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Rudolf Probst 12 Marz 1890 Kaufbeuren 19 November 1968 in Heidelberg vollstandiger Name Rudolf Eugen Richard Probst war ein deutscher Kunsthandler und Wegbereiter der Klassischen Moderne in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenRudolf Probst wurde 1890 in Kaufbeuren als Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie geboren Im Jahr 1900 zog die Familie nach Munchen Dort besuchte Rudolf Probst bis 1910 das Maximilian Gymnasium Nach dem Abitur studiert er zunachst Rechtswissenschaften in Munchen wechselte aber bald zum Fach Kunstgeschichte Im Sommersemester 1911 studierte er an der Universitat in Wien und besuchte bei dieser Gelegenheit die Museen in Budapest Darauf folgte im Winter ein dreimonatiger Aufenthalt in Rom Danach nahm er sein Studium in Munchen und spater in Wurzburg wieder auf Rudolf Probst wurde zum Militardienst in den Ersten Weltkrieg einberufen den er als Krankenwarter in einem Lazarett in Wurzburg leistete Aufgrund einer Unterbrechung vom Militardienst arbeitete Probst vom 11 November 1915 bis am 7 Juli 1916 als Praktikant im Kunstsalon Emil Richter in Dresden Hier wurden neuste Tendenzen im internationalen Kunstgeschehen prasentiert und hier traf Probst auf Emil Nolde mit dem ihn eine Freundschaft verband Nachdem Probst erneut als Krankenpfleger zum Militardienst eingezogen wurde wird er im Marz 1918 aus gesundheitlichen Grunden aus dem Dienst entlassen Von 1918 bis 1923 war er Leiter der modernen Abteilung in der Kunsthandlung Emil Richter Er veroffentlichte in der im hausinternen Kunstverlag publizierten expressionistischen Zeitschrift Neue Blatter fur Kunst und Dichtung Aufsatze uber Lyonel Feininger und Emil Nolde deren Werke im September 1919 beziehungsweise im Januar 1920 ausgestellt wurden Probst war Mitbegrunder der Neuen Vereinigung fur Kunst und er organisierte Vortragsreihen in der Kunsthandlung Richter In diesem Rahmen sprach er am 24 Januar 1920 uber Emil Nolde Rudolf Probst verstand sich in erster Linie als Kunstvermittler und erst danach als Kunsthandler Zu den Ausstellungen wurden Fuhrungen angeboten 1923 grundete er in Dresden zusammen mit Rolf von Seydewitz und Eberhard von Haugk die Galerie Neue Kunst Fides als Zweigfirma der Fides Verwaltungs und Vermittlungsgesellschaft m b H 1928 wurde Rudolf Probst alleiniger Besitzer der Galerie Neue Kunst Fides Das Spektrum der Galerie Neue Kunst Fides reichte vom Expressionismus bis zur Abstrakten Malerei Schwerpunkte lagen bei Emil Nolde und den Bauhaus Kunstlern Lyonel Feininger Paul Klee Wassily Kandinsky und Laszlo Moholy Nagy Gezeigt wurden auch Werke von Otto Dix dessen Dresdner Vertretung Probst ubernahm Max Beckmann und Oskar Kokoschka sowie Werke von Dresdner Kunstlern wie Pol Cassel Eugen Hoffmann Wilhelm Rudolph und Christoph Voll Diesen jungen Kunstlern verhalf er damit zur Anerkennung 1 Ausserdem organisierte Probst Lesungen mit Joachim Ringelnatz Am 1 Mai 1933 wurde er von der Sturmabteilung SA aufgefordert die Bestande seiner Galerie innerhalb von 24 Stunden zu vernichten Dieser Aufforderung folgte Probst nicht sondern brachte die Kunstwerke in Sicherheit Er war aber gezwungen seine Galerie in Dresden im Herbst 1933 aufzulosen Er bewarb sich erfolglos fur eine neue Stelle als Mitarbeiter der Kestnergesellschaft in Hannover und als Leiter des Leopold Hoesch Museums in Duren Rudolf Probst erwarb in Mannheim das Kunsthaus Tannenbaum von Herbert Tannenbaum 1892 1958 2 wurde aber kurz darauf mit denselben Problemen wie in Dresden konfrontiert Die Ausstellungen von Probst in Mannheim standen unter scharfer Beobachtung und die Galerie wurde zeitweise geschlossen Nach einer Ausstellung von Werken Emil Noldes im Sommer 1937 musste Probst auf die Prasentation und den offentlichen Verkauf von als entartet verfemter Kunst verzichten Ab 1937 wurden unverfangliche chinesische Kunst oder Landschaftsmalerei gezeigt 1943 wurde das Kunsthaus bei Luftangriffen auf Mannheim zerstort Rudolf Probst zog nach Grosseicholzheim und kehrte im Dezember 1945 nach Mannheim zuruck Von 1946 bis 1958 betrieb er zuerst in der Otto Beck Strasse und ab 1949 im Mannheimer Schloss die Galerie Probst Probst bot zahlreichen Kunstlern nach dem Krieg eine Plattform So zeigte er 1950 eine Ausstellung mit Werken von Fritz Winter nach dessen Entlassung 1949 aus der Kriegsgefangenschaft Auch gelang es ihm bedeutende Werke der Klassischen Moderne an deutsche Museen zu vermitteln Literatur BearbeitenKarl Ludwig Hofmann Christmut Prager Wegbereiter in ein Neuland Der Kunsthandler Rudolf Probst In Von Monet bis Mondrian Meisterwerke der Moderne aus Dresdner Privatsammlungen der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Deutscher Kunstverlag Berlin 2006 ISBN 978 3 422 06631 1 S 61 68 Karl Ludwig Hofmann Christmut Prager Rudolf Probst 1890 1968 Galerist Nimbus Wadenswil 2021 ISBN 978 3 907142 88 2 Einzelnachweise Bearbeiten Karin Muller Kelwing Die Dresdner Sezession 1932 Georg Olms Verlag Hildesheim 2010 ISBN 978 3 487 14397 2 S 56 http objekte jmberlin de person jmb pers 400280Weblinks BearbeitenRudolf Probst im Personen Wiki der SLUB Dresden Annika Wind Im Kaleidoskop der Moderne in Mannheimer Morgen 29 Dezember 2011 abgerufen am 1 Februar 2015 Literatur von und uber Rudolf Probst 1 Normdaten Person GND 117760056 lobid OGND AKS VIAF 25388182 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Probst RudolfALTERNATIVNAMEN Probst Rudolf Eugen Richard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthandlerGEBURTSDATUM 12 Marz 1890GEBURTSORT KaufbeurenSTERBEDATUM 19 November 1968STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Probst Kunsthandler amp oldid 231111588