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Teile scheinen seit etwa 2010 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Das Wuhlebecken ist ein See im Berliner Bezirk Marzahn Hellersdorf Es wird auch als Wuhlesee bezeichnet Es befindet sich im sudlichen Verlauf der Wuhle und ist mit fast sechs Hektar Grosse einer der grossten Seen welche die Wuhle ausbildet Er misst an der breitesten Stelle 110 Meter und ist uber 520 Meter lang dabei ist er mit funf Metern recht tief und umfasst damit ein grosses Volumen an Susswasser WuhlebeckenKarte des WuhlebeckensGeographische Lage Mitteleuropa Deutschland BerlinZuflusse WuhleAbfluss WuhleOrte am Ufer Biesdorf Sud Kaulsdorf SudDatenKoordinaten 52 28 55 N 13 33 44 O 52 481944444444 13 562222222222 33 Koordinaten 52 28 55 N 13 33 44 OWuhlebecken Erpe Spree Hohe uber Meeresspiegel 33 mFlache 6 hadep1Maximale Tiefe 5 mVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFE Wuhlesee Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entstehungsgeschichte und Quellgebiet 3 Klima 4 Wasser 5 Projekte zur Renaturierung des Wuhlebeckens 5 1 Voraussetzungen 5 2 Bisherige und gegenwartige Projekte 5 3 Kritik Reflexion 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer See wird an seinem Anfang wie an seinem Ende durch zwei Schleusen gestaut und die Wuhle wird in einem Nebenarm westlich um den See geleitet Somit bildet sich zwischen dem Becken und dem Nebenfluss ein unzuganglicher geschutzter Uferstreifen der zwischen funf und zehn Metern breit ist Landschaftlich stellt das Wuhlebecken und seine Umgebung eine abwechslungsreiche Gegend dar die den Besucher zum Spazieren gehen einladt Am Ostufer des Beckens dem einzigen unverbauten Gewasserrand der Wuhle befinden sich grosse Schilf und Rohrichtflachen und einige Baumgruppen Am Ufer des Nebenarms im Westen befindet sich eine neu angepflanzte Reihe von Trauerweiden In grossen Bereichen ist die Wuhle an ihrer Boschung durch dichte Busche und Straucher gepragt und bietet somit nebst ihrer grossen pflanzlichen Artenvielfalt Schutz fur zahlreiche Tierarten und bildet somit ein ausgepragtes Biotop Die Vielfalt der Vegetation vor allem in Ufernahe hebt sich deutlich von anderen Gewasserstrecken ab Wasservogel finden auf dem abgesperrten Damm die benotigte Ruhe zum Bruten und der Fischbestand des Wuhlebeckens steht mit der Spree in Verbindung Entstehungsgeschichte und Quellgebiet BearbeitenDie Wuhle als Zufluss der Spree entstand am Ende der letzten Eiszeit vor rund 18 000 Jahren als Abfluss fur das Schmelzwasser der Gletscher und liegt am Rand des Berliner Urstromtals Sie entspringt in der Nahe von Ahrensfelde Seit dem Abschmelzen der Gletschereisberge wird die Wuhle von Grund und Versickerungswasser gespeist Ihr sichtbarer Beginn ist ein schmaler Graben in der Nahe des Bahnhofs Ahrensfelde Friedhof Von hier bis zu ihrer Mundung in die Spree legt die Wuhle 16 4 Kilometer zuruck und uberwindet einen Hohenunterschied von rund 30 Metern Die Wuhle und somit auch das Wuhlebecken befinden sich uber grossen Jungmoranen landschaften die bei ihrer Entstehung kalk und mineralstoffreiche Bodenschichten hervorbrachten die begehrtes Ackerland darstellen Zunachst befand sich an der heutigen Stelle des Wuhlebeckens ein lang gestreckter Sandrucken den die Wuhle an westlicher Seite umfloss In den 1950er Jahren wurden die Wuhle und das Wuhlebecken neu angelegt Die ausgebaggerten Massen wurden zum Bau des benachbarten Rangierbahnhofs Wuhlheide verwendet Hierzu wurden temporar Gleise zwischen dem Wuhlebecken und der Bahnhofsbaustelle verlegt Der neu geschaffene See diente dazu das Grundwasser abzusenken und ausserdem sollten sich die von der Wuhle mitgefuhrten Schlamme beim Durchfliessen des Sees absetzen Ende der 1980er Jahre musste die Wuhle erneut ausgebaut werden Das Klarwerk Falkenberg hatte inzwischen die Funktion der Rieselfelder ubernommen und uber die Wuhle wurde das geklarte Wasser abgeleitet Da immer grossere Mengen an Schmutzwasser zu entsorgen waren nahm auch der Abfluss an Klarwasser zu Die Durchlasskapazitat der Wuhle sollte deshalb von 9 auf 15 m s erhoht werden Gleichzeitig wurde der Wuhlesee auf eine Tiefe von funf Metern ausgebaggert und auf westlicher Seite von einem Damm eingefasst so dass die Wuhle jetzt den See umfliesst Ziel war es uber eine Stauanlage die Wasserfuhrung sowie den Grundwasserstand zu regulieren und die Wasserqualitat des Sees zu verbessern Klima BearbeitenDas Klima ist wohl einer der wichtigsten dichteunabhangigen abiotischen Faktoren Es nimmt gleichermassen Einfluss auf alle Arten in einem Biotop da es grossflachig wirkt Die verschiedenen Klimaelemente wie zum Beispiel Niederschlagsmenge Temperaturmittel maxima und minima nehmen Einfluss auf die Gedeihfahigkeit und die Verbreitung eine Art andererseits konnen bestimmte Arten als Bioindikatoren fur bestimmte Klimaverhaltnisse stehen Aufgrund der Homogenitat des Klimas in grosseren Gebieten wurde auf Klimadurchschnittswerte der Region Berlin zuruckgegriffen um somit auch allgemeine langer gultige Aussagen zu treffen Berlin und damit auch das Biotop Wuhlebecken liegt mit einem Jahrestemperaturmittel von 8 4 C und einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 587 mm in der gemassigten Klimazone welche eindeutige Jahreszeiten Zuordnungen in Fruhling Sommer Herbst und Winter zulasst Die fur Berlin und Mitteleuropa typischen milden und regenreichen Klimawerte als auch der geringe Unterschied 19 C zwischen Temperaturminimum 1 C und maximum 18 C sind auf den Einfluss des Golfstroms zuruckzufuhren An dem Klimadiagramm von Berlin ist erkennbar dass die durchschnittlichen Niederschlagswerte in jedem Monat uber dem Temperaturmittel liegen Dies ist Grundbedingung dafur dass Wachstum stattfinden kann Somit herrscht im Gebiet Wuhlebecken das ganze Jahr uber Wachstumszeit wobei die bevorzugte Zeit der Entwicklung der Pflanzen von Art zu Art unterschiedlich ist Das Klima ermoglicht eine Aussage uber die Verbreitung von Arten Betrachtet man die Mandarinente so ist erkennbar dass sich die durchschnittlichen Klimawerte Chinas einer der Herkunftsregionen der Mandarinente mit einem Temperaturmittel von 11 9 C und einem Niederschlagsmittel von 593 mm nur geringfugig von denen Berlins unterscheiden Dies ist ein Grund dafur dass die Mandarinente auch bei uns verbreitet ist da die hiesigen Klimawerte ihren Toleranzbereich abdecken Wasser BearbeitenDas Wasser der Wuhle rekrutiert sich nach der Stilllegung des Klarwerks Falkenberg fast ausschliesslich vom Grund und Sickerwasser des 21 3 km grossen Einzugsgebiets Von diesem Einzugsgebiet sind rund 6 4 km versiegelt wobei der Versiegelungsgrad von 31 deutlich unter dem Berliner Durchschnitt von 40 liegt Das Wasser hat den pH Wert 7 und spiegelt mit 8 4 dH die fur Berliner Gewasser charakteristische Wasserharte wider Bei einer heutigen Begehung des Wuhlebeckens ist eine starke Grunfarbung des Wassers festzustellen was auf eine grosse Algenkonzentration hinweist Diese Eutrophierung kann verschiedene Grunde haben wie zum Beispiel eine zu hohe Nahrstoffkonzentration im Wasser oder stehende bzw langsam fliessende Gewasser Mit der Stilllegung des Klarwerks im Februar 2003 verringerte sich die jahrliche Abflussmenge von 2 6 Mio m im Jahr 2001 auf rund 0 9 Mio m im Jahr 2005 Da die Wuhle damals fur eine Abflussmenge von 15 m s ausgebaut wurde vermindert sich nun die Fliessgeschwindigkeit in dem breiten Graben und der Abfluss kommt bei besonders heisser und trockener Witterung sogar vollstandig zum Erliegen Deshalb ist die Wasserzirkulation und damit die Sauerstoffkonzentration drastisch gesunken was die Fischpopulationen vermindert und sogar einzelne Fischarten aussterben lasst aber auch andere Wassertiere schadigt Auf der anderen Seite haben sich die Schadstoffwerte des Wassers seit der Schliessung weiterhin verbessert was besonders die Natrium und Phosphorwerte betrifft Obwohl die niedrige Sauerstoffkonzentration und die geringe Fliessgeschwindigkeit dem Gewasser und den Wassertieren schwer zu schaffen machen sind die Wasserwerte im Allgemeinen als gut zu bezeichnen So liegen alle Schadstoffkonzentrationen unter den zulassigen Grenzwerten fur Flachlandgewasser reichen aber nicht an die Trinkwasserqualitat heran Im Zuge einer Wasseranalyse des Wuhlebeckens wurde die Nitratkonzentration des Gewassers gemessen welche bei der Eutrophierung eine starke Rolle spielt da Nitrat einen wichtigen Nahrstoff fur die Alge darstellt Der Wert lag bei 6 mg l und unterschreitet damit den Grenzwert von 50 mg l deutlich Auch der Nitritwert von 0 1 mg l liegt noch im Toleranzbereich Die Ammoniumkonzentration war so gering dass sie sich nicht mehr nachweisen liess wird in dem Bericht der Senatsverwaltung jedoch mit 0 002 mg l bei einem zulassigen Grenzwert von 0 5 mg l angegeben Weiterhin ging die Belastung durch Schwermetalle in den letzten Jahren stark zuruck Grossen Anteil daran hatte der Bau der grossten deutschen Filteranlage im Biesdorfer Baggersee in dem sich das Regenwasser des Einzugsgebietes der auf gemeinsamer Trasse verlaufenden Bundesstrassen B 1 B 5 und des Gewerbegebiets Markische Allee sammelt und der Schlamm sich absetzt In diesem Schlamm sind die meisten Schwermetalle adsorbiert Dadurch ging die Konzentration des fur die Eutrophierung stark verantwortlichen Nahrstoffs Phosphor um 79 zuruck Die geringe Nahrstoffbelastung des Wassers ist nicht der Ausloser fur die Eutrophierung des Wuhlewassers sondern die oben beschriebenen Kriterien wie zu wenig Sauerstoff und niedrige Fliessgeschwindigkeit Somit ist eine bessere Wasserqualitat nur durch erhohte Fliessgeschwindigkeiten realisierbar Auf diesen Problempunkt zielen einige Projekte zur Renaturierung der Wuhle ab Projekte zur Renaturierung des Wuhlebeckens BearbeitenVoraussetzungen Bearbeiten Eingehend muss man erwahnen dass man die Projekte an der Wuhle und am Wuhlebecken nicht vollig getrennt betrachten darf da diese in direktem Zusammenhang stehen Seit 1994 bekannt wurde dass das Klarwerk Falkenberg geschlossen werden sollte existieren viele Plane und Studien zur Renaturierung der Wuhle Hierbei unterteilt man den Fluss entsprechend den Voraussetzungen fur eine umfassende Renaturierung in zwei Abschnitte in den Teil nordlich der B 1 B 5 der zahlreiche Moglichkeiten fur Rekultivierungsmassnahmen bietet und in den sudlichen Abschnitt der auch das Wuhlebecken umfasst So gibt es im Nordbereich viel freie Flache bei geringem stadtebaulichen Nutzungsdruck sodass man hier ohne grossere Probleme die Wuhle remaandrieren konnte d h die Laufbegradigung wieder ruckgangig machen und damit nicht nur wieder eine naturliche Aue schaffen sondern vielmehr die Fliessgeschwindigkeit der Wuhle senken und somit den Nahrstoffeintrag in die Folgegewasser vermindern was gleichzeitig die Eutrophierung unterbindet Eine weitere entscheidende Bedingung ist die relativ gute Wasserqualitat bezuglich der Schadstoffe Sudlich der B 1 B 5 wurde bis an die zur Spree durchgehend begradigte Wuhle herangebaut was keine grossen Massnahmen zur Retentionserhohung zulasst Bisherige und gegenwartige Projekte Bearbeiten Neben den diversen Unterhaltungsmassnahmen des Gewassers wie zum Beispiel Entschlammung und externe Filterung des Wassers wurde im Jahr 2004 mit dem Bau der Filteranlage im Biesdorfer Baggersee ein erster Schritt zur weiteren Verbesserung der Wasserqualitat gemacht Mitte April dieses Jahres begann zudem ein bis 2008 dauerndes Programm zur Sanierung des Wuhletals Inhalt dieser Vorhaben sind ausser der Anhebung des Wasserstands durch Aufschutten der Flusssohle und des Bodenaustausches an noch starker mit Bodenschadstoffen Schwermetalle belasteten Stellen ein Ruckbau einiger Wehre um ein durchgehendes Biotop fur Wassertiere wie Fische zu schaffen Kritik Reflexion Bearbeiten Das Potenzial das die Wuhle hinsichtlich einer Renaturierung bietet wird allerdings nicht voll ausgeschopft So zielen die Massnahmen fast nur auf die Verbesserung der Wasserqualitat ab um die relativ hochbelasteten Folgegewasser wie Spree und Havel zu entlasten als vielmehr die Wuhle mit ihren angrenzenden Biotopen zu beleben Die Flache des Wuhletals wird nicht fur eine eigentlich naheliegende und in anderen Fallen praktizierte Remaandrierung Laufverlangerung ausgenutzt und fur die Gebiete sudlich der B 1 B 5 gibt es keine Konzepte Im Gegenteil das an die Wuhle grenzende Gebiet Biesdorf Sud wurde sogar im Flachennutzungsplan fur eine Bebauung mit Wohnungen vorgesehen was die Versiegelung links der Wuhle erhoht und die Retentionsbemuhungen Anstreben einer niedrigeren Fliessgeschwindigkeit stort Weiterhin ist die Wuhle ab dem Wuhlebecken immer noch mit Schotter befestigt anstatt auf naturliche Massnahmen wie zum Beispiel Weidenbepflanzung zuruckzugreifen Resumierend kann festgestellt werden dass noch ein Umdenken von kurzfristigen Unterhaltungsmassnahmen zu einer nachhaltigen Renaturierung notwendig ist 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