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Willy H Schlieker 28 Januar 1914 in Hamburg 12 Juli 1980 in Ramsau bei Berchtesgaden war ein deutscher Grossindustrieller Besichtigung der Schlieker Werft bei einem Staatsbesuch von Erzbischof Makarios III Mitte in Hamburg 1962 links Willy Schlieker Leben BearbeitenSchlieker wurde als Sohn eines Hamburger Werftarbeiters und Kesselschmieds geboren und war schon fruh Kommunist geworden Er war schon einige Jahre vor dem Abitur wohl aus Armut abgegangen tauchte aber im Februar 1933 wieder in der Schule in SS Uniform auf und hielt dreiste Reden 1 Er sammelte in den 1930er Jahren als Handelsvertreter Auslandserfahrung auf Haiti und dem Balkan Danach arbeitete er als Abteilungsleiter fur den Stahlsektor im Reichsministerium fur Bewaffnung und Munition von Albert Speer Er trat 1942 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 8 759 242 2 1946 beriet er die Englander beim industriellen Wiederaufbau in Deutschland Mit dem Kauf eines Anteils an der ehemaligen schlesischen Grosshandelsfirma Otto H Krause zusammen mit Franz H Kirchfeld 1948 begann sein Aufstieg Kirchfeld grundete jedoch bereits in den 1950er Jahren eine eigene Firma und schied aus dem gemeinsamen Unternehmen aus Schlieker kaufte das Walzwerk Neviges und baute als erster eine Elektroblechfertigung nach dem von ihm entwickelten Dimax Verfahren auf das eine Bandfertigung von nahtgeschweissten Elektroblechen ermoglichte Da er fruhzeitig die Gunst der Stunde das Kohle Eisen Geschaft erkannte und nutzte gelang es ihm einen eigenen Konzern aus Eisenverarbeitung Eisenhandel und zeitweise 15 Werften aufzubauen in denen Erzfrachter Oltanker und Marinebegleitschiffe gebaut wurden Er zahlte neben anderen ehemaligen Mitarbeitern Speers in einen von Rudolf Wolters 1948 eingerichteten Fonds ein der mit einem Gesamtvolumen 150 000 DM Speers Familie bis zu dessen Haftentlassung 1966 unterstutzte 3 Unter dem Dach der Willy H Schlieker KG Hamburg Dusseldorf entstand so ein Konzern mit 25 Tochtergesellschaften der bis zu 7000 Mitarbeiter beschaftigte Diesen kronte er 1952 durch die Ubernahme der Ottensener Eisenwerke die aus einer Giesserei und einer Werft bestanden in der sein Vater einst als Kesselschmied gearbeitet hatte Schlieker baute sie zu einer der modernsten Werften der Schlieker Werft um in der auch kleine Kriegsschiffe gebaut wurden Schlieker gehorte zu den Wirtschaftswunderknaben die wie Max Grundig Gustav Schickedanz Josef Neckermann und Carl F W Borgward untrennbar zum Mythos vom deutschen Wirtschaftswunder gehorten 1961 erreichte seine Unternehmensgruppe einen Jahresumsatz von 200 Mio US In feinen Hamburger Kreisen aber auch in der Stahl und Werftenbranche an Ruhr und Saar galt Schlieker als Aussenseiter und neureicher Emporkommling der nur uber eine geringe Eigenkapitaldecke verfugte und dem die Banken 1962 als Schlieker in eine Liquiditatskrise geriet sofort seine gesamte Kreditlinie entzogen und ihn aufforderten seine Kredite glattzustellen woraufhin Schlieker nichts anderes ubrig blieb als Konkurs anzumelden Schlieker lebte danach in dem Jagdhaus seiner Frau in Ramsau bei Berchtesgaden 4 Er war noch als Unternehmensberater tatig sass im Aufsichtsrat des Flugzeugbauers Dornier und widmete sich dem Aufbau des Ramsauer Skigebietes Hochschwarzeck Beerdigt wurde er auf dem Ramsauer Bergfriedhof wahrend seiner Beerdigung verstarb auf dem Friedhof der als Trauergast geladene ehemalige Landrat Karl Theodor Jacob Literatur BearbeitenWerner Buhrer Schlieker Willy Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 83 Digitalisat Richard H Tilly Willy H Schlieker Aufstieg und Fall eines Unternehmers 1914 1980 Akademie Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 05 004477 4 Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte Beihefte 14 5 Kilian Gassner Schneekonig Schlieker Seine Kassen klingeln wieder der Hamburger Ex Reeder zieht Ski fahrer bergan In Die Zeit Nr 4 1969 vom 24 Januar 1969Einzelnachweise Bearbeiten Hellmut Kalbitzer Widerstehen oder Mitmachen VSA Verlag Hamburg 1987 S 41 Schlieker Pleite Eine deutsche Karriere in Werner Skrentny Der Hafenfuhrer VSA Verlag Hamburg 1989 S 52 Magnus Brechtken Albert Speer Eine deutsche Karriere Siedler Verlag Munchen 2017 ISBN 978 3 8275 0040 3 S 313f Nicht einmal der Name blieb u a zum Aufenthalt Schliekers in der Ramsau bei Berchtesgaden in Die Zeit Nr 10 1966 Tim Schanetzky Rezension zu Tilly Richard Willy H Schlieker Aufstieg und Fall eines Unternehmers 1914 1980 Berlin 2008 In H Soz u Kult 17 Marz 2009 Normdaten Person GND 119558653 lobid OGND AKS LCCN no2008133234 VIAF 19501343 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlieker WillyALTERNATIVNAMEN Schlieker Willy H KURZBESCHREIBUNG deutscher GrossindustriellerGEBURTSDATUM 28 Januar 1914GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 12 Juli 1980STERBEORT Ramsau bei Berchtesgaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Schlieker amp oldid 236855505