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Willy Kriegel 23 Februar 1901 in Dresden 20 Marz 1966 in Starnberg war ein deutscher Maler W Kriegel Moos ca 1940 Beispiel fur Kleinmalerei Originalbreite des Bildes 9 cm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 3 1 Tafelbilder Auswahl 3 2 Druckgrafik Auswahl 4 Einzelausstellungen 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenNach Besuch der Bezirksschule in Dresden absolvierte Kriegel von 1915 bis 1919 eine Lehre als Musterzeichner im kunstgewerblichen Atelier Reinhold Lorenz in Plauen Von 1919 bis 1921 studierte er an der Staatlichen Akademie fur Kunstgewerbe bei den Professoren Karl Gross und Alexander Baranowsky 1920 erhielt er von dieser Akademie die bronzene Preismunze Ab 1921 war er Student an der Dresdner Akademie zunachst bei den Professoren Ferdinand Dorsch Otto Gussmann und Otto Hettner schliesslich als Meisterschuler mit eigenem Atelier bei Oskar Kokoschka Die Jahre nach seinem Studium waren kunstlerisch zunachst sehr beeinflusst von Kokoschka Aber auch in jener Zeit beschaftigte er sich mit Stillleben und Landschaften Gepragt waren seine Bilder jener Zeit auch von der gegenseitigen Beeinflussung durch Otto Dix Bereits 1928 wurden 50 Werke Kriegels in der Galerie Neue Kunst Fides in Dresden ausgestellt Der Galerist Rudolf Probst stellte damit Kriegel in eine Reihe mit Paul Klee Emil Nolde Otto Dix Wassily Kandinsky und August Macke welche hier zur gleichen Zeit der Offentlichkeit vorgestellt wurden Durch die Bekanntschaft mit Gerhard Madaus wendete Kriegel sich ausserdem botanisch korrekten Darstellungen von Pflanzen zu diese ca 450 Gouachen befinden sich im Besitz der Firma Madaus Wahrend Kokoschka 1934 emigrieren musste hatte Kriegel in der Zeit des Nationalsozialismus Erfolge zu verbuchen obwohl 1937 in der Aktion Entartete Kunst sein Olgemalde Stillleben mit Menschen aus der Stadtischen Galerie Nurnberg beschlagnahmt und vernichtet wurde 1 und er in dem 1937 erschienenen Buch Sauberung des Kunsttempels Eine kunstpolitische Kampfschrift des Autors Wolfgang Willrich als entartet aufgefuhrt wurde Gezeigt wird hier auf S 88 Kriegels Bild Instrumente von 1928 beispielhaft fur die Werke einer Reihe von Kunstlern fur welche alles angebracht ist wenn es nur stinkt Am 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 963 560 2 3 Er nahm 1937 an der Weltausstellung Exposition Internationale des Arts et Techniques dans la Vie Moderne in Paris teil und erhielt eine Goldmedaille Kriegel war ausser 1939 von 1937 bis 1944 auf den jahrlichen Grossen Deutschen Kunstausstellungen in Munchen mit zwanzig Bildern vertreten Ein Grossteil dieser Bilder befindet sich heute im Deutschen Historischen Museum in Berlin 4 Am 30 Marz 1941 notierte Joseph Goebbels nach einem Treffen mit Kriegel Kleine Besuchsstunde mit dem Dresdner Maler Kriegel dem Durer unserer Zeit in der Blumen und Kleintiermalerei 5 Am 1 Juli 1943 wurde Kriegel zum Professor ernannt da er eine einmalige Begabung fur Kleinmalerei habe 3 Da er von Geburt an eine Atrophie im linken Bein hatte und daher schwer gehbehindert war wurde er vom Kriegsdienst befreit 1944 in der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er in die Gottbegnadetenliste aufgenommen in der 1041 Kunstler aufgefuhrt waren die dem NS Regime wichtig erschienen 3 Es existiert jedoch kein einziges Bild von Kriegel welches als Nazikunst bezeichnet werden konnte Hans Grundig berichtete 1957 dass Kriegel mit seinen Beziehungen Otto Dix vor dem KZ bewahrt habe Nach dem Krieg lebte er am Starnberger See ab 1964 war er Professor an der Otto Klein Schule in Koln 4 Bis an sein Lebensende konnte er noch Olbilder Gouachen und Collagen schaffen Seine Bilder hangen in vielen Museen unter anderem in Dresden Leipzig Freital Der Galerist Johannes Kuhl schatzte 1949 die Gemalde von Willy Kriegel als wesentlich teurer ein als die Gemalde von Otto Dix 6 Ehrungen Bearbeiten1920 Bronzene Preismunze der Staatlichen Kunstakademie Dresden 1923 Anerkennungsurkunde der Kunstakademie Dresden 1931 Albrecht Durer Preis der Stadt Nurnberg 1937 Goldmedaille Weltausstellung ParisWerke Auswahl BearbeitenTafelbilder Auswahl Bearbeiten Stillleben mit Aquarium Ol auf Sperrholz 76 55 cm 1928 Galerie Neue Meister Dresden 7 Chirurgische Instrumente Ol auf Holz Museum der bildenden Kunste Leipzig 8 Bildnis eines Tropenarztes Ol auf Holz um 1930 Museum Bautzen 9 Sachsische Schweiz Ol 1930 Stadtische Galerie Dresden 10 Wiese Mischtechnik ausgestellt 1939 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung und von Joachim von Ribbentrop fur 4000 RM erworben 11 Waldbodenstuck mit Veilchen und Habichtskraut 1939 November Mischtechnik ausgestellt 1940 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung und von Hitler fur 4000 RM erworben 12 Truber Tag Ol auf Holz ausgestellt 1941 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung und von Hitler fur 6000 RM erworben 13 Sonniger Stein Ol auf Holz 75 95 cm ausgestellt 1941 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung und von Hitler fur 6000 RM erworben 14 Verschneiter Bach Mischtechnik ausgestellt 1941 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung und von Goebbels fur 6000 RM erworben 15 Die Quelle Ol auf Holz 130 175 cm ausgestellt 1942 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung und von Hitler fur 14 000 RM erworben 16 Selbstportrat Ol auf Holz Masse 50 61 5 cm um 1954 Lindenau Museum Altenburg Thuringen 17 Druckgrafik Auswahl Bearbeiten Bildnis Radierung 15 7 11 4 cm Kupferstichkabinett Dresden 18 Einzelausstellungen Bearbeiten1929 Dresden Galerie Neue Kunst Fides 1931 Leipzig Galerie Del Veccio 1996 Freital Haus der Heimat 2017 Freital Stadtische Sammlung Freital mit Willy Eberl Einzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 23281695 a b c Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 339 f a b Willy Kriegel Haus der Deutschen Kunst abgerufen am 24 Januar 2016 Kurzbiografie Goebbels Tagebucher zitiert bei Klee Kulturlexikon S 339 Spurensuche in Freital Episode 3 aus der Filmreihe Die Neue Sachlichkeit in Dresden zur gleichnamigen Ausstellung von 2011 12 abgerufen am 25 November 2015 SKD Online Collection Abgerufen am 16 Februar 2022 Walter Kriegel Mobius Chirurgische Instrumente 1955 abgerufen am 16 Februar 2022 Willy Unbekannter Fotograf Kriegel Bildnis eines Tropenarztes 1930 abgerufen am 16 Februar 2022 Willy Unbekannter Fotograf Kriegel Sachsische Schweiz 1930 abgerufen am 16 Februar 2022 Wiese Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 16 Februar 2022 November Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 16 Februar 2022 Truber Tag Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 16 Februar 2022 Sonniger Stein Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 16 Februar 2022 Verschneiter Bach Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 16 Februar 2022 Verschneiter Bach Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 16 Februar 2022 Walter Kriegel Mobius Selbstportrat Marz 1954 abgerufen am 16 Februar 2022 SKD Online Collection Abgerufen am 16 Februar 2022 Literatur BearbeitenWilly Kriegel In Birgit Dalbajewa Hrsg Neue Sachlichkeit in Dresden Sandstein Verlag Dresden 2011 ISBN 978 3 942422 57 4 S 255 Willy Kriegel 1901 1966 mit Texten von Peter Kriegel Stefan Skowron und Rolf Gunther Stadtische Kunstsammlung Freital 1996 Willy Kriegel In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 21 Knip Kruger E A Seemann Leipzig 1927 S 530 Willy Kriegel In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 120 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Willy Kriegel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek https oiger de 2017 04 01 goebbels freund kriegel und der geheime sammler eberl 163060Normdaten Person GND 119413116 lobid OGND AKS LCCN no2013064762 VIAF 96193555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kriegel WillyKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 23 Februar 1901GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 20 Marz 1966STERBEORT Starnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Kriegel amp oldid 233566073