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Die Yoshino yama japanisch 吉野山 auch 芳野山 geschrieben genannte Bergregion im Suden der Prafektur Nara erstreckt sich uber rund 8 km vom Yoshino Fluss bis zur Ōmine Bergkette Ihre Hohe liegt zwischen 1000 und 1500 m In ihrem Zentrum liegt eine kleine Siedlung mit Tempeln Schreinen und dem ehemaligen Sitz des sogenannten Sudhofes wahrend der Spaltung des Kaiserhauses im 14 Jahrhundert Daruber hinaus ist die Bergwelt beruhmt fur ihre Kirschblute Im Jahr 2004 wurde Yoshino als heiliger Ort und Pilgerweg in den Kii Bergen 紀伊山地の霊場と参指道 Kii zanchi reijō to sanshidō als Weltkulturerbe registriert Blick auf die Siedlung Yoshino mit der Zaō Halle des Kimpusen Tempels wahrend der KirschbluteZaō Halle des Kimpusen TempelsZentralteil der Yoshino BergregionGrab des Tennō Go Daigo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Tempel und Schreine 3 Die Kirschbaume von Yoshino 4 Einzelnachweise und Anmerkungen 5 Literatur 6 GalerieGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Region ist mit namhaften Personlichkeiten verbunden Einst soll hier der legendare Kaiser Jimmu den Kumano Fluss hinaufgestiegen sein sein Gegenspieler Nagasunehiko 長髄彦 dort gekampft und Kaiser Ōjin einen Landsitz gebaut haben Prinz Ōama der spatere Kaiser Temmu zog sich nach Yoshino zuruck um sich auf den Angriff auf Kaiser Kōbun im Jahr 672 vorzubereiten In der Heian Zeit begaben sich Kaiser Mitglieder des Adelsgeschlechts Fujiwara und andere Hofadelige auf Wallfahrten 参詣 sankei zum Kimpusen Tempel 金峯山寺 Kimpusen ji Sehr fruh wurde dort ein Schrein mit dem Namen Kane no miya Jinja errichtet der den Namen Kongō Zaō Daigongen beziehungsweise Kongōbu Tempel Kongōbu ji 金剛部寺 erhielt Die Priester dieses Tempels wurden sehr machtig Sie beschutzten die Kaiser die haufig dorthin kamen um die Landschaft zu bewundern Im Jahr 1185 suchte der Feldherr Minamoto Yoshitsune dort Zuflucht als er von seinem Bruder Yoritomo verfolgt wurde Im Jahr 1332 hob Prinz Moriyoshi mit Hilfe der Monche des Tempels Soldaten aus wandelte das Areal in eine Festung um und konnte so im folgenden Jahr dem Angriff von Nikaidō Dōun einem Vasall der Adelsfamilie Hōjō widerstehen Als drei Jahre spater Kaiser Go Daigo aus Kyōto vertrieben wurde errichtete er in Yoshino eine temporare Residenz Er wurde 1339 auf dem Areal des Nyorin Tempels 如意輪寺 Nyoirin ji bestattet Tō no o no misasagi Sein Sohn Go Murakami wurde 1348 von Kō no Moronao angegriffen floh in die Provinz Kawachi wahrend die Residenz zerstort wurde Heute ist die Gegend wegen ihrer Geschichtsspuren und der Kirschbaume vor allem im Fruhling ein beliebtes Ausflugsziel Man erreicht den wichtigsten Abschnitt des Bergkamms von der Endstation der Kintetsu Yoshino Line aus mit einer Seilbahn bzw einem Bus 1 Tempel und Schreine BearbeitenDer Einzugsbereich des Kimpusen Tempels Kimpusen ji wird noch heute durch das Schwarze Tor 黒門 Kuromon markiert Der Tempel Kimpusen ji 金峯山寺 ist der Hauptsitz eines Zweig der synkretistischen Religion des Shugendō Man betritt ihn durch das im Jahr 1456 wieder errichtete Tempeltor Niō mon 仁王門 Nationalschatz mit seinem beiden Tempelwachtern Diese wurden von Kōsai 康成 geschaffen einem Bildhauer der auch am Tōdai Tempel Tōdai ji in Nara gearbeitet hat Die Haupthalle des Tempels Zaō dō 蔵王堂 ist ebenfalls ein Nationalschatz In ihrer heutigen Form stammt sie aus dem Jahr 1592 Dies ist nach dem Tōdai Tempel die grosste aus Holz errichtete Halle Japans Ihr Dach wird von 68 Holzpfeilern getragen die jeweils aus nur einem Baumstamm bestehen Der Uberlieferung nach soll auf Geheiss des Bergasketen En no Ozunu 役小角 die Grundsteinlegung des Tempels in der Tempyō Zeit 729 749 durch den Monch Gyōki erfolgt worden sein Ursprunglich stand diese Halle an einer hoher gelegenen Stelle Da aber im Winter die Wallfahrten durch starken Schneefall behindert wurden verlegte man sie auf die heutige Stelle Hier entwickelte sich entlang eines uber den Bergkamm laufenden tief ins Gebirge fuhrenden Wegs eine Tempelsiedlung mit weiteren kleineren Tempeln Schreinen Herbergen usw Der Tempel besitzt neben den Nationalschatzen auch eine Reihe Wichtiger Kulturguter Der heutige Yoshimizu Schrein 吉水神社 Yoshimizu jinja war ursprunglich eine dem Kimpusen Tempel zugehorige Monchsunterkunft Kissui in 吉水院 Wahrend der Namboku chō Zeit residierte hier der Tennō Go Daigo Bei der Trennung von Buddhismus und Shintō in der fruhen Meiji Zeit wurde die Anlage als Schrein deklariert Auf dem Gelande des Tempels Tōnan in 東南院 steht u a eine Schatzpagode 多宝塔 tahōtō Diese wurde 1937 von dem Schrein Nokami Hachimangu Prafektur Wakayama nach Yoshino verlegt 2 Verehrt wird eine Statue des Dainichi nyorai 大日如来 aus der spaten Heian Zeit des Weiteren ein Bishamon ten und ein Acala Fudōmyōō Der Dainichi dera 大日寺 war der Begrabnistempel 菩提寺 bodai ji von Murakami Yoshimitsu und dessen Sohn Yoshitaka Im Tempel wird eine Statue des Gochi nyorai 五知如来 Wichtiges Kulturgut verehrt Der Kizō in 喜蔵院 wurde als Untertempel 塔頭 tatchu des Kimpusen Tempels errichtet 1796 wurden dort 36 Kirschbaume der Art Mikumaroka 三熊露香 gepflanzt Der heute sakularisierte Tempel Chikurin in 竹林院 mit dem bekannten Garten Gunpō en 群芳園 soll der Uberlieferung nach von Kukai im Jahr 818 gegrundet worden sein Der der Gottheit Amenooshihomimi gewidmete Schrein Katte jinja 勝手神社 brannte 2001 ab Wegen erheblicher finanzieller Schwierigkeiten steht der beabsichtigte Wiederaufbau noch immer aus Die Schrein Gottheiten haben bis dahin im Yoshimizu Schrein einen vorlaufigen Sitz gefunden Der Tempel Sakura Motobō 桜本坊 ist dem Bergasketen En no Gyōja gewidmet Hier findet man uber mehrere Hallen verteilt Statuen von Zao Gongen Kōbōdaishi Kukai Akiba Daigongen Jizōbosatsu Kshitigarbha Shaka Nyorai Siddhartha Gautama Seitenzon Vinayaka In der Versammlungshalle steht eine Statue der Mutter des En no Gyōja aus dem 14 Jh Der zwischen 901 und 922 gegrundete Tempel Nyoirin ji 如意輪寺 dient der Verehrung der Nyoirin Kannon Cintamaṇicakra Im Mikumari Schrein Mikumari Jinja 水分神社 auf einem hoher gelegenen Bergkamm wird die Gottheit Ame no mikumari no ōkami verehrt Der in der Nahe gelegene Seson Tempel Seson ji 世尊寺 wurde bis auf den Glockenturm in der fruhen Meiji Zeit zerstort Die dort verehrte Statue des Shakyamuni wie auch weitere Statuen finden sich heute im Kimpusen Tempel Der weiter oben am Berg Aone ga mine gelegene Anzen Tempel Anzen ji 安禅寺 ist vollig verschwunden Die bis zur fruhen Meiji Zeit dort verehrte gewaltige Statue des Zaō Gongen steht heute im Kimpusen Tempel Die Kirschbaume von Yoshino BearbeitenDer Legende zufolge pflanzte der Bergasket En no Gyōja 役行者 gegen Ende des 7 Jahrhunderts den ersten Kirschbaum 1538 soll der wohlhabende Kaufmann Sueyoshi Kambei 末吉 勘兵衛 10 000 Baume gestiftet haben Zu Beginn der Meiji Zeit wurden im Zuge der Zuruckdrangung des Buddhismus 廃仏毀釈 Haibutsu kishaku viele Baume und kleinere Tempel vernichtet Spater pflanzte man Kirschbaume nach Die Landschaft wurde dann auf nationaler Ebene als Geschichtsspuren und Schone Ansichten 史跡 名勝 shiseki meishō deklariert Die Landschaft von Yoshino ist Thema vieler Gedichte und bildlicher Darstellungen Matsuo Bashō der Yoshino mehrfach besuchte verfasste unter anderem folgenden Haiku In Yoshino Kirschbluten unter einem Schirm von Zedern 3 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Nach Schaden an der Kabine im Jahre 2017 wurde der Betrieb erst 2019 wieder aufgenommen doch beschrankt man sich nunmehr auf wenige Tage in der Woche Ansonsten steht ein Ersatzbus zur Verfugung Im Zuge der 1869 von der Regierung angeordneten Trennung von Buddhismus und Shintō riss man die meisten der im Areal liegenden buddhistischen Gebaude Die Schatzpagode wurde 1926 verkauft 吉野にて桜見せうぞ檜木傘 In Kon Eizō Bashō kushu Shinchō sha 1982 Haiku 379 Literatur BearbeitenNara ken kōtōgakkō kyōka tō kenkyu kai rekishibukai Hrg Nara ken no rekishi sampo Vol 2 Yamakawa Shuppansha 2010 奈良県高等学校教科等研究会歴史部会 奈良県の歴史散歩 下 山川出版社 ISBN 978 4 634 24829 8 Ōsaka shiritsu bijutsukan hrsg Inori no michi Yoshino Kumano Kōya no meihō Ausstellungskatalog 2004 大阪市立美術館編 祈りの道 吉野 熊野 高野の名宝 特別展図録 Edmond Papinot Historical and Geographical Dictionary of Japan Nachdruck der Ausgabe von 1910 Tuttle 1972 ISBN 0 8048 0996 8 Shudō Yoshiki Kimpusen ji shiryō shusei Kokusho Kankokai 2000 首藤善樹 金峯山寺史料集成 国書刊行会 ISBN 978 4 336 04309 2 Shudō Yoshiki Kimpusen ji shi Kokusho Kankokai 2004 首藤善樹 金峯山寺史 国書刊行会 ISBN 978 4336046345 Suzuki Toshihiko Hrsg Yohino yama In Nihon daihyakka zensho Denshibukku han Shogakukan 1996 Galerie Bearbeiten nbsp Yoshimizu Schrein nbsp Myōhō den nbsp Chikurin in nbsp yTahōtō Schatzpagode im Tōnan in nbsp Kizō in34 3683631 135 8588225 Koordinaten 34 22 6 N 135 51 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yoshino yama amp oldid 225281353