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Wilhelm Schussen eigentlich Wilhelm Frick 11 August 1874 in Kleinwinnaden 5 April 1956 in Tubingen war ein deutscher Schriftsteller Emil Stumpp Wilhelm Schussen 1926 Grab auf dem Stadtfriedhof Tubingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Prosa und Lyrik 2 2 Dramatik und Horspiel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Eltern von Wilhelm Schussen betrieben in seinem Geburtsort eine kleine Gast und Landwirtschaft Statt diese Kleinbetriebe zu ubernehmen ging Schussen ans Lehrerseminar nach Saulgau und Ochsenhausen und wurde Realschullehrer Nach Stationen als Lehrer in Cannstatt bei Stuttgart und Schwabisch Gmund wurde er aber bereits 1912 krankheitsbedingt in den Ruhestand versetzt Danach arbeitete er als Verlagslektor in Munchen und schliesslich als freier Schriftsteller 1907 erschien sein erstes Buch der Schelmenroman Vinzenz Faulhaber Sein Pseudonym Wilhelm Schussen wahlte er nach dem Namen des Flusses Schussen der in der Nahe seines Geburtsorts entspringt In schneller Folge veroffentlichte Schussen weitere Romane Essaybande autobiografische Schriften sowie Gedichte Er gehorte zu Lebzeiten mit mehr als 30 Publikationen zu den produktivsten meistgelesenen und popularsten schwabischen Schriftstellern Seinen Zeitgenossen galt er als bedeutender Humorist und Autor von Rang dessen Werke neben den besten deutschen Erzahlungen 1 bestehen konnen Hermann Hesse mit dem Schussen befreundet war lobte an seinen Buchern den echt schwabischen Eigenbrotler und die wunderliche Mischung aus schwabischer Wirklichkeit und schwabischer Romantik 2 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gehorte er im Oktober 1933 zu den 88 deutschen Schriftstellern die das Gelobnis treuester Gefolgschaft fur Adolf Hitler unterzeichneten 3 Er gehorte von Anfang an zu einer 1938 von dem wurttembergischen Reichsstatthalter Wilhelm Murr unter der Bezeichnung Schwabischer Dichterkreis gegrundeten Gruppe schwabischer Schriftsteller was verdeutlicht dass Wilhelm Schussen von Seiten des NS Machtapparats als systemkonform betrachtet wurde 4 Anlasslich seines 60 Geburtstags erhielt er 1934 vom Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda 10 000 und von der Gauleitung Wurttemberg 3000 Reichsmark als Anerkennung fur sein Gesamtwerk Einen Beitrag zum Fuhrerkult um Hitler leistete er insbesondere mit seinem Huldigungsgedicht So hoch steht der Fuhrer das 1940 uberregional in Westermanns Monatsheften veroffentlicht wurde Hermann Hesse machte seinem langjahrigen Freund in einem an diesen gerichteten Brief vom 1 Marz 1946 wegen seiner Von nichts gewusst Haltung schwere Vorwurfe 5 Nach Jahren in Stuttgart und Ravensburg zog er 1937 nach Tubingen wo er auch starb Sein Grab auf dem dortigen Stadtfriedhof liegt unmittelbar neben dem Holderlins Zahlreiche Strassen Bad Schussenried Herbertingen Lichtenstein Tubingen Wangen im Allgau eine Schule Kehlen und eine Stadthalle Eriskirch tragen heute Schussens Namen und zeugen von seinem einstigen Bekanntheitsgrad in Oberschwaben Sein Nachlass befindet sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Leutnant Vollmar erzahlt 1917 Buchgestaltung Max ThalmannProsa und Lyrik Bearbeiten Vinzenz Faulhaber Ein Schelmenroman Stuttgart 1907 Meine Steinauer Roman Stuttgart 1908 Johann Jakob Schaufeles philosophische Kuckuckseier Essays Stuttgart 1909 Gildegarn Roman Heilbronn 1911 Heimwarts Gedichte Stuttgart 1913 Im grossen Jahr Erzahlungen Konstanz 1915 Leutnant Vollmar erzahlt Erzahlungen Gotha 1917 Der verliebte Emerit Erzahlung Stuttgart 1917 Hoschele der Finkler und andere heitere Erzahlungen Stuttgart 1918 Der rote Berg Roman Stuttgart 1918 Freund Huchler schreibt Essays Heilbronn 1920 Das war mein Gang Gedichte Stuttgart 1921 Der Roman von Dr Firlefanz Roman Breslau 1922 Die schone Witwe Novellen Stuttgart 1922 Internet Archive Ein guter Stolperer Roman Munchen 1923 Der abgebaute Osiander Roman Munchen 1925 Das Wilhelm Schussen Buch Erzahlungen und Gedichte Stuttgart 1934 Die Geschichte des Apothekers Johannes Roman Freiburg im Breisgau 1935 Aufruhr um Rika Roman Berlin 1938 Tubinger Sinfonie Essays Reutlingen 1949 Anekdote meines Lebens Ravensburg 1953Dramatik und Horspiel Bearbeiten Die Liebe und das liebe Geld Komodie Ohne Arbeit geht es nicht Komodie Auf in die Stadt der Abderiten HorspielLiteratur BearbeitenMatthaus Gerster Das neuere schwabische Schrifttum Festgabe des Wurttembergischen Buchhandlervereins Stuttgart 1929 S 19 21 Ewald Gruber Wilhelm Schussen ein Dichter aus dem Oberland In Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Biberach Jg 9 1986 Heft 1 S 33 44 PDF Franz Hammer Ein echter Deutscher schwabischen Gebluts Zum 70 Geburtstag von Wilhelm Schussen am 11 August 1944 In Strassburger neueste Nachrichten Nr 221 vom 12 August 1944 S 3 online bei Deutsches Zeitungsportal Wolfgang Hegele Wilhelm Schussens Erzahldichtung aus seiner Gmunder Zeit In Einhorn Jahrbuch Schwabisch Gmund Jg 23 1996 S 101 116 Hermann Hesse Vorwort In Wilhelm Schussen Der verliebte Emerit und Vinzenz Faulhaber Deutsche Buch Gemeinschaft Berlin 1927 S 7 10 Susanne Lange Greve Wundersamer blauer Spiegel Wilhelm Schussen 1874 1956 Schwabisch Gmund 2004 2 Auflage 2006 112 S zahlreiche Abb ISBN 3 936373 09 4 Stephan Molitor Wilhelm Schussen 1874 1956 Im stillen Kammerlein mitschuldig In Stephan Molitor Hrsg Der Schwabische Dichterkreis von 1938 und seine Entnazifizierung Begleitpublikation zu der Ausstellung des Staatsarchivs Ludwigsburg vom 5 Juni bis 6 September 2019 Kohlhammer Stuttgart 2019 ISBN 9783170365278 S 100 103 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Schussen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass im Deutschen Literaturarchiv MarbachEinzelnachweise Bearbeiten Gerster 1929 S 20 Hesse 1927 S 8f Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 557 Die Neue Literatur 40 1939 S 107 Hermann Hesse Samtliche Werke Bd 15 Frankfurt am Main 2004 ISBN 978 3 518 41115 5 S 623 f Normdaten Person GND 118762710 lobid OGND AKS LCCN no2005060904 VIAF 67261377 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schussen WilhelmALTERNATIVNAMEN Frick Wilhelm wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 11 August 1874GEBURTSORT KleinwinnadenSTERBEDATUM 5 April 1956STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schussen amp oldid 236505162