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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur weitere Personen ahnlichen Namens siehe Wilhelm Beer Willi Beer 2 Juli 1918 in Hirschberg 18 September 1982 in Potsdam war ein deutscher Funktionar der DDR Blockpartei DBD Er war Vorsitzender des DBD Bezirksverbandes Potsdam Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBeer wuchs als Halbwaise auf da sein Vater Albrecht noch 1918 im 1 Weltkrieg fiel Nach der Volk und Aufbauschule die er von 1924 bis 1932 im niederschlesischen Hirschberg besuchte absolvierte er von 1932 bis 1936 eine Zimmermannslehre beim Hirschberger Baugeschaft Karl Engelmann Parallel dazu trat er mit 12 Jahren in einen Arbeiter Mandolinen Klub ein spielte spater auch in einer Schalmeienkapelle Mit dem Eintritt in diesen Klub verband sich auch die Mitgliedschaft im Jung Spartakus Bund und 1932 mit 14 Jahren der Eintritt in den KJVD Im Zuge des Verbotes samtlicher kommunistischer Organisationen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde der Hirschberger Spielmannszug von der HJ ubernommen und Beer zunachst sein Hobby genommen Da er aber Berufsmusiker werden wollte trat Beer 1936 freiwillig in den RAD Musikzug 103 ein und diente dort bis zum Oktober 1940 zuletzt im Range eines Truppfuhrers Anschliessend diente er zunachst bis 1943 als Musiker in der Fahrerersatzabteilung 8 der 158 Infanteriedivision Danach wurde er in die Artillerie Ersatzabteilung 28 versetzt und wurde am 1 September 1943 bei Poltawa schwer verwundet Bei Kriegsende geriet Beer im Range eines Unteroffiziers in sowjetische Kriegsgefangenschaft In dieser durchlief er die Kriegsgefangenenlager Charkow Nr 415 Rogan Nr 415 1 Krasnogorsk und Noginsk Bereits in Charkow war Beer Mitarbeiter im marxistischen Zirkel und Mitglied des Lagerkomitees Von Juli bis Dezember 1946 gehorte er zum Aufbaustab der Antifa Schule in Krasnogorsk Anschliessend besuchte er von Januar bis August 1947 die Antifa Schule 40a in Noginsk Diese Schulung war letztendlich die Vorbereitung auf seine Ruckkehr nach Deutschland Im Herbst 1947 betrat Beer wieder deutschen Boden und ging nach Gera wo seine Frau inzwischen lebte Als Absolvent einer Antifa Schule erhielt er zum 1 Dezember 1947 eine Anstellung als Instrukteur fur das Bodenreformprogramm bei der Kreisbodenkommission des Landkreises Gera Gleichzeitig war damit der Eintritt in die SED verbunden Diese erste Tatigkeit nach dem Kriege sollte Beers weiteren Berufsweg nachhaltig beeinflussen Nachdem die Bodenreform 1948 weitestgehend abgeschlossen war wechselte Beer zum 1 September 1948 in die damals einflussreiche VdgB als hauptamtlicher Kreisbauernsekretar des Kreisverbandes Gera Im Oktober 1949 wechselte er von der SED planmassig in die 1948 von der SED initiierte DBD Ein halbes Jahr spater wurde Beer im Marz 1950 zum Landesgeschaftsfuhrer der DBD in Thuringen berufen er wechselte daraufhin nach Erfurt Damit war auch fur kurze Zeit als kooptierter Beauftragter der DBD die Mitgliedschaft im Thuringer Landtag verbunden Mitte Juni 1950 wurde Beer allerdings nach Brandenburg delegiert wo er in Potsdam bis zur Auflosung der Lander der DDR im Juli 1952 als Abteilungsleiter des VdgB Landesverbandes Brandenburg tatig war Mit der Aufteilung der DDR in Bezirke und dem Aufbau der entsprechenden Verwaltungsorgane entstand auch ein entsprechender Kaderbedarf Beer wechselte in den neugegrundeten Rat des Bezirkes Potsdam wo er bis 1960 als Stellvertreter des Vorsitzenden fur den Bereich Landwirtschaft zustandig war Wahrend dieser Zeit absolvierte er 1954 55 einen Lehrgang an der ASR Walter Ulbricht und 1958 59 an einer Schule des ZK der SED in Schwerin einen Lehrgang 1960 wechselte Beer hauptamtlich in den DBD Bezirksvorstand Potsdam wo er zunachst als Organisationssekretar ab 1962 als Sekretar fur Schulung und Agrarpropaganda tatig war 1966 wurde Beer zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Bezirksvorstandes Potsdam der DBD gewahlt faktisch fuhrte er aber in Vertretung des Vorsitzenden Herbert Hoffmann den Bezirksvorstand Dementsprechend gehorte er von 1968 bis 1972 dem Parteivorstand der DBD als Mitglied an und fungierte schliesslich von September 1970 bis zum 8 April 1972 als Vorsitzender des DBD Bezirksvorstandes Potsdam Zu seiner Ablosung kam es offensichtlich wegen einer Auseinandersetzung mit dem DBD Vorsitzenden Ernst Goldenbaum Daraufhin wurde Beer im Mai 1972 als Direktor fur tierische Produktion Kooperation und Aufkauf im 1972 neugegrundeten Kombinat Geflugelwirtschaft Potsdam eingestellt Im Dezember 1977 wurde er invalidisiert Beer war auch Abgeordneter des Bezirkstages Potsdam und Vorsitzender der Standigen Kommission Verkehr Nachrichtenwesen und Energie des Bezirkstages 1 Auszeichnungen Bearbeiten1968 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze und 1978 in SilberLiteratur BearbeitenSiegfried Kuntsche Horst Matschke Joachim Piskol Wie wir angefangen haben von der demokratischen Bodenreform zum Sieg der sozialistischen Produktionsverhaltnisse in der Landwirtschaft Erinnerungen Dietz Verlag Berlin 1985 Jochen Lengemann Thuringische Landesparlamente 1919 1952 Bohlau Koln Weimar Wien 2014 ISBN 978 3 412 22179 9 S 167f Einzelnachweise Bearbeiten Arbeitskollektive prufen Kandidaten zu den Wahlen In Neue Zeit 8 September 1976 S 1 Vorsitzende des Bezirksvorstandes Potsdam der DBD Walter Hehmuller 1952 1953 Paul Roch 1955 1957 Bruno Curth 1957 1959 Heinz Voss 1960 1963 Herbert Hoffmann 1963 1970 Willi Beer 1970 1972 Bruno Muller 1972 1990 Hans Joachim Muller 1990 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 September 2022 PersonendatenNAME Beer WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher DBD FunktionarGEBURTSDATUM 2 Juli 1918GEBURTSORT HirschbergSTERBEDATUM 18 September 1982STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Beer amp oldid 226041361