www.wikidata.de-de.nina.az
Josef Wilhelm Friedrich Seybold ab 1854 von Seybold 2 Mai 1799 in Nordheim 9 September 1874 in Stuttgart war Gutsbesitzer in Nordheim Muhlenpachter in Heilbronn belgischer Konsul und Abgeordneter des Wurttembergischen Landtags Wilhelm SeyboldLeben BearbeitenEr war neben vier Schwestern der einzige Sohn des Gerichtsschreibers Christian Gottfried Seybold 1757 1816 und der Susanne Herrlinger 1763 1834 Der Vater gab ihn in die Internatsschule des Nordhausener Waldenserpfarrers Mulot wo er insbesondere franzosische Sprachkenntnisse erwarb Ab 1813 war er als Lehrling in einem Kolonialwarengeschaft in Heilbronn Nach dem Ende der Lehrzeit ging er als Handler nach Antwerpen und spater nach Frankreich Er vermehrte den bereits ansehnlichen Nordheimer Besitz seiner Eltern durch weitere Grundstuckszukaufe die er durch Bevollmachtigte tatigen liess Nach dem Tod der Mutter 1834 kehrte er nach Nordheim zuruck um das Erbe zu regeln und ein auf seinen Erbteil aufbauendes Gut selbst zu verwalten 1835 heiratete er in Frankfurt am Main Amalie von den Velden 1808 1890 1836 liess er sich in Heilbronn nieder und liess den Nordheimer Besitz durch einen Verwalter bewirtschaften In Heilbronn plante er zunachst die Eroffnung einer eigenen Tuchfabrik konnte dies jedoch nicht verwirklichen Von 1837 bis 1846 war er Pachter der stadtischen Mahlmuhle auf dem Hefenweiler in Heilbronn 1842 wurde er belgischer Konsul in Wurttemberg und Heilbronn 1850 wurde er belgischer Konsul in Stuttgart bei seiner Abdankung 1856 wurde er als Generalkonsul h c mit dem Ritterkreuz des koniglich belgischen Leopoldsordens ausgezeichnet 1848 und 1849 gehorte er als Abgeordneter von Heilbronn dem wurttembergischen Landtag an 1849 zog er nach Stuttgart Von 1851 bis 1855 war er Landtagsabgeordneter fur die Stadt Ludwigsburg In jener Zeit liess er durch den Architekten Georg von Morlok ein stattliches Wohnhaus am Nordheimer Marktplatz das heutige Nordheimer Rathaus errichten das die Familie jedoch nur in den Sommermonaten bewohnte wahrend Stuttgart der Hauptwohnsitz blieb Im Landtag setzte sich Seybold vor allem fur die Einfuhrung von Gewichts statt Raummassen beim Getreideverkehr ein Er gehorte dem Beirat der Zentralstelle fur Handel und Gewerbe der Heilbronner Handelskammer und der koniglich wurttembergischen Eisenbahnbaukommission an Beim Bau der Nordbahn setzte er sich fur den Anschluss von Nordheim und Klingenberg an das Eisenbahnnetz ein 1854 wurde er mit dem Ritterkreuz 1 Klasse des Ordens der Wurttembergischen Krone ausgezeichnet mit dem der personliche Adelsstand verbunden war 1868 wurde er zum Geheimen Hofrat ernannt und 1872 mit dem Kommenturkreuz 2 Klasse des Friedrichs Ordens ausgezeichnet Er verstarb nach langerer Krankheit in Stuttgart und wurde auf dem Pragfriedhof bestattet Seiner Ehe mit Amalie von den Velden entstammten die beiden Tochter Agathe 1836 1917 und Clara 1845 1901 Testamentarisch bestimmte Wilhelm Seybold 1862 einen Familienfideikommiss damit seine Besitztumer in Nordheim ungeteilt bleiben sollten Ausserdem errichtete er 1867 in Nordheim eine Stiftung die er mit grossen Finanzmitteln und einem Gebaude fur die Kleinkinderschule ausstattete Der Fideikommissbesitz gelangte durch Erbgang zuletzt an seinen Urenkel Kurt von Marval 1888 1980 der damit die Von Marval sche Familienstiftung ausstattete Literatur BearbeitenKarl Wagner Kurt von Marval und seine Vorfahren in Nordheim Von Marval sche Familienstiftung Nordheim 1987 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 864 Normdaten Person GND 1012306119 lobid OGND AKS VIAF 170633384 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seybold WilhelmALTERNATIVNAMEN Seybold Josef Wilhelm FriedrichKURZBESCHREIBUNG Gutsbesitzer in Nordheim Muhlenpachter in Heilbronn belgischer Konsul und Abgeordneter des Wurttembergischen LandtagsGEBURTSDATUM 2 Mai 1799GEBURTSORT NordheimSTERBEDATUM 9 September 1874STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Seybold amp oldid 230653527