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Ich schreibe Eigenschreibweise ich schreibe war eine vom Zentralhaus fur Kulturarbeit der DDR herausgegebene didaktische Zeitschrift fur Laienschriftsteller vornehmlich in den Zirkeln schreibender Arbeiter ich schreibeBeschreibung LiteraturzeitschriftSprache DeutschVerlag Friedrich Hofmeister Musikverlag von August 1960 bis Dezember 1972 Eigenverlag des Zentralhauses fur Kulturarbeit von Januar 1973 bis Dezember 1979 Zentralhaus Publikation von Januar 1980 bis 4 Quartal 1989 Deutsche Demokratische Republik Hauptsitz LeipzigErstausgabe August 1960Einstellung 4 Quartal 1989Erscheinungsweise monatlich ab Juli 1973 vierteljahrlichChefredakteur Andreas Leichsenring 1960 1961 Hanns Maassen 1962 1966 Andreas Leichsenring 1966 1970 Ursula Dauderstadt 1971 Andreas Leichsenring 1972 1973 Ursula Dauderstadt 1974 1989 Herausgeber Zentralhaus fur Kulturarbeit der DDRISSN Print 0445 1821 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zielgruppe 3 Inhalt 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Karl Marx Stadt war im Juni 1960 wahrend der Arbeiterfestspiele die 1 Konferenz schreibender Arbeiter abgehalten worden Aus der Zeitschrift Volkskunst wurde daraufhin aufgrund eines dort gefassten Beschlusses der Bereich literarisches Laienschaffen unter dem Titel ich schreibe Zeitschrift fur die Zirkel schreibender Arbeiter und Genossenschaftsbauern als Fachausgabe ausgegliedert 1 Das erste Monatsheft erschien im August 1960 im DIN A4 Format und hatte 20 paginierte Seiten mit Umschlag eigentlich 24 Der Preis betrug eine Mark Herausgegeben wurde es vom Zentralhaus fur Kulturarbeit der DDR und verlegt vom Friedrich Hofmeister Musikverlag Als Chefredakteur zeichnete im Vorwort Hanns Maassen im Impressum wurde Andreas Leichsenring angegeben der fur die ersten beiden Jahrgange diese Funktion innehatte Von 1962 bis 1966 ubernahm Maassen dessen Aufgabe Mit seinem Amtsantritt lautete der Untertitel nun Zeitschrift fur schreibende Arbeiter und Genossenschaftsbauern Zirkel und Zirkelleiter 1965 erfolgte eine erneute Anderung in Zeitschrift fur schreibende Arbeiter Fachausgabe der Volkskunst Ab Juni 1966 verantwortete Leichsenring wieder die Chefredaktion In den Jahren 1968 bis 1970 gab es funf Doppelnummern mit verdoppeltem Umfang Der Chefredakteursposten wechselte 1971 zu Ursula Dauderstadt 13 Januar 1942 14 Februar 2015 2 Weitere Veranderungen betrafen den Untertitel Zeitschrift fur die Bewegung schreibender Arbeiter das Format DIN A5 die Seitenzahl durch das verkleinerte Format 48 Seiten und die Einrichtung von Rubriken 1971 kehrte Leichsenring als Chefredakteur zuruck Der Heftpreis blieb bestandig bei einer Mark Ab Heft 1 1973 erschien ich schreibe im Eigenverlag des Zentralhauses und ab der zweiten Jahreshalfte gab es nur noch 96 seitige Quartalshefte zum Preis von zwei Mark demzufolge ist Heft 8 1973 das letzte Heft des Jahres IV Quartal 1974 leitete Dauderstadt wieder die Redaktion Anfang 1980 anderte sich der Verlagsname in Zentralhaus Publikation und der Schriftzug im Stil der 1950er Jahre wurde modernisiert Im Untertitel fehlte zwischen 1980 und 1982 ein r sodass er Zeitschrift fur die Bewegung schreibende Arbeiter lautete Statt 96 Seiten waren die Hefte vom III Quartal 1983 an nur noch 88 Seiten einmal Heft 3 fur das III Quartal 1984 sogar nur 80 Seiten stark Von 1987 bis zur Einstellung 1989 wurde die bisherige Abfolge der Umschlagfarbe der einzelnen Hefte durch ein fur alle Quartalsausgaben geltendes intensives Blau abgelost Arbeitsproben von Neulingen wurden zu keinem Zeitpunkt honoriert Das vierte Quartalsheft 1989 mit dem Redaktionsschluss 1 August 1989 war das letzte erschienene Heft der darin auf der 3 Umschlagseite genannte Redaktionsbeirat bestand aus Anita Baldauf Leipzig Prof Dr Rudiger Bernhardt Halle S Gunter Hartmann Magdeburg Christian Hofmann Augustusburg Gerd E Konig Greiz Hans Schmidt Berlin und Norbert Weiss Dresden Zielgruppe BearbeitenGemass der Kurzbeschreibung in der Postzeitungsliste fur die Deutsche Demokratische Republik brachte die Zeitschrift methodische und anleitende Beitrage fur schreibende Arbeiter und Bauern fur Zirkel und Zirkelleiter und veroffentlicht literarische Arbeiten 3 Das Heft sollte ein Unterstutzungswerkzeug sein fur all diejenigen die zur Feder gegriffen haben um ihre Umwelt unseren sozialistischen Aufbau unser neues Leben literarisch zu gestalten Es sollte ferner als Helfer dienen fur die ungezahlten Arbeiter und Bauern die Brigadetagebucher oder Dorfchroniken fuhren und zur Anleitung der Zirkel und Zirkelleiter 4 Laut Maassen entstand die Zeitschrift nach der 1 Bitterfelder Konferenz im Ergebnis der damals uberall spurbar werdenden Bemuhungen werktatiger Menschen nicht nur an der Werkbank oder im Labor sondern auch mit der Feder in den grossen Prozess der sozialistischen Umgestaltung einzugreifen Des Weiteren fuhrte er aus Der arbeitende Mensch ruckte in den Mittelpunkt der neuen Schreiber und das verlieh ihren oft noch ungelenken literarischen Versuchen die eigene Note Was sie anpackten war goldrichtig wie sie es gestalteten oftmals unzulanglich was ihnen fehlte war einfach das Handwerkszeug Das wollte ich schreibe vermitteln helfen 1 Zu beziehen waren die Ausgaben uber den Postzeitungsvertrieb und den Buchhandel Inhalt BearbeitenIn den ersten Heften uberwogen noch die Berichte aus den Zirkeln und Arbeitsgruppen und von Dorfveranstaltungen und Arbeiterfestspielen sowie uber Wettbewerbe und Lehrgange Des Weiteren erganzten Beilagen die Heftinhalte die spater fest integrierte Bestandteile werden sollten Eine 48 seitige mit dem Titel Wie schreibt man Reportagen Skizzen und Portrats befand sich in Heft 2 1960 Fur die Folgehefte stellte Reiner Kunze seine Literaturbriefe zur Verfugung Die diesen adaquate heftinterne Fortsetzungsserie Lehrbriefe die regelmassig die Literaturgattungen und Stilmittel behandelte gab es allerdings bereits seit der ersten Ausgabe Als zweite feste Einrichtung war ab Nummer 2 1960 fast immer die Sprachecke vertreten die sich verschiedener Sprachprobleme annahm In dieser Phase der Beilagen erschien auch in Heft 3 1960 eine rein politische in der Bekenntnisse von Schreibenden zum Marxismus Leninismus Sozialismus beziehungsweise zur UdSSR DDR abgedruckt waren Mit Beginn des Jahres 1965 verschwanden Sprachecke und Lehrbrief dafur gab es Analysen gestandener Autoren zum Beispiel Zur Personencharakterisierung bei Heinrich Mann oder Zur Darstellung der Arbeit bei Hans Marchwitza oder Zur Bildhaftigkeit der Sprache im Balladenwerk Stephan Hermlins und vermehrt Arbeitsproben der schreibenden Arbeiter mit sich anschliessenden Gutachten das heisst kritischen Anmerkungen Obwohl Wolfgang Hilbig 1965 seinen Zirkel wegen seiner Weigerung sich den kulturpolitischen Vorgaben unterzuordnen verlassen musste gewahrte ihm ich schreibe 1966 die Veroffentlichung von vier seiner dunkel melancholischen Gedichten 5 Die Formatanderung 1971 unter Ursula Dauderstadt brachte eine durchgangige Rubrikzuordnung mit sich Es bildeten sich bis 1972 folgende Rubriken die nicht immer alle bedient wurden heraus Zum Einstieg gab es eine Anordnung oder einen Aufruf oder Bestimmungen in Sachen Kulturpolitik oder Kulturrecht Es folgten die Rubriken Interview Erfahrungen Leseraussprache Kommentar Information Vorgestellt Literatur selten die sich ahnelnden Theorie Methodik und Untersuchung und schliesslich Neue Bucher und Rezensionen In der Rubrik Erfahrungen erschien zum Beispiel der Artikel Neubeginn nach einem Misserfolg Fur Meldungen aus den Schreibzirkeln und Veranstaltungshinweise gab es die Rubrik Information Buchauszuge aus Belletristik aber auch aus Lehrbuchern wurden innerhalb der Rubrik Literatur abgedruckt Speziell fur die Zeitschrift verfasste Anleitungen zum guten Schreiben und literaturwissenschaftliche Essays fielen unter die Rubrik Theorie Die Titel lauteten beispielsweise Poesie und bildende Kunst Peter Arlt 4 1972 oder Die Gestaltung des Arbeiters Rudiger Bernhardt 4 1974 Westdeutsche Literatur wurde innerhalb von Untersuchung betrachtet Getrennt nach den Rubriken Rezensionen und Neue Bucher wurden die eingehend begutachteten und die lediglich aufgefuhrten Neuerscheinungen vorgestellt Ursula Dauderstadt wunschte sich im letzten Heft 1989 fur 1990 Texteinsendungen uber Alltagserfahrungen uber das was den Autoren auf den Nageln brennt Texte denen ein produktives Spannungsverhaltnis des Schreibenden zur Natur zur Gesellschaft zu seinem sozialen Umfeld innewohnt 6 Die Produktion von ich schreibe wurde daraufhin eingestellt Weblinks BearbeitenIch schreibe ZeitschriftendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b Hanns Maassen Bilanz eines Jahrzehnts In Zentralhaus fur Kulturarbeit der DDR Hrsg ich schreibe Zeitschrift fur schreibende Arbeiter Nr 8 1970 Friedrich Hofmeister Musikverlag Leipzig August 1970 S 3 6 https www deutsche digitale bibliothek de person gnd 126700605 Postzeitungsliste fur die Deutsche Demokratische Republik Teil 1 Presseerzeugnisse der Deutschen Demokratischen Republik 1962 Ministerium fur Post und Fernmeldewesen Berlin S 57 ND Fur den schreibenden Arbeiter In Neues Deutschland Nr 200 1960 22 Juli 1960 Aus dem Kulturleben S 4 Auf Wolfgang Hilbigs Spuren in Meuselwitz In literaturland thuringen de Thuringer Literaturrat e V abgerufen am 5 Juni 2018 Ursula Dauderstadt In eigener Sache In Zentralhaus fur Kulturarbeit der DDR Hrsg ich schreibe Zeitschrift fur die Bewegung schreibender Arbeiter Nr 4 1989 Zentralhaus Publikation Oktober 1989 ISSN 0445 1821 S 17 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ich schreibe amp oldid 229389722