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Der Kimpusen ji japanisch 金峯山寺 ist einer der wichtigsten Tempel der synkretistischen Religion des Shugendō Er liegt in der seit alters her fur ihre Kirschblute beruhmten Bergregion Yoshino Yoshino yama in der Gemeinde Yoshino Prafektur Nara Der Name Gold Gipfel Berg Kimpusen bezeichnet die gesamte Region einschliesslich des Bergs Ōmine Ōmine san japanisch 大峰山 die als spirituelle Gebirgslandschaft gilt Diese ist heute im Rahmen des Yoshino Kumano Nationalparks als kulturelles Welterbe registriert Zaō Halle Nationalschatz Zaō Halle Planeine der drei Zaō Gongen Statuen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Tempelbereich 3 Schatze 4 Wichtige Feste 5 Bilder 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDer legendaren Uberlieferung zufolge wurde der Tempel im 7 Jahrhundert von dem Bergasketen En no Gyōja auch En no Ozunu gegrundet Historisch deutlichere Spuren reichen in die Heian Zeit Der Korrekten Uberlieferung zum Monch Shōbō Shōhō sō seiden 聖宝僧正伝 zufolge richtete der Shingon Monch Shōbō genannt Rigen Daishi 832 909 1 im Jahre 892 die Tempelanlage wieder her stellte Zaō Statuen auf legte Pilgerwege an und grundete einige kleinere Tempel in der Umgebung Lange stand der Tempel daher unter dem Einfluss des Shingon Buddhismus Shingon shu In der Edo Zeit wurde der Tempel 1614 auf Anordnung des Shōgun Tokugawa Ieyasu der Tendai Schule Tendai shu unterstellt Mit dem Beginn der Meiji Zeit verbot die neue Regierung im Rahmen der erzwungenen Trennung von Shintō und Buddhismus Shinbutsu Bunri die synkretistischen Praktiken des Shugendō Der Kimpusen Tempel wurde 1871 zum Schrein erklart 1874 funktionierte man das als Monchsunterkunft genutzten Yoshimizu in zum Yoshimizu Schrein um Andere Zweigtempel in der Umgebung wurden aufgelost teils auch abgerissen Erst 1886 erlaubte man die erneute Inbetriebnahme als Tempel durch die Tendai Schule Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich der Tempel 1952 als Haupttempel eines Shugendō Zweigs Kimpusen Shugen Honshu 金峯山修験本宗 selbststandig Tempelbereich BearbeitenMan betritt den inneren Tempelbereich durch das im Jahr 1456 wieder errichtete Tempeltor Niōmon 仁王門 Nationalschatz Die Haupthalle auch Zaō Halle Zaō dō 蔵王堂 genannt hat die Masse 7 8 Ken hier 25 76 27 27 m Breite Tiefe und eine Hohe von 34 m und ist damit die zweithochste nach der Haupthalle des Tōdai Tempels Tōdai ji in Nara Das Gebaude ist zweistockig angelegt und besitzt ein mit Holzschindeln gedecktes Fusswalmdach Die heutige Halle stammt aus dem Jahr 1592 und ist ebenfalls als Nationalschatz registriert Zur Tempelanlage gehoren weiter das Schwarze Tor 黒門 Kuromon die Aizen Halle 愛染堂 Aizen dō die Kannon Halle 観音堂 Kannon dō der Itoku Schrein 威徳天満宮 Itoku Tenmangu In der hinter der Haupthalle im 20 Jh errichteten Halle der ursprunglichen Gestalt Honchidō 本地堂 befinden sich Statuen der drei ursprunglichen Formen des Avatar Zaō namlich von Shaka Nyorai Siddhartha Gautama Senshu Kannon Bosatsu und Miroku Bosatsu Auf der linken Seite findet man eine Statue von En no Gyōja Diese Halle ist gewohnlich nicht zuganglich und dient diversen Zeremonien 1963 errichtete man ein Nanchō Myōhōden 南朝妙法殿 genanntes Tempelgebaude mit einer Statue des Shaka Nyorai zum Gedenken der vier Tennō des Sudlichen Hofes Nanchō die wahrend der Epoche der Nord und Sudhofe Nambokuchō jidai 1336 1392 in Yoshino residierten und hier das Zeitliche segneten In unmittelbarer Nahe finden wir ein Andachtsgebaude mit einem Relikt des Shaka Nyorai Busshari Hōden 仏舎利宝殿 das der Tempel 1967 von der damaligen indischen Premierministerin Indira Gandhi erhalten hatte Von dort aus gelangt man uber eine lange Steintreppe zum Drachengott Tempel 脳天大神 龍王院 Nōten ōkami ryuō in in einem engen Talgrund Neben der Andachtshalle und einer Reihe von Mini Schreinen gibt es dort ein Gebaude in dem man sich Wasserfall Exerzitien takigyō unterziehen kann Schatze BearbeitenDie Zaō Halle beherbergt als Hauptgottheit den Avatar Zaō 蔵王権現 Zaō Gongen in drei fur die Vergangenheit Gegenwart und Zukunft stehenden Erscheinungsformen Shaka Nyorai 7 28 m hoch Senshu Kannon Bosatsu 6 15 m und Miroku Bosatsu 5 92 m Die imposanten kobaltblauen Statuen wurden fruher als Verborgene Buddhas hibutsu nicht gezeigt Heute offnet man die Schreine zu bestimmten Terminen fur das allgemeine Publikum Eine Reihe von teils wertvollen Skulpturen aus Tempeln der Umgebung die wahrend der fruhen Meiji Zeit im Zuge der von der Regierung angeordneten Trennung von Buddhismus und Shintō Shinbutsu Bunri abgerissen wurden steht entlang der beiden Seitenwande hinter dem Altarraum Zaō Gongen En no Gyōja Shaka Nyorai Migawari Fudō Nisshō Bosatsu Gesshō Bosatsu etc Ein Bronzelampe im abgegrenzten Areal vor der Haupthalle stammt aus dem Jahr 1471 und ist als Wichtiges Kulturgut designiert Unter den vier Kirschbaumen im selben Geviert hielt der Uberlieferung zufolge Prinz Moriyoshi Sohn des Kaisers Go Daigo im Jahre 1333 ein letztes Banket vor dem Angriff der Truppen des Hōjō Clans Wichtige Feste BearbeitenAm 7 Juli findet die Zeremonie des Froschhupfen statt Die Auffuhrung basiert auf der Legende dass ein Monch wegen seines Stolzes in einen Frosch verwandelt worden war und nur durch die Krafte der Monche des Yoshino Bergs erlost werden konnte Bilder Bearbeiten nbsp Kuromon das Schwarze Tor nbsp Haupttor mit den beiden Kongōrikishi bzw Niō nbsp Niō ungyō nbsp Aizen Halle nbsp Kannon Halle nbsp Itoku Tenmangu Schrein nbsp Bronzelampe Wichtiges Kulturgut nbsp Glockenturm neben der Zaō Halle nbsp Inari Schrein Hisatomi Daimyōjin nbsp Nanchō Myōhōden nbsp Statue des En no Gyōja En no Ozunu nbsp Blick auf die Zaō HalleLiteratur BearbeitenShudō Yoshiki Kimpusen ji shiryō shusei Kokusho Kankōkai 2000 首藤善樹 金峯山寺史料集成 国書刊行会 ISBN 978 4 336 04309 2 Shudō Yoshiki Kimpusen ji shi Kokusho Kankōkai 2004 首藤善樹 金峯山寺史 国書刊行会 ISBN 978 4 336 04634 5 Nara ken kōtōgakkō kyōka tō kenkyu kai rekishibukai Hrg Nara ken no rekishi sampo Vol 2 Yamakawa Shuppansha 2010 奈良県高等学校教科等研究会歴史部会 奈良県の歴史散歩 下 山川出版社 ISBN 978 4 634 24829 8 S Noma Hrsg Kimpusenji In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 781 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kinpusenji Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite von Japan guide com Kimpusen ji Englisch Webseite Kimpusen ji Japanisch Live Kamera mit Blick auf die Zaō Halle den japanischen Link unterhalb des Fotos anklicken Anmerkungen Bearbeiten Rigen Daishi grundete auch den Daigo Tempel Daigo ji in Fushimi 34 368378 135 858135 Koordinaten 34 22 6 2 N 135 51 29 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kimpusen ji amp oldid 227985585