nurnberg in Zauber des Lichts Kunsthalle Recklinghausen und in der Weltausstellung in Montreal vertreten Ebenfalls 1967 erhielt er eine Einzelausstellung im Palais des Beaux Arts in Brussel In seiner zu Lebzeiten bedeutendsten Soloschau zeigte Goepfert retrospektiv statische und kinetische Werke die seit den Weissbildern entstanden waren und die allein Licht zum Thema hatten 1968 nahm er an der Triennale in Mailand 1969 an der Biennale in Paris teil 1970 erhielt er ein Paris Stipendium der Bundesrepublik Deutschland und lebte und arbeitete ein Jahr lang an der Cite Internationale des Arts 1971 zog er dauerhaft nach Antwerpen In den 1970er Jahren folgten Ausstellungen zu seinem integrativen Schaffen wie 1970 Architektonische Spekulationen Museum Schloss Morsbroich Leverkusen oder Ausstellungen im ZERO Kontext wie 1974 ZERO Beispiele aus der Sammlung Lenz Stadelmuseum Frankfurt oder 1979 Zero Bildvorstellungen einer europaischen Avantgarde 1958 1964 Kunsthaus Zurich und Zero Internationaal Antwerpen Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen 1982 starb Goepfert uberraschend in Antwerpen Lebensraume aus Lichtobjekten zu bauen ist unser aller Traum lautet ein Kernsatz von Hermann Goepfert Kunst und gesellschaftliches Engagement sollten sich durchdringen und nicht nur die Umwelt gestalten sondern auch gesellschaftliche Prozesse in Gang setzen Ein Kunstwerk offen zu gestalten und den Betrachter am Entstehungsprozess teilhaben zu lassen war Goepferts Intention Zentral wurde fur Goepfert dabei vor allem das Licht als kinetisches Moment und direktes Gestaltungsmedium Licht ist Form lautete das Credo von Goepfert der die asthetische Qualitat des Lichtes durch vorgeformte Instrumente sichtbar machen wollte Es war vor allem das naturliche Licht das er darzustellen versuchte Zur Verwendung von Kunstlicht ausgelost durch elektronische Impulse kam es allein bei seinen Optophonien die er analog zu seinen Weissbildern mit statischen Metalleinschuben konstruierte So besteht auch sein erstes sich heute in den Krefelder Museen befindende Optophonium aus einer Holzwand die weiss gehalten ist und in die zahlreiche Aluminiumstucke eingelassen sind Am Anfang seiner kunstlerischen Praxis stehen verschiedene Reduktionsschritte Erste Weissbilder entstanden Ende der 1950er Jahre Nach 1960 bevorzugte Goepfert polierte Metalle Silbrige Metallbleche erwiesen sich als ideal da sie aufgrund ihrer glatten Oberflache einen hohen Reflexionsgrad besitzen und daruber hinaus leicht formbar sind In der Intention den Raum starker einzubeziehen ersetzte er Anfang der 1960er Jahre auch die Leinwand durch Metall Nach 1962 entstand die grosse Werkgruppe der Aluminiumreflektoren deren einzelnen Werke sich im Grundaufbau gleichen Vor einer betriebenen Aluminiumplatte die auf einer schwarzen Flache angebracht und meist konkav gebogen ist hangt in der Mitte und in geringer Entfernung ein Aluminiumgebilde das am oberen und unteren Rand flexibel befestigt ist In der Zeit von 1965 bis zu seinem Tode arbeitete Goepfert mit dem Bad Nauheimer Architekten Johannes Peter Holzinger in der Planungsgemeinschaft fur neue Formen der Umwelt zusammen 1967 fuhrte die Gemeinschaft die Gestaltung des Karlsruher Schlossparks einschliesslich des Seerestaurants fur die Bundesgartenschau 1967 durch Das Restaurant wurde nach dem Ende der Gartenschau wieder entfernt Ein weiteres Projekt der Zusammenarbeit ist der Loffelwald in der Rheinaue Bonn aus dem Jahre 1979 Hermann Goepfert lebte in Frankfurt am Main und nach 1971 vor allem in Antwerpen wo er 1982 starb Sein Grab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof Offentliche Sammlungen BearbeitenKonigliche Museen der Schonen Kunste KMSKB Brussel Stedelijk Museum voor Actuele Kunst SMAK Gent Sammlung zeitgenossischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland Bonn Museum Kunstpalast Dusseldorf Karl Ernst Osthaus Museum KEOM Hagen Stadel Museum Frankfurt am Main Museum fur Moderne Kunst Frankfurt am Main Kunstmuseen Krefeld Kunsthalle Mannheim Museum Abteiberg Monchengladbach Zentrum fur Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Adolf Luther Stiftung Krefeld Sammlung Deutsche Bank Frankfurt am MainLiteratur BearbeitenBeate Kemfert Hrsg Hermann Goepfert Hatje Cantz Ostfildern 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Goepfert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann Goepfert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek http artfacts net index php pageType artistInfo artist 36373 Materialien von und uber Hermann Goepfert im documenta Archiv http dierking ch de fine art hermann goepfert html BUNDESARCHIV Zentrale Datenbank Nachlasse In nachlassdatenbank de Abgerufen am 30 August 2016 Informationen uber den Nachlass Hermann Goepferts im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt Normdaten Person GND 118695789 lobid OGND AKS LCCN n88079339 VIAF 18016614 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goepfert HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und ObjektkunstlerGEBURTSDATUM 5 November 1926GEBURTSORT Bad NauheimSTERBEDATUM 4 Februar 1982STERBEORT Antwerpen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Goepfert amp oldid 199568747