www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt einen deutschen Widerstandskampfer fur den deutschen Fussballspieler siehe Willi Hundertmark Willy Hundertmark 16 April 1907 in Apolda 15 Dezember 2002 in Bremen war ein deutscher KPD Funktionar und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHundertmark wurde in Apolda bei Weimar als drittes von sechs Kindern eines Wirkers und einer Naherin geboren Er wuchs in Essen auf wo sein Vater 1915 als Kriegsversehrter bei Krupp in Essen Arbeit fand Kapp Putsch und Ruhrkampfe haben ihn nachhaltig gepragt Mit 14 ging er bei Krupp in die Lehre wurde Former und trat der Gewerkschaft bei 1 Bereits als Zwolfjahriger betatigte er sich politisch wurde Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands KJVD Im KJVD stieg er bald zum Organisationsleiter fur den Bezirk Ruhrgebiet auf 1926 erfolgte der Eintritt in die KPD Aufgrund der Weltwirtschaftskrise wurde Hundertmark 1929 bei Krupp entlassen Wahrend der Massenarbeitslosigkeit wurde der auch arbeitslos engagierte sich in der Arbeitslosenbewegung und lebte vom Stempelgeld und kleinen Einnahmen als Redakteur einer Arbeitslosenzeitung 2 Danach wurde er als hauptamtlicher Funktionar von der KPD ubernommen Wahrend des Dritten Reichs gehorte Hundertmark zu den politisch Verfolgten der nationalsozialistischen Diktatur Im Zuge der Verhaftungswelle nach dem Reichstagsbrand wurde Willy Hundertmark am 3 Marz 1933 verhaftet und ins KZ Sonnenburg verbracht Nach der Entlassung im September 1933 wurde er drei Wochen spater erneut verhaftet und kam fur mehr als drei Monate ins Lager Brauweiler Bei seiner Haftentlassung musste er versprechen nicht mehr nach Essen zuruckzukehren Nach Aufenthalten in verschiedenen Stadten kam er 1939 nach Bremen Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Hundertmark kurzzeitig 1945 46 SPD Mitglied beteiligte sich dann aktiv am Wiederaufbau der KPD in Bremen Er wurde Mitte Oktober 1946 Redakteur spater Chefredakteur der KPD Parteizeitung die ab Januar 1947 als Tribune der Demokratie erschien Die Tribune der Demokratie wurde 1948 vorubergehend von der amerikanischen Militarregierung verboten und hatte mit finanziellen Schwierigkeiten zu kampfen so dass sie erst ab Mai 1949 wieder regelmassig erscheinen konnte Im April 1951 wurde Hundertmark von der KPD Fuhrung im Zuge der Tito Debatte vorubergehend mit einem Funktionsverbot belegt und als Chefredakteur der Parteizeitung entlassen Wahrend dieser Zeit betatigte sich Hundertmark in seiner Wohngebietsgruppe in Gropelingen der grossten Stadtteilorganisation der Bremer KPD und in der Gewerkschaft Handel Banken und Versicherungen HBV Am 15 Marz 1956 wurde er parteiintern rehabilitiert und durfte seine hauptamtliche Funktionarstatigkeit fur die KPD wiederaufnehmen Nach dem KPD Verbot und der illegalen politischen Arbeit in den Jahren 1956 bis 1968 folgte der Eintritt in die neukonstituierte DKP Neben seiner Arbeit bei der Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA wo er von 1961 bis 1972 Mitglied des Betriebsrates war widmete sich Hundertmark in den kommenden Jahren vor allem der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN die er 1947 mitbegrundet hatte 3 1975 wurde er Sekretar der VVN Von 1983 bis 1991 war er Vorsitzender der Landesvereinigung Bremen der VVN danach Ehrenvorsitzender 1986 wurde er mit dem Kultur und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen ausgezeichnet Im Wendejahr 1989 bekam Hundertmark als erster Kommunist in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von Bundesprasident Richard von Weizsacker das Bundesverdienstkreuz I Klasse verliehen 2002 starb er im Alter von 95 Jahren in Bremen Willy Hundertmark war mit einer Schwester von Gustav Bohrnsen verheiratet Ehrungen Bearbeiten nbsp Willy Hundertmark Platz2019 wurde in Bremen Gropelingen der Willy Hundertmark Platz eingeweiht Schriften Auswahl BearbeitenHendrik Bunke Hrsg Willy Hundertmark Erinnerungen an ein widerstandiges Leben Edition Temmen Bremen 1997 ISBN 3 86108 323 X Mit Jakob Pfarr et al Antifaschistischer Widerstand 1933 bis 1945 in Bremen Schmalfeldt Verlag Bremen 1974 Antifaschismus gegen Antikommunismus Die VVN im Kalten Krieg In Christoph Butterwegge et al Hg Bremen im Kalten Krieg Zeitzeug inn en berichten aus den 50er und 60er Jahren Westintegration Wiederbewaffnung Friedensbewegung Bremen 1991 Frank Thomas Gatter und Mechthild Muser nach Materialien von Willy Hundertmark und Achim Saur Leider von mir ist gar nichts zu sagen Eine Weserfahrt In Bremen zu Fuss VSA Verlag Hamburg 1987 ISBN 3 87975 421 7 S 175 189Literatur BearbeitenHendrik Bunke Die KPD in Bremen 1945 1968 PapyRossa Koln 2001 ISBN 3 89438 230 9 Onlinefassung PDF Weblinks Bearbeitentaz vom 18 Dezember 2002 Thomas Klaus Willy Hundertmark ist tot PDF 1 8 MB In Antifaschistische Nachrichten Nr 1 2003 S 9 kassiber stadtzeitung fur alltag und revolution 34 vom Februar 1998Einzelnachweise Bearbeiten Der Bremer Antifaschist Ehrung fur Willy Hundertmark Hrsg VVN Bremen August September 2019 Ernst Steinhoff Wir erinnern uns an Willy Hundertmark in Wir Seniorenzeitung der Gewerkschaften in Bremen und Bremerhafen Nr 47 Bremen 2023 S 24 25 Hans Jennes Hrsg Antifaschistische Perspektiven Wohin steuert die Bundesrepublik Dokumentation des Bundeskongress 1979 Roderberg Verlag Frankfurt am Main 1979 S 313Normdaten Person GND 119447495 lobid OGND AKS LCCN n96031619 VIAF 5656645 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hundertmark WillyKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD FunktionarGEBURTSDATUM 16 April 1907GEBURTSORT ApoldaSTERBEDATUM 15 Dezember 2002STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Hundertmark amp oldid 239332553