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Wort und Spiel war von 1956 bis 1961 eine in der DDR aus der Zeitschrift Volkskunst des Zentralhauses fur Volkskunst hervorgegangene Lehraufsatz und Materialsammlung sowie Diskussionsplattform speziell fur das Laienspiel Wort und SpielBeschreibung Zeitschrift fur LaienspielSprache DeutschVerlag Friedrich Hofmeister Musikverlag Deutsche Demokratische Republik Hauptsitz LeipzigErstausgabe Januar 1956Einstellung Dezember 1961Grunder Herbert KellerErscheinungsweise monatlichChefredakteur Hanns MaassenHerausgeber Zentralhaus fur VolkskunstZDB 016643879 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zielgruppe 3 Inhalt 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Zentralhaus fur Volkskunst in Leipzig gab die Zeitschrift Volkskunst heraus aus der verschiedene Themenbereiche ausgegliedert wurden und so jeweils eine eigene Publikation erhielten Die im Zentralhaus ansassige Sektion Wort und Spiel mit deren Leiter Herbert Keller war fur die Zeitschrift gleichen Namens verantwortlich Parallel fungierte Herbert Keller als Vorsitzender des Laienspielausschusses der Deutschen Demokratischen Republik Als Chefredakteur wurde Hanns Maassen eingesetzt der zeitweilig auch den spateren Volkskunst Ableger ich schreibe betreute Das erste Heft erschien im Januar 1956 und trug den vollstandigen Titel Wort und Spiel Unser Wegweiser fur Laienspiel Laientheater und Kabarett Ab dem zweiten Jahrgang lautete der Titel Wort und Spiel Unser Wegweiser fur das Laienspiel und Kabarett Von Heft 6 1958 an war Unser Wegweiser fur das sozialistische Laienspiel der Untertitel Ab Heft 6 1960 stand auf der Titelseite Zeitschrift fur das sozialistische Laientheater wahrend im Impressum der alte Titel angefuhrt wurde In Heft 1 1961 war Die Laienbuhne Zeitschrift fur das sozialistische Laientheater Dramatische Zirkel Arbeitertheater Kabarett Agitprop angegeben schon Heft 2 verkurzte den Untertitel auf Die Laienbuhne Zeitschrift fur das sozialistische Laientheater Der Umfang betrug stets 24 paginierte DIN A4 Seiten plus vier unpaginierte Umschlagsseiten Die monatlich erscheinende Ausgabe kostete eine Mark In Heft 11 1961 kundigte die Redaktion an dass ab dem 1 Januar 1962 die Publikationen Die Laienbuhne Agitprop Der Funke und Pionier Echo zu einer neuen Zeitschrift in 14 taglicher Erscheinungsweise zusammengefasst wurden 1 Aufgrund dieser Fusion gilt Heft 12 1961 als das letzte von Die Laienbuhne beziehungsweise ihrem langlebigeren Vorlaufer Wort und Spiel Zielgruppe BearbeitenWort und Spiel sei schrieb Herbert Keller in der Nummer 1 1956 das Organ all derer die sich den vielfaltigen Formen des Spiels auf der Buhne verschrieben haben und die als Schriftsteller Berufskunstler Wissenschaftler oder in anderer Tatigkeit den Werktatigen auf dem Weg zum kunstlerischen Schopfertum weiterhelfen Primar seien die Schaffung von Spielmaterial und die Erforschung der Geschichte aller Formen des Laienspiels vom marxistischen Standpunkt aus anzustreben Der zu dieser Zeit politisch vorgegebene Wiedervereinigungswunsch spiegelt sich in der Einbeziehung westdeutscher Akteure wider Unsere Zeitschrift soll auf ihrem Fachgebiet auch ein Bindeglied zwischen Ost und West sein Wir offnen diese Seiten allen westdeutschen Laienspielern die den Weg der ehrlichen und sachlichen Auseinandersetzung mit uns suchen denen gleich uns die Einheit unseres Vaterlandes Hauptanliegen aller Bemuhungen ist 2 In Heft 10 1961 das heisst kurz nach dem Mauerbau schlug Horst Schnabel in Richtung Bundesrepublik dann einen scharfen Ton an Seinen Essay betitelte er mit Volkskunst in der Bundesrepublik im Dienste der psychologischen Kriegsvorbereitung 3 Neben den explizit im Untertitel des ersten Jahrgangs genannten Spielformen Theater und Kabarett widmete sich die Redaktion auch dem Agitprop Puppenspiel Schattenspiel der Pantomime und dem Amateur Schmalfilm Inhalt BearbeitenNeben Vorstellungen von Dichtern Stucken Spielstatten und Arbeitsgemeinschaften bei Berufsschauspielern wurde man von Ensembles sprechen brachte die Zeitschrift auch aktuelle politische Beitrage Berichte uber Konferenzen Festspiele und Wettbewerbe Kulturpolitische Beschlusse Darstellungen regionalen wie internationalen Brauchtums Bestandsaufnahmen der landlichen Kulturversorgung nebst Benennungen methodisch fehlerhaften Wirkens fanden ebenso einen Platz in den Heften wie Kostumierungs und Schminkberatung oder Rezitationstipps Des Weiteren gab es prinzipielle Uberlegungen und Anleitungen fur alles rund um die Inszenierung Brechts Regieassistent Manfred Wekwerth steuerte zum Beispiel einen dreiteiligen Essay uber das Buhnenarrangement bei 2 1956 bis 4 1956 In Gunter Friedrichs Beitrag Kunstlerische Erziehung ist zugleich gesellschaftliche Erziehung wurde schon in der ersten Ausgabe deutlich gemacht was von einem Regisseur erwartet wurde Konnen die Forderungen fur Bestandigkeit Disziplin Konzentration und Arbeitsorganisation zu sorgen noch fur allgemeingultig angesehen werden so zeichnen weitere Grundvoraussetzungen ein Bild der DDR Ideologie Der Regisseur musse kitschige Gartenlaubenromantik vermeiden Stattdessen musse er eine Bewusstwerdung der gesellschaftlichen Verantwortung aller Mitwirkenden herbeifuhren weswegen kein Schwelgen in den Gefuhlen seiner Rolle zugelassen werden durfe denn der Darsteller habe durch eigene Weltanschauung dem Publikum eine kunstlerisch gestaltete gesellschaftliche Aussage zu uberbringen 4 Eine Moritatenserie impfte von Januar bis Oktober 1956 Mochtegernschauspielern ein welche Herangehensweise sie meiden sollten Zur Ausgestaltung von festlichen Anlassen lagen regelmassig Materialien bei Regelmassig wurden auch Leserbriefe abgedruckt Notenblatter beschlossen oft die Zeitschrift auf der Umschlagsruckseite Unregelmassig dagegen gab es Glossen und Interviews mit bedeutenden Kunstlern wie zum Beispiel Hanns Eisler in Heft 7 1958 In den spateren Ausgaben lehrte man auch den handwerklich anspruchsvollen Kulissen und Buhnenbau in der Serie Fur das technische Kollektiv Einzelnachweise Bearbeiten Redaktion Achtung An alle Leser und Abonnenten In Die Laienbuhne Zeitschrift fur das sozialistische Laientheater Nr 11 1961 November 1961 S 6 Herbert Keller Zum neuen Jahr zum neuen Plan zur neuen Zeitschrift In Zentralhaus fur Volkskunst Hrsg Wort und Spiel Unser Wegweiser fur Laienspiel Laientheater und Kabarett Nr 1 1956 Friedrich Hofmeister Musikverlag Leipzig Januar 1956 S 1 3 Horst Schnabel Volkskunst in der Bundesrepublik im Dienste der psychologischen Kriegsvorbereitung In Die Laienbuhne Zeitschrift fur das sozialistische Laientheater Nr 10 1961 Oktober 1961 S 14 f Gunter Friedrich Kunstlerische Erziehung ist zugleich gesellschaftliche Erziehung In Wort und Spiel Unser Wegweiser fur Laienspiel Laientheater und Kabarett Nr 1 1956 Januar 1956 S 7 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wort und Spiel amp oldid 206055458