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Wolfdietrich Rasch 20 April 1903 in Breslau 7 September 1986 in Meran war ein deutscher Germanist Literaturhistoriker und Ubersetzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Aus den Nachrufen 3 Monografien 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch des Schiller Realgymnasiums in Berlin Charlottenburg studierte Rasch die Facher Germanistik Philosophie Kunstgeschichte und Anglistik in Munchen Heidelberg Berlin und Breslau 1929 erfolgte die Staatsprufung fur den hoheren Schuldienst Zuvor wurde er zum Thema Die Freundschaft bei Jean Paul bei Rudolf Unger promoviert Auch die Habilitation im Jahr 1933 widmete sich wieder der Freundschaft in der Literatur diesmal vom Ausgang des Barock bis zu Friedrich Gottlieb Klopstock In den Jahren des Dritten Reiches erfolgte ein stetiger beruflicher Aufstieg als Germanist auch wenn ihm ein ordentlicher Lehrstuhl verwehrt blieb Von 1933 bis 1941 war Rasch Privatdozent fur Neuere deutsche Sprache und Literatur an der Universitat Halle von 1939 bis 1941 vertrat er dann den ausserordentlichen Lehrstuhl fur Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universitat Wurzburg den Johannes Alt aufgrund des 175 StGB frei machen musste Diesen bekleidete er dann von 1941 bis 1945 Ausserdem vertrat er im Wintersemester 1943 44 den Lehrstuhl fur Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universitat Erlangen Nach dem Ende des Krieges wurde Rasch mit Entschliessung der Regierung von Mainfranken entlassen da er ab 1933 als SA Mann bei der Sturmabteilung aktiv war und spater in die NSDAP Mitgliedsnummer 4 085 326 in den NS Dozentenbund sowie in die NS Volkswohlfahrt eintrat wenngleich er dort keine Amter innehatte Er wurde 1947 durch die Spruchkammer Wurzburg Stadt I zu einer Geldbusse verurteilt und als nomineller Mitlaufer eingestuft Nach einem Jahr als Privatdozent war er von 1949 bis 1955 ausserplanmassiger Professor fur Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universitat Wurzburg zwischen 1955 und 1958 dann ausserordentlicher Professor Nach einer Lehrstuhlvertretung war Rasch von 1958 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1971 ordentlicher Professor fur Deutsche Philologie an der Universitat Munster Neben der Beschaftigung mit der Literaturgeschichte vom 18 bis zum 20 Jahrhundert forschte Rasch insbesondere zur Goethezeit zur Literatur um 1900 und zu Robert Musil Aus den Nachrufen Bearbeiten Er war Spezialist in diesen Fin de siecle Dingen kannte ihre Motive und Schattierungen die Skala der Nuancen von traumerischer Schwermut bis zum Genuss der Gewalt Albert von Schirnding Suddeutsche Zeitung 1 Rasch war ein vielseitiger Liebhaber der Literatur und des Lebens gleichermassen Und er war ein Freund der Leser Das kam seinen Arbeiten zugute Sie haben nicht zuletzt den grossen Vorzug ohne wissenschaftlichen Niveauverlust allgemein verstandlich zu sein und fur das zu begeistern wovon sie reden Die von ihm herausgegebenen Ausgaben der Werke und Schriften Herders Goethes Eichendorffs oder Friedrich Schlegels sind denn auch in mehreren Auflagen oder sogar als Taschenbucher erschienen Thomas Anz Frankfurter Allgemeine Zeitung 2 Monografien BearbeitenDie Freundschaft bei Jean Paul Breslau und Oppeln 1929 Diss phil Freundschaftskult und Freundschaftsdichtung im deutschen Schrifttum des 18 Jahrhunderts vom Ausgang des Barock bis zu Klopstock Halle Saale 1936 Habil Schrift Herder Sein Leben und Werk im Umriss Halle Saale 1938 Goethes Torquato Tasso Die Tragodie des Dichters Stuttgart 1954 Uber Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften Gottingen 1967 Zur deutschen Literatur seit der Jahrhundertwende Gesammelte Aufsatze Stuttgart 1967 Goethes Iphigenie auf Tauris als Drama der Autonomie Munchen 1979 Die literarische Decadence um 1900 Munchen 1986 als Ubersetzer Albert Camus Der Mythos des Sisyphos Ein Versuch uber das Absurde Bad Salzig und Dusseldorf 1950 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfdietrich Rasch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekLiteratur BearbeitenChristian Begemann Rasch Wolfdietrich In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 3 R Z De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1462 1464 Einzelnachweise Bearbeiten Albert von Schirnding Grandseigneur der Germanistik Zum Tode von Wolfdietrich Rasch In Suddeutsche Zeitung 11 September 1986 Thomas Anz Literatur und Leben Zum Tode des Literaturhistorikers Wolfdietrich Rasch In Frankfurter Allgemeine Zeitung 12 September 1986 Normdaten Person GND 116335521 lobid OGND AKS LCCN n85174789 VIAF 42210344 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rasch WolfdietrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Literaturhistoriker und GermanistGEBURTSDATUM 20 April 1903GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 7 September 1986STERBEORT Meran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfdietrich Rasch amp oldid 223127572