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William Aiken Walker 11 Marz 1839 in Charleston South Carolina 3 Januar 1921 ebenda war ein US amerikanischer Genre und Portratmaler Bekannt wurde er vor allem durch Bildnisse und Genreszenen vom Leben schwarzer Plantagenarbeiter in den Sudstaaten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalker Sohn eines aus einer irischen Familie stammenden protestantischen Baumwollhandlers aus Charleston genoss eine gute Schulbildung im Gesellschafts und Wertesystem des Antebellum South In jungen Jahren begann er mit der Malerei Bis zum Tod seines Vaters im Jahr 1842 wuchs er in seiner Geburtsstadt Charleston auf dann zog er mit seiner Mutter nach Baltimore zu deren Verwandten um 1848 kehrten sie nach Charleston zuruck wo er 1850 im Alter von zwolf Jahren auf der South Carolina Institute Fair sein erstes Bild ausstellte Um das Jahr 1860 soll er eine Reise nach Europa unternommen haben die ihn auch nach Dusseldorf fuhrte seinerzeit ein beliebter Studienort amerikanischer Maler wo er verschiedene Ateliers besucht haben durfte und so das Schaffen der Dusseldorfer Malerschule kennenlernte 1 Zum Beginn des Sezessionskriegs der im Fruhjahr 1861 zwischen den Konfoderierten Staaten von Amerika und den Nordstaaten der Vereinigten Staaten ausbrach war er bereits wieder in sein Heimatland zuruckgekehrt Bei der Confederate States Army meldete er sich freiwillig und diente zunachst im Second Palmetto Regiment of South Carolina Volunteers In der Schlacht von Seven Pines erlitt er als Angehoriger der Hamton s Legion unter dem Kommando von General Wade Hampton III im Fruhjahr 1862 eine Verletzung Nach der Genesung meldete er sich bei der Truppe zuruck und arbeitete als Zeichner in einer Kartografie Abteilung des Confederate Corps of Engineers in Charleston 1864 quittierte er den Militardienst nbsp The Cotton WagonNach einem Bericht des Malers John Beaufain Irving ging Walker nach dem Sezessionskrieg durch dessen Verlust die Sudstaaten in eine Wirtschaftskrise fielen und die Phase der Reconstruction durchliefen wieder nach Baltimore In den Galerien der Stadt fanden seine pittoresken Darstellungen vom Leben schwarzer Plantagenarbeiter einen guten Absatz 1868 brach er in Baltimore das er zuvor nur fur kurze Herbstaufenthalte in Charleston verlassen hatte zu einer Folge von Reisen auf In diesem Leben als Reisender das fortan zu seinem Lebensstil wurde bewarb er sich als Kunstler und Sprachenlehrer Ende 1869 gelangte er nach Kuba das sich damals im Zehnjahrigen Krieg befand In den 1870er Jahren folgten weitere Reisen die ihn teils zu mehrmonatigen Aufenthalten nach Kentucky Mississippi Texas und Georgia sowie nach Florida und Louisiana fuhrten Neben St Augustine und Ponce Park in Florida gefiel ihm besonders die Stadt New Orleans die er ab 1876 dreissig Jahre lang immer wieder besuchte und bis 1905 gewissermassen als sein Zuhause betrachtete Dort lebte er nicht nur vom Strassenverkauf seiner Bilder an Passanten insbesondere an Touristen sondern auch vom Verkauf in und an Galerien Mit dem Maler Everett B D Fabino Julio unternahm er den Versuch einen Kunstverein zu grunden Obwohl dieser Versuch scheiterte fuhrte die Idee in den 1880er Jahren zur Grundung der Southern Art Union dem ersten Kunstverein von New Orleans in dessen Reihen er ebenso aktiv war wie in der Artists Association of New Orleans Auf Reisen durch den Suden der Vereinigten Staaten die er hauptsachlich mittels Kutsche Eisenbahn und Dampfboot bewaltigte nutzte Walker gerne bequeme Reiseschiffe auch wegen der Qualitat der Kuche 1884 begann Walker damit Teile des Sommers in den Smoky Mountains zu verbringen In Arden Park Lodge einem Anwesen einige Meilen ausserhalb von Asheville das er bis zu dessen Brand im Jahr 1919 regelmassig aufsuchte lief der Verkauf von Bildern an Touristen gar so gut dass er sich dort hatte niederlassen konnen Da Walker durch Vortrag von Gesang Klavier und Violinspiel sowie Rezitationen von englischer und franzosischer Lyrik ein gelehrter und guter Unterhalter war genoss er in vielen Privathausern Beliebtheit und wurde dorthin gerne eingeladen Walkers Grabstatte befindet sich in einem Familiengrab auf der Magnolia Cemetery in Charleston 2 Werke Auswahl BearbeitenWalkers Bilder die stark autodidaktische Zuge tragen und in der Regel kaum einer bestimmten Maltradition folgen zeigen generell eine Vorliebe fur die Ausfuhrung von Details Zum Teil wurden sie nach Fotografien angelegt Im Zusammenhang mit dem Sezessionskrieg dokumentierte Walker auf einigen Gemalden zunachst Kriegsereignisse und Kirchenruinen in Charleston Dann ging er starker zur Genremalerei uber Er stellte zumeist ohne emotionale Anteilnahme und ohne Kritik an den sozialen Verhaltnissen das Leben des amerikanischen Sudens dar oft schwarze Landarbeiter ihre windschiefen Hutten und ihr armliches Leben sowie Hafenszenen Diese Malerei die marktgangig war und Kopisten zu Replikaten reizte wurde sein Markenzeichen Dabei entwickelte er als Souvenirs fur Touristen auch spezielle Portrat und Miniaturformate Einige seiner Bilder darunter die in New Orleans entstandenen Gemalde The Levee at New Orleans 1883 und Southern Cotton Plantation 1884 auch Cotton Plantation on the Mississippi genannt wurden von Currier and Ives als Chromolithografien aufgelegt und massenhaft verbreitet Dadurch wurde Walker einem breiteren zeitgenossischen Publikum bekannt Ab den 1890er Jahren versuchte er sich zunehmend auch in der Landschaftsmalerei Kaum bekannte Aspekte seines Œuvres sind topografische Zeichnungen die eine Reihe sorgfaltiger Ansichten von Floridas Ostkuste zwischen New Smyrna und den Keys einschliessen sowie Trompe l œil Gemalde von Fisch und Wild die moglicherweise nach Vorbildern von Charles Fraser 1782 1860 entstanden nbsp Bombardment of Fort Sumter Charleston Harbor 1863 nbsp St Finbar Ruins Charleston 1868 nbsp A Cabin Scene nbsp The Old Cabin nbsp Outside the Cabin nbsp Cotton Pickers nbsp Cotton Wagon nbsp Standing Woman nbsp A Man WalkingAusstellungen Bearbeiten1850 South Carolina Institute Fair Charleston 1872 Louisville Industrial Exhibition 1880 Southern Art Union New Orleans 1881 Boston Art Club Boston Massachusetts 1885 North Central and South American Exposition 1885 1905 Artist s Association of New Orleans 1893 World s Columbian Exposition Chicago 1904 Louisiana Purchase Exposition St Louis MissouriLiteratur BearbeitenAugust P Trovaioli Roulhac B Toledano William Aiken Walker Southern Genre Painter Louisiana State University Press Baton Rouge 1972 Estill Curtis Pennington Downriver Currents of Style in Louisiana Painting 1800 1950 Pelican Publishing 1991 ISBN 978 0 88289 800 1 S 112 ff Cynthia Seibels The Sunny South The Life and Art of William Aiken Walker Saraland Press Spartanburg South Carolina 1995 John Fowler William Aiken Walker Some New Orleans Notes 15th Annual New Orleans Antiques Show and Sale S 10Weblinks Bearbeiten nbsp Commons William Aiken Walker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien William Aiken Walker Auktionsresultate im Portal artnet com William Aiken Walker Biografien im Portal vintagetexaspaintings com William Walker Biografie im Portal thejohnsoncollection orgEinzelnachweise Bearbeiten Bettina Baumgartel Sabine Schroyen Lydia Immerheiser Sabine Teichgrob Verzeichnis der auslandischen Kunstler und Kunstlerinnen Nationalitat Aufenthalt und Studium in Dusseldorf In Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 Band 1 S 442 William Aiken Walker in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 15 Januar 2023 englisch Normdaten Person GND 119449293 lobid OGND AKS LCCN n95040843 VIAF 77125783 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walker William AikenKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Genre und PortratmalerGEBURTSDATUM 11 Marz 1839GEBURTSORT Charleston South CarolinaSTERBEDATUM 3 Januar 1921STERBEORT Charleston South Carolina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Aiken Walker amp oldid 229868392