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Willi Gustav Erich Jaeckel 10 Februar 1888 in Breslau 30 Januar 1944 in Berlin 1 war ein deutscher Maler und Grafiker Er zahlt zu den wichtigen Vertretern des deutschen Expressionismus Selbstbildnis 1915 Steilkuste auf HiddenseeLiegender FrauenaktDunen auf Hiddensee Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Tafelbilder 2 2 Druckgrafik 2 3 Pastelle 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ohne Titel Sterbender Soldat im Schutzengraben Blatt 5 aus der Mappe Memento 1914 15 Lithografie 1915 Von 1906 bis 1908 war er Schuler an der Breslauer Kunstschule Ab 1908 folgte ein Studium an der Dresdner Akademie bei Otto Gussmann 1913 wechselte er nach Berlin wo er 1915 Mitglied der Berliner Secession wurde 1919 Mitglied der Preussischen Akademie der Kunste und 1925 Lehrer an der Hochschule fur Kunsterziehung wurde Sein Stil ist ausdrucksvoll und dekorativ den Expressionismus offnete er auch fur religiose Themen Sein erstes bedeutendes Bild Kampf auf dem auf einer wandgrossen Leinwand nackte Muskelmenschen brullend aufeinander einschlagen entstand 1912 Jaeckel gewann den Georg Schlicht Preis fur das schonste deutsche Frauenportrat 1928 2 1933 erfolgte die Berufung als ausserordentlicher Professor es kam jedoch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zu seiner Entlassung Nach Protesten seiner Studenten erfolgte seine Wiedereinstellung 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst Werke Jaeckels aus dem Schlesischen Museum der Bildenden Kunste Breslau der Anhaltinischen Gemaldegalerie Dessau dem Stadtischen Kunst und Gewerbemuseum Dortmund den Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf der Kunsthalle Hamburg dem Staatlichen Meisteratelier Konigsberg dem Kaiser Friedrich Museum Magdeburg der Stadtischen Kunsthalle Mannheim dem Museum fur Kunst und Kunstgewerbe Stettin und der Ruhmeshalle Wuppertal Barmen beschlagnahmt Einige wurden vernichtet 3 einige in der Ausstellung Entartete Kunst verunglimpft Sein Hauptfreskenwerk ein vierteiliges Wandgemalde fur die Bahlsensche Keksfabrik in Hannover aus den Jahren 1916 1917 ging 1944 durch Kriegseinwirkungen verloren sein Atelier wurde bereits 1943 durch Bombenabwurfe zerstort Sein vielfaltiges Werk von Bildnissen Akten Landschaften und Stillleben sowie Graphiken findet sich in Museen und Privatsammlungen Zu seinen wichtigen Schulern zahlen die Darmstadter Malerin Ricarda Jacobi und Hans Oldes Sohn Hans Olde der Jungere Jaeckel starb 1944 bei einem Bombenangriff in seiner Wohnung am Kurfurstendamm 180 Er wurde verschuttet und verbrannte Laut Todesurkunde war er gottglaubig 1 nbsp Plakat Bauer hilf die Stadte hungern 1919 nbsp Ehrengrab von Willy Jaeckel auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof StahnsdorfAuf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestatte von Willy Jaeckel auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf Grablage L III 10 236 seit 1995 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet Die Widmung wurde im Jahr 2018 um die ubliche Frist von zwanzig Jahren verlangert 4 Jaeckels Sohn Peter Jaeckel 1914 1996 war klassischer Archaologe Numismatiker und Sammler Werke Auswahl BearbeitenTafelbilder Bearbeiten 1914 Familie Ol auf Leinwand 201 176 cm Galerie Neue Meister Dresden 5 1914 Bildnis Frau Jaeckel Ol auf Leinwand 120 80 5 cm 1923 Hochwald Allgauer Bergwald Ol auf Leinwand 120 5 120 5 cm 1923 Geschwister Wilke Ol auf Leinwand 110 150 cm Markisches Museum Berlin 1924 Blick auf Dubrovnik Ragusa Ol auf Leinwand 98 5 99 cm Berlinische Galerie 1925 Madchen im roten Kleid Ol auf Leinwand 70 60 cm 1926 Stillleben mit Fetisch Ol auf Leinwand 90 80 cm 1937 als entartete aus der Ruhmeshalle Wuppertal Barmen beschlagnahmt 1928 1930 Liegender Akt Ol auf Leinwand 54 66 cm Nationalgalerie Berlin 1931 Der Maler Ernst Fritsch Ol auf Leinwand 71 60 5 cm Berlinische Galerie Druckgrafik Bearbeiten 1914 1915 Tote Mutter und kleines Kind Lithografie 33 8 40 5 cm WV Stilijanow Nedo 75 3 1915 Vergewaltigung Lithografie 37 36 4 cm WV Stilijanow Nedo 75 6 1915 Memento 1914 15 Mappen mit 10 Lithografien 1916 Loslosung Radierung 14 1 19 1 cm WV Stilijanow Nedo 14 1917 Das Buch Hiob Mappe mit 13 Lithografien und Titelblatt WV Stilijanow Nedo 85 bis 75 13 Verlag Erich Reiss Berlin 1917 1937 als entartet beschlagnahmt 1920 Die Matthaus Passion Mappe mit 16 Lithografien und Titelblatt WV Stilijanow Nedo 77 bis 77 16 August Kuhn Verlag Berlin 1920 1937 als entartet beschlagnahmt um 1922 Judaskuss Radierung 15 14 5 cm WV Stilijanow Nedo 25 Dirnen Radierung 28 21 7 cm WV Stilijanow Nedo 48 u a im Bestand des Kupferstichkabinetts Berlin Pastelle Bearbeiten um 1925 Sturmstimmung am Strand von Hiddensee 48 5 64 4 cm Kunstmuseum Ahrenshoop 1929 Selbstbildnis 51 35 5 cm Berlinische Galerie 1940 Bildnis der Schauspielerin Eva SommerLiteratur BearbeitenErnst Cohn Wiener Willy Jaeckel Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1920 Reihe Junge Kunst Band 9 Jaeckel Willy In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 18 Hubatsch Ingouf E A Seemann Leipzig 1925 S 324 Peter Jaeckel Jaeckel Willy In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 263 f Digitalisat Anneliese Markisch Willy Jaeckel Maler und Werk Verlag der Kunst Dresden 1984 Gerhard Strauss Begr Harald Olbrich Hrsg Lexikon der Kunst Architektur Bildende Kunst Angewandte Kunst Industrieformgestaltung Kunsttheorie Band 3 Greg Konv Seemann Leipzig 2004 ISBN 3 86502 084 4 S 495 f Wolfgang Maier Preusker Hrsg Buch und Mappenwerke mit Grafik des Deutschen Expressionismus Begleitkatalog zur Ausstellung in der Hansestadt Wismar 2006 Maier Preusker Wien 2006 ISBN 978 3 900208 37 0 Kunstmuseum Ahrenshoop Hrsg Um uns ist eine Schopfungstag Von der Kunstlerkolonie bis heute Ahrenshoop 2013 ISBN 978 3 9816136 1 2 S 120 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Willy Jaeckel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Willy Jaeckel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b StA Wilmersdorf von Berlin Sterbeurkunde Nr 857 1944 Verena Dollenmaier Hrsg Glamour Das Girl wird feine Dame Frauendarstellungen in der spaten Weimarer Republik Seemann Henschel Leipzig 2008 ISBN 978 3 86502 178 6 S 58 ff Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Ehrengrabstatten des Landes Berlin Stand August 2021 PDF 2 3 MB S 35 Auf Webseite der Senatsverwaltung fur Umwelt Mobilitat Verbraucher und Klimaschutz Abgerufen am 7 August 2022 Vorlage zur Kenntnisnahme Anerkennung und weitere Erhaltung von Grabstatten als Ehrengrabstatten des Landes Berlin PDF 369 kB Abgeordnetenhaus von Berlin Drucksache 18 1489 vom 21 November 2018 S 1 2 und Anlage 2 S 7 Abgerufen am 7 August 2022 SKD Online Collection Abgerufen am 18 Dezember 2021 Normdaten Person GND 118711245 lobid OGND AKS LCCN n88054317 VIAF 29804357 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jaeckel WillyALTERNATIVNAMEN Jaeckel Willi Gustav ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher KunstlerGEBURTSDATUM 10 Februar 1888GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 30 Januar 1944STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Jaeckel amp oldid 233910268