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Die Worble ist ein rund 15 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Aare welcher das Berner Mittelland in der Schweiz durchfliesst und dem Worblental seinen Namen gibt WorbleWorble bei WorbWorble bei WorbDatenGewasserkennzahl CH 544Lage Mittelland WorblentalSchweiz Kanton Bern Verwaltungskreis Bern MittellandFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeUrsprung auf der Gemeindegrenze von Schlosswil und Konolfingen46 54 28 N 7 36 4 O 46 90776 7 60106 713Quellhohe 713 m u M 1 Mundung bei Worblaufen in die Aare46 97649 7 46457 489 Koordinaten 46 58 35 N 7 27 52 O CH1903 601974 202825 46 58 35 N 7 27 52 O 46 97649 7 46457 489Mundungshohe 489 m u M 2 Hohenunterschied 224 mSohlgefalle 15 Lange 15 3 km 1 Einzugsgebiet 69 8 km 2 Abfluss am Pegel Ittigen 3 AEo 60 5 km Lage 1 4 kmoberhalb der Mundung NNQ 1998 MNQ 1989 2013MQ 1989 2013Mq 1989 2013MHQ 1989 2013HHQ 2006 250 l s670 l s1 m s16 5 l s km 1 46 m s41 m sAbfluss 4 5 AEo 69 8 km an der Mundung MQMq 1 7 m s24 4 l s km Kleinstadte Worb Ostermundigen IttigenGemeinden Konolfingen Schlosswil Vechigen Stettlen Deisswil Bolligen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 2 Hydrologie 2 1 Abflussdaten 2 2 Hochwasser 3 Natur und Umwelt 4 Nutzung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Worble entspringt in einer Hohe von 713 m u M auf der Gemeindegrenze von Schlosswil und Konolfingen Sie fliesst zunachst knapp einen Kilometer nordwarts biegt dann bei Sagi nach Westen ab und kommt nach gut einen Kilometer bei der Worber Ortschaft Richigen an Sie passiert das Dorf in nordwestlicher Richtung und erreicht knapp einen weiteren Kilometer spater die Gemeinde Worb In dem Stadtchen fliesst ihr auf ihrer rechten Seite der aus dem Osten kommende Anggisteibach zu der eine linke Abzweigung des Biglenbach ist Die Worble lauft nun in Richtung Nordwesten an der Gemeinde Vechigen vorbei umfliesst dann Stettlen von Suden und zieht ostlich an Ostermundigen vorbei Sie fliesst danach am Sudrand von Bolligen entlang wo sie ostlich der Wegmuhle auf ihrer linken Seite den aus dem Suden nahenden Lotschebach aufnimmt und mundet schliesslich bei Worblaufen in der Gemeinde Ittigen auf 489 m u M von rechts in die Aare Ihr 15 3 km langer Lauf endet circa 224 Hohenmeter unterhalb ihrer Quelle sie hat somit ein mittleres Sohlgefalle von ungefahr 15 Einzugsgebiet Bearbeiten Das 69 8 km grosse Einzugsgebiet der Worble liegt im Schweizer Mittelland und wird uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 22 9 aus bestockter Flache zu 56 2 aus Landwirtschaftsflache zu 20 7 aus Siedlungsflache und zu 0 2 aus Gewasserflache Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 666 m u M die minimale Hohe liegt bei 488 m u M und die maximale Hohe bei 956 m u M 4 Hydrologie BearbeitenAbflussdaten Bearbeiten An der Mundung der Worble in die Aare betragt ihre modellierte mittlere Abflussmenge MQ 1700 l s Ihr Abflussregimetyp ist pluvial inferieur 6 und ihre Abflussvariabilitat 7 betragt 25 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ der Worble in l s 4 Hochwasser Bearbeiten Im Jahr 2007 uberschwemmte die Worble Teile von Worb worauf die Gemeinde Worb 2010 Hochwasserschutzmassnahmen im Umfang von 16 8 Mio CHF beschloss 8 Im Sommer 2016 wurden die wesentlichen Wasserbauarbeiten abgeschlossen und die Worble fliesst wieder als offenes Gerinne mit erhohtem Uberschwemmungsschutz im neuen Bachbett durch die Gemeinde Worb 9 Natur und Umwelt BearbeitenDie Worble zahlt zu den Gewassern die im Grunen Testbereich liegen Sie hat einen hohen Fischbestand vor allem Bachforellen Von den fischfressenden Vogel kommen vereinzelt der Gansesager und besonders am Oberlauf der Graureiher vor 10 Nutzung BearbeitenUm das Jahr 1350 kauften die Herren von Worb von den Besitzern des Bigletals fur zwei schwarze Ochsen das Recht so viel Wasser vom Biglenbach abzuleiten wie durch ein grosses Sieb ging Dank einer Verbindung zum Enggisteinbach und der Umleitung uber den Schloss Stalden in Worb mit hohem Gefalle konnten mehrere Betriebe die Wasserkraft nutzen Der Enggisteinbach mundet unterhalb Worb in die Worble Um 1300 erwarb die Stadt Bern die vier umliegenden Kirchspiele Bolligen Vechigen Stettlen und Muri Dadurch gelangte ein Grossteil der Worble unter direkte Kontrolle der Stadt Aus mehreren Beschlussen von Schultheiss und Rat der Stadt Bern geht hervor dass in der Worble gefischt wurde Im Beschluss vom 25 Oktober 1480 erliess die Stadt ein Verbot fur bestimmte Fangtechniken vachen baren ruschen welche bis zum Sanct Andreastag nicht angewandt werden durften Dieses Verbot wurde 1510 und 1544 wiederholt und die Strafen bei Zuwiderhandlung jeweils erhoht Ein Schreiben von Schultheiss und Rat vom 13 September 1548 ist bemerkenswert da darin zum ersten Mal explizit die Laichzeit als Schonzeit genannt wird 1556 sahen sich Schultheiss und Rat genotigt da die bisherige Ordnung oft ubertreten wurde diese zu erneuern und in einigen Punkten zu erganzen So ist die Ordnung von 1556 die erste welche die Fischerei nur noch fur private Zwecke erlaubt und Ortsfremden das Fischen in der Worble ganzlich untersagt 1591 1607 und 1609 wurde die Ordnung von 1556 wiederholt wobei wiederholt auf das Fischereiverbot wahrend des Laichs der Forellen hingewiesen wurde Dass diese Fischereiordnungen nur bedingt dazu beitrugen den Fischbestand in der Worble zu sichern zeigt schliesslich der Beschluss der Stadt vom 5 September 1660 das Fischen in der Worble fur drei Jahre ganzlich zu verbieten Auch dieser Fischereibann den die Stadt 1660 uber die Worble gelegt hatte scheint nur bedingt gewirkt zu haben 1663 wurde zwar das Fischen unter gewissen Voraussetzungen wieder erlaubt doch regelten Schultheiss und Rat die Fischerei in der Worble mit der bis dahin umfassendsten Fischereiordnung zehn Artikel Diese wurde 1681 noch bestatigt und in einigen Punkten erganzt doch stellt die Fischereiordnung von 1663 die letzte bekannte Fischereiordnung fur die Worble bis zum Ende des Ancien Regime dar 11 12 Am 3 Dezember 1718 wurde dem Venner Anthoni Tillier eine Fischkonzession fur einen gewissen Abschnitt der Worble bei Deisswil erteilt 11 Bis Anfang 20 Jahrhundert wurde die Wasserkraft der Worble von der Papiermuhle in Ittigen dem Hammerwerk Muller wie auch der Pulverstampfe in Worblaufen wirtschaftlich genutzt Das alte Muhlerad wurde durch eine Turbine ersetzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Worble Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Gewassernetz im WebGis Geoinformationssystem des Kantons Bern a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Messstation Ittigen 2013 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU a b c Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Worblen Der modellierte Wert fur den mittleren Abfluss MQ scheint im Vergleich zu den ermittelten Daten am Pegel zu hoch zu sein Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes S 119 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Artikel Der Bund vom 22 Januar 2010 Neues Bett fur die Worble soll Dorf vor Hochwasser schutzen Worb Die Worble fliesst jetzt im neuen Bachbett Internetportal BERN OST Tobias Kuhn 9 Juni 2016 GewasserZustand Aaretal Abschlussbericht a b Hermann Rennefahrt Die Rechtsquellen des Kantons Bern Erster Teil Stadtrechte Hrsg Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen Band 9 Teil 2 Sauerlander Aarau 1967 S 475 f ssrq sds fds ch Hans Gugger Ittigen Eine junge Gemeinde mit alter Geschichte Hrsg Einwohnergemeinde Ittigen Stampfli Verlag AG Bern Bern 1998 ISBN 3 7272 9277 6 S vgl insb S 194 203 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Worble amp oldid 228588275