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Wolfgang Schmidt Futterer 4 Oktober 1927 in Schlesien 2 April 1978 war ein deutscher Zivilrichter am Landgericht Mannheim und spezialisiert auf das Mietrecht Leben BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkriegs legte er das Notabitur ab und wurde anschliessend zur Wehrmacht fur den Fronteinsatz eingezogen Dort erlitt er Verbrennungen die zur Erblindung an beiden Augen fuhrten Trotz der beschrankten akademischen Berufsmoglichkeiten nahm er das Studium der Rechtswissenschaft an der Universitat Gottingen auf Nach dem ersten Staatsexamen siedelte er nach Mannheim uber Dort bestand er sein Assessorexamen und trat in den baden wurttembergischen Justizdienst ein Er war bis zu seinem Lebensende als Zivilrichter am Landgericht Mannheim tatig Als Mitglied einer Berufungs und Beschwerdekammer befasste er sich unter anderem mit dem Mietrecht Durch Aufsatze in Fachzeitschriften erarbeitete er sich den Ruf als Experte auf diesem Rechtsgebiet So galt er in den 1970ern als einer der besten Kenner des deutschen Mietrechts Mietrechts Papst Wolfgang Schmidt Futterer hat mehrere Bucher zum Mietrecht verfasst z B das Beck sche Rechtslexikon Mietrecht 1969 das jahrlich neu aufgelegt wurde und von dem zu Lebzeiten des Autors rund 100 000 Exemplare verkauft wurden Mit Miete und Pacht brachte er ab 1972 ein popularwissenschaftliches Werk zu diesem Thema heraus Sein bedeutendstes Werk ist der 1974 in erster Auflage erschienene Kommentar Wohnraumschutzgesetze Anlass hierfur war die Reform des Mietrechts durch die sozial liberale Regierung Schmidt Futterer war zwar parteipolitisch ungebunden stand jedoch den Ideen der Sozialdemokratie nahe Er wollte daher eine wissenschaftlich fundierte Kommentierung erarbeiten um zu zeigen dass ein sozial ausgestaltetes Privatrecht durchaus mit marktwirtschaftlichen Gegebenheiten in Einklang zu bringen ist Dies brachte ihm von Gegnern die abschatzige Bezeichnung roter Wolfgang ein Das Werk wurde dennoch von der Praxis begeistert aufgenommen und entwickelte sich rasch zu einem Standardkommentar Auch nach Schmidt Futterers Tod wurde der Kommentar unter seinem Namen weitergefuhrt Der Schmidt Futterer erschien zuletzt 2022 in der 15 Auflage Wolfgang Schmidt Futterer starb am 2 April 1978 an einem plotzlichen Herzversagen Der Deutsche Mietgerichtstag vergibt ihm zu Ehren seit 2003 jahrlich den mit 4 000 Euro dotierten Schmidt Futterer Preis fur herausragende wissenschaftliche Monografien mit mietrechtlichem Schwerpunkt Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Schmidt Futterer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Schmidt Futterer PreisNormdaten Person GND 1012403157 lobid OGND AKS LCCN n81063130 VIAF 62078121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidt Futterer WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Zivilrichter am Landgericht MannheimGEBURTSDATUM 4 Oktober 1927GEBURTSORT SchlesienSTERBEDATUM 2 April 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Schmidt Futterer amp oldid 238233798