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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Xiaohe Begriffsklarung aufgefuhrt Xiaohe chinesisch 小河墓 Pinyin Xiao He Mu Graber am Kleinen Fluss ist eine bedeutende fruhbronzezeitliche Nekropole aus der Zeit um 2000 v Chr im Kreis Qakilik im Mongolischen Autonomen Bezirk Bayinguoleng in Xinjiang im Westen von China Dieselbe Fundstelle meinen auch die ehemaligen Namen Ordeks Totenstadt Ordeks Nekropole Cemetery 5 und Graberfeld No 5 Xiaohe liegt 175 km westlich von Loulan 36 km nordostlich der Stadt Alagan Zhen und 60 km sudlich des Flusses Kum darja in der Wuste Lop Nor in der Nahe des ausgetrockneten Kleinen Flusses chinesisch xiao he der der Fundstelle den Namen gegeben hat Landkarte von Folke Bergman aus dem Jahr 1935 mit den hauptsachlichen archaologischen Funden von Sven Hedin Aurel Stein und der Chinesisch Schwedischen Expedition 1927 1933 in der Wuste Lop Nor in Xinjiang China Ubersetzungen Ruiner Ruinen von Siedlungen und Festungen aus der Zeit vor 330 Gammalt vakttorn Ruinen von Signalturmen der Chinesischen Mauer Gravar Grabstatten aus der Zeit 2000 v Chr bis 330 Bulak Brunnen seit 1971 ausgetrocknet Ordeks nekropol Xiaohe Nya Lop nor See Lop Nor der in den Jahren 1921 1971 bestand von der Chinesisch Schwedischen Expedition vermessen wurde und dann austrocknete Im Sudteil des ehemaligen Sees ist seit 1971 die Helix ausgetrocknet Inhaltsverzeichnis 1 Fundgeschichte 2 Quellen 3 Literatur 4 WeblinksFundgeschichte BearbeitenDer Uigure Ordek entdeckte die Fundstelle 1924 Ordek hatte Sven Hedin in den Jahren 1899 bis 1901 bei dessen zweiter Expedition begleitet und war dabei auf die Ruinen von Loulan gestossen Als er erfuhr dass Sven Hedin 1934 bei seiner Chinesisch Schwedischen Expedition wieder zur Wuste Lop Nor gekommen war besuchte ihn Ordek und teilte ihm seine Entdeckung der Nekropole mit Sven Hedin schreibt folgendes uber Ordeks Bericht Seine letzte Wanderung vor ungefahr zehn Jahren also 1924 hatte ihn ostlich uber meinen alten im Jahre 1896 entdeckten aber jetzt ausgetrockneten See Awullu kol hinausgefuhrt Eine Tagereise weit in die Wuste hinein hatte Ordek wunderbare Dinge gefunden An einer Stelle hatte er eine Totenstadt gesehen wo unzahlige Sarge aus festem Holz in zwei Schichten ubereinander aufgestapelt standen Er hatte mehrere Sarge geoffnet Die Innenseiten waren reich geschnitzt und bemalt Ausser den wohlerhaltenen mit prachtigen Seidengewandern bekleideten Leichen enthielten die Sarge auch eine Menge Papierblatter mit einer seltsamen Schrift und mit bunten Ornamenten verziert In einiger Entfernung hatte er ein Haus mit offener Tur gesehen Durch eine Fensteroffnung bemerkte er einen blendenden Lichtschein und erschrak so dass er nicht wagte naher zu gehen 1 Nach Ordeks Fundbericht fanden die schwedischen Expeditionsteilnehmer Folke Bergman und Georg Soderbom 1934 am Kleinen Fluss chinesisch Xiaohe neben weiteren Grabern auch den Cemetery 5 der spater von chinesischen Archaologen Xiaohe genannt wurde Eine langfristige Wirkung der Grabungen in Ordeks Nekropole entstand durch Bergmans Publikation 7 in den Reports Archaeological researches in Sinkiang Especially the Lop Nor Region Als dieser Band nach Jahrzehnten in die chinesische Sprache ubersetzt worden war fuhrten chinesische Archaologen des Archaologischen Instituts Xinjiang und der Universitat Jilin in den Jahren 2002 bis 2005 zahlreiche Grabungen an den Fundorten durch die wahrend der Chinesisch schwedischen Expedition entdeckt und von Folke Bergman dokumentiert waren Bei den Grabungen legten sie fruhbronzezeitliche Friedhofe frei in deren Sargen bis zu 4000 Jahre alte Mumien lagen Dabei bestatigte sich die Vermutung von Folke Bergman dass das ostliche Tarimbecken vor uber 4000 Jahren von Menschen mit europaischem Aussehen engl Caucasian race moglicherweise den spateren Tocharern besiedelt worden war deren indogermanische Vorfahren aus Europa stammten Diese Grabung gehorte in China zu den Top Ten der archaologischen Funde 2004 Da in der Wuste Lop Nor standig Raubgrabungen durchgefuhrt werden die nicht verhindert werden konnen legte die chinesische Regierung hier ab 2006 einen der Schwerpunkte ihrer archaologischen Forschung um die ubrigen von Folke Bergman beschriebenen uber 80 Fundstatten zu ergraben zu sichern und zu dokumentieren Dies ist ein nachtraglicher Erfolg der Forschungen von Folke Bergmann Quellen Bearbeiten Sven Hedin Der wandernde See F A Brockhaus Leipzig 1937 2 Auflage 1938 S 65 Literatur BearbeitenSven Hedin Der wandernde See F A Brockhaus Leipzig 1937 2 Auflage 1938 S 27 Abbildung von Ordek S 28ff Ordek S 64ff Entdeckung von Xiaohe durch Ordek S 167ff Entdeckung von Xiaohe durch Folke Bergmann und seine Ausgrabungen Folke Bergman Archaologische Funde In Petermanns Geographische Mitteilungen 1935 Gotha 1935 Seiten 292 293 Folke Bergman Archaeological Researches in Sinkiang Especially in the Lop Nor Region Reports from the Scientific Expedition to the Northwestern Provinces of China under the Leadership of Dr Sven Hedin Scientific Expedition to the North Western Provinces of China Publication 7 Thule Stockholm 1939 englisch das grundlegende Werk uber die damaligen archaologischen Funde in der Wuste Lop Nor mit wichtigem Kartenmaterial dieses Werk wurde erst um das Jahr 2000 in die chinesische Sprache ubersetzt und ist dann fur die chinesische Archaologie in Xinjiang bedeutsam geworden Sven Hedin und Folke Bergman History of an Expedition in Asia 1927 1935 Reports Publication 25 Part III 1933 1935 Statens Etnografiska Museum Stockholm 1944 Folke Bergman Travels and Archaeological Field work in Mongolia and Sinkiang a Diary of the Years 1927 1934 In Sven Hedin und Folke Bergman History of an Expedition in Asia 1927 1935 Part IV 1933 1935 General reports travels and field work Reports Publication 26 Statens Etnografiska Museum Stockholm 1945 Der Fund von Cemetery 5 mit Fotografien Xiaohe The Motor Car Expedition 1933 1934 page 174 186 V H Mair The rediscovery and complete excavation of Ordek s Necropolis In Journal of Indo European Studies 34 2006 Heft 3 4 S 273 318 Grundlegender Grabungsbericht in englischer Sprache Alfried Wieczorek und Christoph Lind Ursprunge der Seidenstrasse Sensationelle Neufunde aus Xinjiang China Ausstellungskatalog der Reiss Engelhorn Museen Mannheim Theiss Stuttgart 2007 ISBN 380622160X Seite 106 133 mit Literaturangaben Christoph Baumer Die Tausend Sarge Nekropole von Xiaohe Die Wiederentdeckung eines bedeutenden bronzezeitlichen Grabfeldes in der Lop Nor Wuste China wirft viele neue Fragen auf In Antike Welt 2006 Ausgabe 37 Nr 6 S 39 49 Weblinks BearbeitenAlte Graber in Xiaohe Tausend Sarge Graberfeld in Xinjiang Xiaohe Bild von Folke Bergmann links und Georg Soderbom rechts 40 3364 88 6725 Koordinaten 40 20 N 88 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Xiaohe amp oldid 223746668