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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Willi Georg Steffen 4 Oktober 1902 in Oberstein Kreis Birkenfeld 10 Oktober 1977 in Bonn war ein deutscher Diplomat im Vorderen Orient Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Zweiter Weltkrieg 3 Nachkriegszeit 4 Familie 5 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenSteffen wurde ab 1920 vom Missionsseminar Marienhohe der Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten zum Missionar ausgebildet Anschliessend besuchte er in London Leyton das Livingstone College wo er sich zum Medical Missionary qualifizierte Nach intensiver Schulung in der englischen Sprache am Stanborough College 1 in Watford studierte er von 1925 bis 1927 an der American University School of Oriental Studies in Kairo die arabische Sprache Im April 1927 ubertrug ihm die Adventisten Gemeinschaft die Leitung ihrer Missionsstation in Es Salt Transjordanien Von 1930 bis 1935 war er Leitender Direktor des Missionsgebietes Irak in Bagdad und ab Juni 1935 Missionsleiter und Direktor der Missionsschule Irak in Mossul 1934 wurde er Mitglied der Auslandsorganisation der NSDAP BA NSDAP Gaukartei Mitgliedsnummer 3 402 718 Im September 1936 trat er als Dragoman Dolmetscher und Ubersetzer fur Arabisch in die Dienste der Gesandtschaft des Deutschen Reiches in Bagdad Im Februar 1939 begleitete er auf einem Lufthansa Erstflug den Gesandten Fritz Grobba von Bagdad uber Kairo nach Dschedda in Saudi Arabien der dort Konig Abd al Aziz ibn Saud sein Beglaubigungsschreiben uberreichte Zweiter Weltkrieg BearbeitenNachdem der Irak infolge des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abbrach kehrte Steffen im September 1939 nach Berlin zuruck Dort wurde er im Oktober 1939 zunachst als Buroangestellter und ab 1 April 1941 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in das Nah Ost Referat Pol VII b Presse des Auswartigen Amtes ubernommen 2 Wegen seiner Arabischkenntnisse stellte das Wehrmeldeamt Charlottenburg ihn auf Antrag des Auswartigen Amtes bis zum Kriegsende vom Wehrdienst frei 3 Unter der politischen Leitung des Gesandten Grobba nahm er im Mai 1941 im Irak an dem erfolglos durchgefuhrten Sonderkommando Junck zur Unterstutzung des Staatsstreiches durch den achsenfreundlichen Politiker Raschid Ali al Gailani teil 4 Am 1 April 1943 ernannte ihn das Auswartige Amt zum Leiter des Nah Ost Referates Pol VII b Presse Nachkriegszeit BearbeitenIn den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Steffen im oberbayerischen Staudach Egerndach Dort arbeitete er als Dolmetscher Hilfsarbeiter Knecht und Torfstecher studierte Philosophie an der Ludwig Maximilians Universitat in Munchen wurde kurzzeitig Mitarbeiter des Internationalen Wirtschaftsdienstes in Hamburg warb Annoncen fur einen Adressenverlag und versuchte sich als Reisevertreter Am 6 Juli 1947 wurde er im Entnazifizierungsverfahren vor der Spruchkammer Traunstein als Mitlaufer eingestuft 5 Im Oktober 1950 kehrte er als Angestellter des Generalkonsulates des Konigreiches Agypten in Frankfurt am Main in vertrautere Gefilde zuruck bevor er dann im April 1953 als Hilfsreferent im Referat Vorderer Orient wieder in den diplomatischen Dienst des Auswartigen Amtes in Bonn eintrat Steffen wurde zunachst von September 1955 bis April 1960 als Gesandtschaftsrat an der Gesandtschaft in Dschedda in Saudi Arabien tatig Von dort bereiste er im Auftrag des Auswartigen Amtes als erster Bonner Diplomat nach dem Zweiten Weltkrieg das Wadi Hadramaut 10 24 Juni 1959 und den Oman 25 Februar 4 Marz 1960 Ab April 1960 ubertrug ihm das Auswartige Amt als Charge d affaires die Leitung der Gesandtschaft in Taizz Jemen 6 Dort uberreichte er sechs Wochen vor dessen Tod am 7 August 1962 das Beglaubigungsschreiben als Gesandter an Imam Ahmed Nach der Revolution am 26 September 1962 setzte er in intensiven Gesprachen im Auswartigen Amt in Bonn unter anderem auch mit Staatssekretar Karl Carstens durch dass die Bundesrepublik Deutschland als erster westlicher Staat die Arabische Republik Jemen volkerrechtlich anerkannte die USA folgten am 19 Dezember 1962 So meldete das Hamburger Abendblatt bereits am 24 Oktober 1962 Die Bundesregierung hat die Revolutionsregierung des Jemen anerkannt Der deutsche Geschaftstrager im Jemen ist vom Auswartigen Amt angewiesen worden diesen Beschluss der dortigen Regierung mitzuteilen Die Bundesrepublik ist der erste westliche Staat der sich zu diesem Schritt entschlossen hat Anschliessend ubernahm Steffen in gleicher Funktion und ab September 1963 bis Oktober 1964 als Botschafter in Taizz die Vertretung der Bundesrepublik in der Arabischen Republik Jemen Im Oktober 1964 versetzte das Auswartige Amt Steffen als Botschafter nach Tananarive auf Madagaskar 7 Beim Staatsbesuch von Bundesprasident Dr Heinrich Lubke und Entwicklungshilfeminister Dr Walter Scheel vom 22 26 Februar 1966 auf der Insel wurde Steffen Ohrenzeuge als Lubke den Prasidenten Philibert Tsiranana und seine Ehefrau vor dem Rathaus der Hauptstadt Tananarive mit den Worten Sehr geehrter Herr Prasident sehr geehrte Frau Tananarive begrusste Allerdings war zu diesem Zeitpunkt wegen eines Gewitters die Lautsprecheranlage ausgefallen so dass dieser Versprecher nur der unmittelbaren Umgebung des Prasidenten unter denen sich auch Vertreter der Presse befanden auffiel 8 Steffen ging Ende Oktober 1967 in Tananarive in den Ruhestand Familie BearbeitenSteffen war von 1927 bis 1944 mit Erna Pfingstl 1906 1980 und von 1945 bis zu seinem Tode 1977 mit Sylvia Langenscheid 1923 2002 verheiratet Aus der ersten Ehe stammen drei Sohne Ingo Steffen 1929 2009 Gerhard Steffen 1933 2000 Schauspieler in Wien und Gunther Steffen 1937 Graz Aus zweiter Ehe hatte er drei Kinder Heimo Steffen 1944 1998 Manfred Steffen 1946 und Gisela Klahre Aubry 1948 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Stanborough School Angaben zur Beschaftigung im Auswartigen Amt vgl Personalakte im Archiv des AA vgl Privatnachlass Willi Georg Steffen PNL entsprechende Eintragung im Wehrpass Zum Einsatz Grobbas im Irak 1941 und zu weiterer Literatur siehe die Personenartikel Fritz Grobba und Rudolf Rahn vgl Entnazifizierungsakte der Spruchkammer Traunstein Az K 386 47 Protokoll der 68 Sitzung des Bundeskabinetts vom 5 Juni 1959 1 Protokoll der 123 Sitzung des Bundeskabinetts am 27 Mai 1964 2 vgl u a Der Spiegel 10 1966 Lubke Reise Erst mal nachfragen Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 19 September 2022 PersonendatenNAME Steffen Willi GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat im Vorderen OrientGEBURTSDATUM 4 Oktober 1902GEBURTSORT Oberstein Kreis BirkenfeldSTERBEDATUM 10 Oktober 1977STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Georg Steffen amp oldid 237632780