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Wolfgang Kummer 15 Oktober 1935 in Krems 15 Juli 2007 in Wien war ein osterreichischer Physiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Wirken 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKummer studierte von 1953 bis 1958 Technische Physik an der Technischen Universitat Wien 1958 machte er seinen Studienabschluss Diplom Ingenieur der Technischen Physik mit Auszeichnung 1960 promovierte er mit einer Arbeit aus Theoretischer Physik bei Walter Glaser und Ludwig Flamm wegen des Ablebens von Glaser im Januar 1960 infolge einer Krebserkrankung vorubergehend aus seiner Emeritierung zuruckgekehrt Schon zuvor hielt Kummer in Vertretung von Glaser ab 1958 die Kursvorlesungen in theoretischer Physik Er war mit Hilfe von Walter Thirring der ihm ein Ford Stipendium ermoglichte ab 1961 Fellow am Europaischen Kern und Teilchenforschungszentrums CERN in Genf wo er als wissenschaftlicher Assistent des damaligen CERN Direktors Victor Weisskopf arbeitete 1966 erhielt er einen Ruf als Direktor des Instituts fur Hochenergiephysik der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften OAW 1968 folgte die Berufung als Ordinarius fur Theoretische Physik an die TU Wien 1985 1987 war Kummer Prasident des hochsten Gremiums des CERN das Council of CERN Er war Vorstand des Instituts fur Theoretische Physik der Technischen Universitat Wien von 1995 bis zu seiner Emeritierung 2003 Wolfgang Kummer war seit 1960 mit Lore Pokorny verheiratet und verstarb im Alter von 72 Jahren Er wurde am Baumgartner Friedhof Gruppe 28 Nummer 115A bestattet Auszeichnungen Bearbeiten1971 Korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften OAW 1971 Wissenschaftspreis des Landes Niederosterreich 1981 Kardinal Innitzer Preis 1985 Wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften OAW 1988 Erwin Schrodinger Preis der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften OAWWirken BearbeitenDie Forschungsschwerpunkte von Kummer waren Hochenergiephysik Quantenfeldtheorie Mathematische Physik und Quantengravitation sowie der Theorie schwarzer Locher Er hat mehr als 170 Publikationen veroffentlicht Seine bekannteste Arbeit aus der Quantenfeldtheorie Ghost Free Nonabelian Gauge Theory 1 erschien 1975 in den Acta Physica Austriaca In ihr wird die axiale Eichung 2 untersucht die frei von den sonst in Eichfeldtheorien auftretenden unphysikalischen Geist Freiheitsgraden ist Seine bekannteste Arbeit aus der Quantengravitation Dilaton gravity in two dimensions 3 erschien 2002 in Physics Reports Die von ihm in diesen und anderen Arbeiten entwickelten Methoden werden auch heute noch von vielen Forschern im Bereich theoretische Physik verwendet Es promovierten bei ihm u a Manfred Schweda Anton Rebhan Maximilian Kreuzer und Daniel Grumiller Wolfgang Kummer baute an der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften die Abteilung Elementarteilchenphysik auf Von 1979 bis 1991 war er Leiter des interuniversitaren Computerzentrums der TU von 1981 bis 1987 war er Fachgruppenvorsitzenden der Physik Zudem engagierte er sich in zahlreichen nationalen und internationalen Institutionen Kummer war osterreichischer Vertreter beim CERN Council dessen Vizeprasident 1980 83 und dessen Prasident 1985 87 Zudem war er Mitglied im FWF Kuratorium und der ESA Er hatte Gastprofessuren an der University of Pennsylvania CERN Princeton University Brookhaven National Laboratory BNL und der Universitat Cambridge Sonstiges BearbeitenAm 27 Dezember 1985 erlebte er den Terroranschlag am Flughafen Wien Schwechat Wolfgang Kummer der gerade mit seiner Frau einen kurzen Weihnachtsurlaub antreten wollte Seine Frau entging dem Anschlag da sie eine Zeitung kaufen gegangen war Kummer dagegen erlitt schwere innere Verletzungen von Handgranatsplittern und Schrapnell Obwohl anfanglich in kritischem Zustand genas Kummer dank seiner sportlichen Konstitution rasch und nahm bereits nach wenigen Wochen seine Tatigkeit als CERN Council Prasident wieder auf 4 Wolfgang Kummer galt nicht nur als ausgezeichneter Skifahrer und Pianist als ausgebildeter Tenor gab er zusammen mit seinen Genfer Kollegen Volker Soergel und Jack Steinberger Gesangsabende 4 Literatur BearbeitenStephan Moskaliuk Wolfgang Kummer Verlag TIMPANI Kiew 2005 ISBN 3 7001 2971 8 Daniel Grumiller Anton Rebhan Dimitri Vassilevich Hrsg Fundamental Interactions A Memorial Volume for Wolfgang Kummer World Scientific 2009 ISBN 978 981 4273 07 7 5 Hans Jorg Dirschmid Wolfgang Kummer Manfred Schweda Einfuhrung in die mathematischen Methoden der theoretischen Physik Vieweg 1976Weblinks BearbeitenA Mang S S Moskaliuk In Memory of Wolfgang Kummer In Ukrainian J Physics Band 53 Nr 2 2008 S 16 englisch kiev ua PDF Physiker Wolfgang Kummer verstorben In Der Standard 13 August 2007 abgerufen am 16 April 2019 Nachruf Quanten und Glauben In Die Presse 3 August 2007 abgerufen am 16 April 2019 mit Bild Wolfgang Kummer 15 10 1935 15 7 2007 In Physik lt AT gt Nr 3 2007 S 19 oepg at PDF mit Bild Stepan Moskaliuk Nachruf der TU Wien Abgerufen am 16 April 2019 Wolfgang Kummer Memorial Volume Webpage tuwien at 28 Oktober 2009 abgerufen am 16 April 2019 Wissenschaftskriege Wo wer gegen wen uni graz at 9 Juni 1999 archiviert vom Original am 2003112 abgerufen am 1 Januar 1970 Einzelnachweise Bearbeiten W Konetschny W Kummer Ghost free non Abelian gauge theory renormalization and gauge invariance In Acta Physica Austriaca Band 100 Nr 1 8 Dezember 1975 S 106 124 doi 10 1016 0550 3213 75 90228 X Diese sind dadurch definiert dass das relativistische Skalarprodukt raumartiger Einheitsvektoren mit den Eichfeldern verschwindet die Eichfelder also zeitartig sind Wegen der komplizierteren Form der Propagatoren der Eichfelder wird diese Eichung in Rechnungen aber wenig benutzt D Grumiller W Kummer D V Vassilevich Dilaton gravity in two dimensions In Physics Reports Band 369 Nr 4 Oktober 2002 S 327 430 doi 10 1016 S0370 1573 02 00267 3 a b Wolfgang Kummer 1935 2007 TU Wien 26 Juli 2007 Grumiller u a Hrsg Fundamental Interactions A Memorial Volume for Wolfgang Kummer World Scientific mit Erinnerungen von Manfred Schweda Kenneth Lane Herwig Schopper Peter van Nieuwenhuizen web archiveNormdaten Person GND 142135844 lobid OGND AKS LCCN n90650804 VIAF 60015225 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kummer WolfgangKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PhysikerGEBURTSDATUM 15 Oktober 1935GEBURTSORT KremsSTERBEDATUM 15 Juli 2007STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Kummer Physiker amp oldid 229639194