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38 441388888889 27 214444444444 Koordinaten 38 26 29 N 27 12 52 OYesilova Hoyuk Position des Yesilova Hoyuks innerhalb BornovasYesilova Hoyuk ist die alteste Siedlung in Izmir Es ist ein Tell am Ufer des Manda Flusses im Bezirk Bornova und liegt ostlich der Isikkent Schule und sudwestlich der Bornova Anadolu Lisesi am Autobahnkreuz E87 und E881 1 Wahrend der Besiedlungszeit Yesilovas lag der Golf von Izmir zwei Kilometer weiter landeinwarts so dass die Region feuchter als heute und mit einer reicheren Flora und Fauna ausgestattet war 1 Innerhalb der Ebene von Bornova sind die eng benachbarten Hugel von Yesilova Yassitepe und Ipeklikuyu die ersten regularen Siedlungen im heutigen Izmir Andererseits ist Yesilova flachenmassig die grosste Siedlung in Westanatolien Heute liegt Yesilova 4 bis 5 Meter unter der Oberflache der Bornova Ebene 2 Die erste Gemeinde die sich auf dem Hugel niederliess verliess die Siedlung trotz Uberschwemmungen und Branden mindestens tausend Jahre lang nicht und baute ihr Dorf achtmal wieder auf Das Bevolkerungswachstum erforderte die Grundung eines Dorfes 400 Meter nordlich am Yassitepe Hoyuk Neben der Jagd bauten sie in dieser Region Wildweizen an und hielten Weidevieh Inhaltsverzeichnis 1 Ausgrabungen 2 Siedlungsschichten 3 Funde 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksAusgrabungen BearbeitenYesilova Hoyuk wurde entdeckt als der pensionierte Kunstlehrer Ali Beke Ozkan in einem Park in Buca archaologische Uberreste fand und sie an das Archaologische Museum von Izmir sandte Als Ergebnis der Bestimmung woher der Boden entnommen wurde wurde Yesilova in Bornova gefunden 1 Die Ausgrabungen wurden 2005 vom Archaologischen Museum von Izmir begonnen Nach einer einjahrigen Pause wurden sie 2008 auf Initiative des Ministeriums fur Kultur und Tourismus und des Instituts fur Archaologie der Philosophischen Fakultat der Ege Universitesi unter der Leitung von Zafer Derin fortgesetzt Als Ergebnis dieser Ausgrabungen wurden 338 Inventar und Studienobjekte gefunden und an das Museum geliefert Neben den beiden Einrichtungen beteiligte sich auch die Stadtverwaltung von Izmir an den Ausgrabungen Die Arbeiten am Hugel sollten nicht nur rein akademisch sein sondern auch der Stadtentwicklung zugutekommen Daher wurden die Aktivitaten als Ausgrabungs Bildungs Infrastruktur und Landschaftsbau und Publikationsaktivitaten fortgesetzt Die Ausgrabungen wurden am 26 August 2010 eingestellt Seit 2009 organisiert die Stadtverwaltung Bornova mit Schulern der Gemeinde Veranstaltungen die den Alltag von Yesilova vor 8500 Jahren nachstellen Siedlungsschichten Bearbeiten nbsp Ausgrabung am Yesilova HoyukYesilova Hoyuk liegt heute unter einer dicken Alluvialschicht und hat eine geschatzte Siedlungsflache von etwa 100 Hektar Bei den Ausgrabungen wurden drei Kulturschichten identifiziert Die oberste Schicht umfasst romische eisen und bronzezeitliche Siedlungen die II Schicht die Kupfersteinzeit und die III Stufe die Jungsteinzeit die am dicksten ist und auf 8000 Jahre geschatzt wird Alle zusammen zeigen Spuren von 14 Besiedlungsschichten Die Besiedlungsschichten der Jungsteinzeit werden von Schichten von Schlamm und Lehm unterbrochen was auf haufige Uberschwemmungen hindeutet Die grosste Siedlung existierte hier wahrend des Kupfersteinzeit vor 6 000 Jahren Es wird angenommen dass dann die Siedlung in der Kupfersteinzeit wegen der haufigen Uberschwemmungen durch den Manda verlassen wurde und sich die Menschen auf Bornova und Yassitepe in hoheren Lagen ansiedelten Der nun unbedeutend gewordene Yesilova Hoyuk wurde allmahlich von Flussablagerungen begraben Der Fund von Pithos Grabern deutet darauf hin dass das Gebiet wahrend der fruhen Bronzezeit als Friedhof genutzt wurde 1 Wahrend der jungsten romischen Besiedlung gab es nur noch ein paar zerstreute Bauernhofe Funde BearbeitenDie Kulturschicht III der Jungsteinzeit liegt 3 4 Meter unter der Oberflache der heutigen Ebene Diese Periode ist nochmal in acht Schichten unterteilt Die zwei untersten Schichten beinhalten Uberreste rechteckiger und ovaler Hutten die aus Schilf und Asten bestanden In der Umgebung der Hutten fanden sich Spuren von Asche und Feuerplatzen In den folgenden oberen Schichten 5 und 6 konnten architektonisch nur Fussboden nachgewiesen werden die auf Unterstande wie Zelte und Hutten schliessen lassen Die obersten drei Schichten 1 3 der neolithischen Schicht zeigen grossere Behausungen fur eine wachsende Bevolkerung Permanente Unterkunfte werden in direktem Zusammenhang mit einer sich entwickelnden Subsistenzwirtschaft gebracht Vor allem die erste Schicht wird als die langste Besiedlungszeit des Hugels angesehen In dieser Zeit die auf 6000 5700 v Chr datiert wird entstanden Hauser mit den Massen 5 6 und 6 8 Meter auf Steinfundamenten Diese nebeneinander gebauten aber voneinander getrennten Hauser blicken auf einen Innenhof Auf den steinernen Fundamenten wurden 10 15 cm dicke Mauern gebaut die aus einer Mischung von Lehmerde und Pflanzenresten bestanden Es wurden Schneid Stech Schabewerkzeuge Pfeilspitzen und Messer aus Feuerstein gefunden Neben Feuerstein wurde auch Obsidian gefunden welcher wahrscheinlich von der Insel Milos und oder aus Kappadokien stammt Unter den zahlreich gefundenen Siegeln ist eines 8 200 Jahren alt und ein anderes zeigt eine Sonne Auf den bei den Ausgrabungen ausgegrabenen Tonstucken wurden Fingerabdrucke von Kindern und Frauen gefunden und diese Tonstucke wurden auf 8 500 Jahre datiert Man nimmt an dass diese Tonklumpen geknetet wurden um Keramik herzustellen Andererseits stellte sich heraus dass die Bewohner der Siedlung mit Dochten tierisches Fett in Tontopfen verbrannten und nutzten nbsp Ein rekonstruiertes HausUnter den Funden befindet sich auch eine Axtwerkstatt mit grossen und kleinen Axten in der das reichlich vorhandene Serpentin als Rohstoff verwendet wurde Daruber hinaus zeigte sich dass auch Steine aus anderen Regionen bei der Axtherstellung verwendet wurden Es wird davon ausgegangen dass die Siedler in Hausern mit Satteldachern lebten In fast allen Hausern wurden Schleifsteine und Keramik gefunden Es wurde auch ein Tauschhandel festgestellt bei dem landwirtschaftliche Produkte gegen Steine und Meeresprodukte getauscht wurden In einem Haus wurden Gewichte fur Webstuhle hergestellt Bei den Ausgrabungen gefundene Rinder und Kleinviehknochen zeigen dass in der Region viele Tiere gejagt oder gehalten wurden Daruber hinaus fanden sich Werkzeuge aus Stein und Knochen von denen angenommen wird dass sie zur Lederverarbeitung verwendet wurden was dann auf eine weit verbreitete Tradition der Lederverarbeitung hindeutet Dies und Webutensilien deuten darauf dass sich in der Siedlung die Lederbearbeitung und Weberei auf der Grundlage der Tierhaltung entwickelt habe Daruber hinaus wurden in vielen Teilen des Gebiets verschiedene Arten von Muscheln hauptsachlich Herzmuscheln sowie Goldbrassenknochen und Fischnetzgewichte gefunden Ahnlich wie bei den Ausgrabungen in Hoyucek wurden auch hier ein Muttergottin Idol aus Terrakotta und Keramiken mit Reliefs eines anatolischen Leoparden gefunden 1 Man nimmt an dass die neolithische Siedlung nach einem Brand und einer Uberflutung um 5 700 v verlassen wurde aber nicht nur Yesilova sondern auch die umliegenden Siedlungen wurden verlassen Das Gebiet war fur die nachsten 300 Jahre nicht bewohnt Literatur BearbeitenZafer Derin Yesilova Hoyuk In Beginnings new research in the appearance of the Neolithic between Northwest Anatolia and the Carpathian Basin VML Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2011 S 95 106 Zafer Derin The Chalcolithic period at Yesilova Hoyuk In Communities in transition the circum Aegean area during the 5th and 4th millennia BC Oxford 2018 S 499 505 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e TAY Yerlesme Donem Ayrintilari Izmir in Tarihoncesi Yerlesim Alani Yesilova Hoyugu Yassitepe Hoyugu Beitrag auf Aktuel Arkeoloji Turkisch Weblinks BearbeitenWebseite der Ausgrabung Izmir Time Machine multimediale Seite mit 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