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Wilhelm von Heespen auch Wilhelm von Heespe 13 Marz 1625 20 August 1686 in Oldenburg Oldb war ein deutscher Kanzleidirektor in Diensten der Grafschaft Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nobilitierung 3 Familie 4 LiteraturLeben BearbeitenHeespen war der Sohn des klevischen Richters Tilemann Heespen und dessen Ehefrau Sophie geb von Langenhorst Er studierte Rechtswissenschaft an der Universitat Koln und war zunachst als Sekretar tatig 1651 trat er in den Dienst des Grafen Anton Gunther von Oldenburg fur den er als Korrespondent Diplomat in Den Haag tatig war 1652 erhielt er die neugeschaffene Stelle eines Kammersekretars der als graflicher Privatsekretar den alternden Landesherrn unterstutzen und entlasten sollte Zu seinen Hauptaufgaben gehorte die Fuhrung der diplomatischen Korrespondenz zu deren Bearbeitung ein graflicher Rats hinzugezogen wurde der die ausgehenden Schreiben auch zu prufen hatte Ausserdem kontrollierte und protokollierte Heespen in seiner Funktion die Erledigung aller wichtigen Angelegenheiten Samtliche Bittschriften an den Landesherrn gingen durch seine Hande Nach der Einrichtung des Geheimen Rats der Grafschaft 1656 der als Beratungsorgan des Grafen in allen Regierungsangelegenheiten vorgesehen war wurde der Kammersekretar Heespen gleichzeitig Sekretar dieses neuen Gremiums Uber ihn lief die Verbindung zwischen dem Landesherrn und dem Geheimen Rat dessen Korrespondenz ebenfalls durch das Kammersekretariat erledigt wurde das in vollem Umfang bestehen blieb Wahrscheinlich war diese Konkurrenz einer der Grunde weshalb die Tatigkeit des Geheimen Rats bereits nach zwei Jahren wieder zum Erliegen kam In den 1650er Jahren setzte eine Periode des Niedergangs in der oldenburgischen Verwaltung ein Heespen hatte mit dem scheinbar untergeordneten Posten des Kammersekretars eine ausbaufahige Stelle erhalten die ihm betrachtliche Einflussmoglichkeiten sicherte Wie alle hoheren Beamten Anton Gunthers wurde auch er neben seinen eigentlichen Amtspflichten haufig mit diplomatischen Missionen betraut 1653 wurde er nach Osnabruck gesandt 1657 nach Kleve zu Verhandlungen mit Johann Moritz Furst von Nassau Siegen und 1658 in die Niederlande Im Zusammenhang mit der Regelung der oldenburgischen Erbfolgefrage hielt er sich 1659 1662 und 1664 in Holstein und 1665 in Zerbst auf 1659 wurde er Geheimer Rat und gehorte seit 1663 dem wiederbelebten Geheimen Rat an der nach dem Tod Anton Gunthers unter der Bezeichnung Etatsrat als oberstes Regierungskollegium in der danischen Zeit Oldenburgs weiterbestand Am 20 Juni 1676 wurde Heespen der als einer der altesten Beamten die Tradition der Grafenzeit verkorperte zum Kanzleidirektor und Regierungsrat ernannt Als funf Jahre spater im Dezember 1681 Christoph Gensch von Breitenau zum danischen Kanzler in Oldenburg und damit zu seinem Vorgesetzten ernannt wurde empfand Heespen dies zunachst als krankende Zurucksetzung Allerdings schonte Gensch von Breitenau der sich anfangs wenig in Oldenburg aufhielt rucksichtsvoll die Stellung des alten Kanzleidirektors Er respektierte seinen Rang nach aussen und uberliess ihm alle eintraglichen Angelegenheiten wie Konsistorium Zivilprozesse und Reichshofratsgeschafte sodass Heespen sich schnell mit dem neuen Kanzler aussohnte In der Folge wurde einer seiner Sohne Gensch von Breitenaus engster Mitarbeiter und Erbe Nobilitierung BearbeitenKurz vor seinem Tode wurde Heespen angeblich in den Reichsadelsstand erhoben Allerdings existiert weder das Original des Adelsbriefs vom 6 Juni 1686 noch ein Vermerk in den Akten der kaiserlichen Kanzlei in Wien Lediglich eine 1701 in Wurttemberg angefertigte Abschrift die selbst erhebliche Zweifel aufwirft ist vorhanden Ob Heespen selbst das Adelspradikat fuhrte oder ob es erst spater von seinen Nachkommen beansprucht wurde ist unklar Familie BearbeitenHeespen heiratete 1660 Anna Margaretha geb von Velstein 1648 1704 die jungste Tochter seines Amtskollegen des Geheimen Rats Anton Gunther von Velstein und Enkelin des Konsistorialrats Hermann Velstein 1565 oder 1555 1635 Von den insgesamt zehn Kindern des Ehepaares heiratete Elisabeth Augusta Heespen 1667 1713 den Regierungsrat Gerhard von Halem 1644 1723 Anton Gunther von Heespen um 1655 1723 wurde Gesandter in wurttembergischen und spater in gottorfischen Diensten Wilhelm von Heespen 1669 1742 wurde oldenburgischer Kanzleidirektor in Esens und Alexander Tilemann von Heespen 1673 1738 wurde danischer Konferenzrat und einer der engsten Mitarbeiter des Kanzlers Christoph Gensch von Breitenau der ihn auch zu seinem Universalerben einsetzte Literatur BearbeitenWilhelm von Heespen In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 290 291 online Normdaten Person GND 1034904809 lobid OGND AKS VIAF 303783681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heespen Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Heespe Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Kanzleidirektor in OldenburgGEBURTSDATUM 13 Marz 1625STERBEDATUM 20 August 1686STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Heespen amp oldid 231958271