www.wikidata.de-de.nina.az
Wolfgang Heyda 14 November 1913 in Arys Ostpreussen 21 August 1947 in Kiel war ein deutscher U Boot Kommandant wahrend des Zweiten Weltkriegs Inhaltsverzeichnis 1 Militardienst 2 Kriegsgefangenschaft und Fluchtversuch 3 Tod 4 Einzelnachweise 5 LiteraturMilitardienst BearbeitenHeyda trat 1932 in die Reichsmarine ein und besuchte die Marineschule Murwik Bei Kriegsbeginn diente er auf dem Panzerschiff Admiral Scheer Im April 1940 begann er seine U Bootausbildung Vom 26 November 1940 bis zum 19 Mai 1941 kommandierte Heyda im Rahmen seiner U Bootkommandantenausbildung das Schulboot U 120 das zur 21 U Boot Flottille gehorte Am 21 Juni 1941 ubernahm Heyda das Kommando uber U 434 1 Am 11 November lief Heyda zu seiner ersten Unternehmung mit diesem Boot aus Mitte Dezember war U 434 der U Bootgruppe Seerauber zugeteilt die nach Massgaben der von Karl Donitz entwickelten Rudeltaktik in der Nahe von Gibraltar den Geleitzug HG 76 attackierte der nach Liverpool unterwegs war Im Morgengrauen am 18 Dezember wurde U 434 von Zerstorer die den Konvois schutzten nordlich von Madeira in Position 36 15 N 15 48 W Koordinaten 36 15 N 15 48 W gesichtet und mit Wasserbomben angegriffen U 434 wurde nach dem Auftauchen von dem Zerstorer HMS Blankney gerammt und versenkt Zwei Mitglieder der Besatzung von U 434 wurden getotet und 42 wurden gefangen genommen Unter Fuhrung von Commander Frederic John Walker versenkten die Schiffe der der 36 Escort Group bei diesem ersten Einsatz vier deutsche U Boote einschliesslich U 434 Heyda wurde schliesslich in das Kriegsgefangenenlager Bowmanville Camp 30 in Ontario in der Nahe von Toronto in Kanada geschickt Kriegsgefangenschaft und Fluchtversuch BearbeitenIn Bowmanville im Oktober 1942 fand drei Tage lang ein Aufstand der Gefangenen statt die gegen ihre Fesselung protestierten Der Aufstand wurde als die Schlacht von Bowmanville bekannt U Boot Kommandant Otto Kretschmer war an der Rebellion beteiligt nachdem er eine kanadische Wache angegriffen und gefangen genommen hatte Im Spatsommer 1943 entwickelte eine Gruppe Kriegsgefangener einen Fluchtplan zu dem mit der deutschen U Bootfuhrung eine Abholung einiger Offiziere von der kanadischen Kuste verabredet wurde Durch dieses sogenannte Unternehmen Kiebitz sollte neben Kretschmer und seinem ersten Offizier Knebel Doberitz auch die U Bootkommandanten Elfe und Ey Zunachst war U 669 fur deren Abholung an der Kuste von New Brunswick vorgesehen ging aber auf der Anreise verloren Stattdessen wurde U 536 zur Mundung des Sankt Lorenz Stroms gesandt wo es am 24 September eintraf und vor Pointe de Maisonette auf die Fliehenden wartete 2 In Bowmanville war allerdings der Fluchtplan inzwischen infolge eines teilweisen Einsturzes der Gefangenenbaracken uber den gegrabenen Fluchttunneln aufgedeckt von den kanadischen Wachtruppen vereitelt worden Nachdem diese Unternehmung gescheitert war konzipierte Heyda einen eigenen Fluchtversuch Er liess sich an einer sogenannten Bootsmannsschaukel einer Sitzschlinge an einem Flaschenzug an einem Strommast nahe dem Lagerzaun emporziehen schwang sich dort uber den Stacheldraht und entkam 3 Heyda reiste mit dem Zug 1400 Kilometer nach Pointe de Maisonnette in New Brunswick an der Chaleur Bucht um mit U 536 zusammenzutreffen Polizeikrafte in Kanada und den USA hatten inzwischen durch Entzifferung der codierten Botschaften in den Briefen der Gefangenen von Ausmass und Ablauf des Unternehmens Kiebitz erfahren und nach Abfangen der aus Deutschland in Geschenkpaketen nach Bowmanville gesandten Landkarten auch eine Vorstellung vom geplanten Treffpunkt bekommen 2 Die Behorden leiteten entsprechend eine zielgerichtete Fahndung nach dem geflohenen Kriegsgefangenen ein Heyda wurde am Strand von Pointe de Maisonnette gefangen genommen wo die kanadische Armee und die Royal Canadian Navy RCN darauf warteten dass das U Boot vor der Kuste auftauchte die RCN hatte eine grosse Anti U Boot Task Force unter der Leitung von HMCS Rimouski Heyda wurde zum Leuchtturm von Pointe de Maisonnette gebracht wo Korvettenkapitan Desmond Piers von der Royal Canadian Navy die Operation befehligte Dort konfrontiert Piers den Deutschen der behauptete ein Tourist im Urlaub zu sein mit den Erkenntnissen der Alliierten In der Bucht horte man Wasserbomben aber der Kommandant von U 536 Kapitanleutnant Rolf Schauenburg wich den angreifenden Schiffen aus und erreichte nach Versenkung zweier Frachter den offenen Atlantik wo sein Boot sechs Wochen spater von Geleitschiffen des Konvois SL 139 gestellt und versenkt wurde Schauenburg uberlebte den Untergang von U 536 und wurde seinerseits in ein kanadisches Kriegsgefangenenlager verbracht 2 Tod BearbeitenHeyda kehrte ins Camp 30 nach Bowmanville zuruck und wurde im Mai 1947 aus der Gefangenschaft entlassen Er starb nur drei Monate spater am 21 August 1947 an Kinderlahmung in der Kieler Universitatsklinik Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die Deutschen U Boot Kommandanten Mittler amp Sohn Hamburg 1996 ISBN 3 8132 0490 1 Seite 100 a b c Clay Blair Der U Boot Krieg Band 2 1942 1945 Die Gejagten Heyne Verlag Munchen 1999 ISBN 3 453 16059 2 Seite 484 485 Terence Robertson Der Wolf im Atlantik Verlag Welsermuhl Wels 1969 Seite 344 345Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll 1999 German U boat commanders of World War II a biographical dictionary Translated by Brooks Geoffrey London Annapolis Md Greenhill Books Naval Institute Press ISBN 1 55750 186 6 Normdaten Person LCCN n2004039677 VIAF 6783032 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Oktober 2018 PersonendatenNAME Heyda WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher U Boot Kommandant wahrend des Zweiten WeltkriegsGEBURTSDATUM 14 November 1913GEBURTSORT Arys OstpreussenSTERBEDATUM 21 August 1947STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Heyda amp oldid 228915095