www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Wilhelm Jost 15 Juni 1903 in Friedberg Hessen 23 September 1988 in Gottingen war ein deutscher Physikochemiker und Hochschullehrer Wilhelm Jost um 1931Gedenktafel auf dem Gelande der Bundesanstalt fur Materialforschung und prufung Unter den Eichen 87 in Berlin LichterfeldeDas Grab von Wilhelm Jost und seiner Ehefrau Maria Antonia geb Kobler im Grab der Eltern auf dem Gertraudenfriedhof in Halle Saale Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wilhelm Jost Gedachtnismedaille 3 Leistungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJost studierte von 1921 bis 1926 an der Universitat Halle Wittenberg dazwischen ein Semester an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Nach seinem Diplom 1924 und seiner Promotion 1926 bei Carl Tubandt in Halle zum Dr sc nat war er 1926 bis 1929 Mitarbeiter Privatassistent von Max Bodenstein an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin 1 1929 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Hannover wo er 1929 bis 1935 als Privatdozent ab 1935 als ausserplanmassiger Professor tatig war 1 Dazwischen war er 1932 bis 1933 als Rockefeller Research Fellow am Massachusetts Institute of Technology 1 1937 wurde er als ausserordentlicher Professor an die Universitat Leipzig berufen wo er ab 1938 wirkte 1942 war Jost zeitweise stellvertretender Leiter des Instituts fur Treib und Schmierstoffe in Strassburg welches dem Reichsluftfahrtministerium unterstellt war 1 Ab 1943 ubernahm er zunachst die Vertretung am Lehrstuhl fur Physikalische Chemie und war dann 1944 bis 1951 ordentlicher Professor fur Physikalische Chemie und Direktor des Physikalisch Chemischen Instituts an der Universitat Marburg 1 Ab 1951 war Jost ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt und danach ab 1953 an der Georg August Universitat Gottingen als Nachfolger von Arnold Eucken 1971 erfolgte seine Emeritierung 1 Jost war zeitweise Vorsitzender der Deutschen Bunsen Gesellschaft Vizeprasident der englischen Faraday Society und Direktor des internationalen Combustion Institute Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Im Jahr 1957 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1966 wurde er Ehrendoktor der TU Dresden 2 im selben Jahr auch der TH Darmstadt 1967 der Universitat Caen 1968 der Universitat Cambridge 1969 der Universitat Montpellier 1975 der Creighton University in Nebraska und 1978 der Universitat Karlsruhe Er wurde 1968 emeritiert Im Jahr 1962 hatte er die Sir Alfred Egerton Medaille 1967 die Bunsen Denkmunze und die Medaille de l Univ libre de Bruxelles erhalten 1972 wurde er Officier de l Ordre des Palmes Acad 1973 erhielt er die Dechama Medaille und 1980 die Cothenius Medaille der Leopoldina Ab 1962 gehorte er der International Academy of Astronautics an ab 1973 war er Korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften und 1973 wurde er Membre de l Academie des Sciences et Lettres de Montpellier Wilhelm Jost Gedachtnismedaille BearbeitenIm Jahr 1992 wurde uber eine Stiftung an der Gottinger Akademie der Wissenschaften die Wilhelm Jost Gedachtnismedaille eingerichtet die seit 1993 jahrlich vergeben wird Neben einer Medaille die dem Preistrager uberreicht wird halt er ausserdem eine Vorlesung an einem Wirkungsort von Wilhelm Jost 3 Leistungen BearbeitenJost erbrachte wichtige Beitrage zur Physikalischen Chemie seine Arbeitsgebiete waren insbesondere Diffusion im Festkorper Thermodynamik Destillation Reaktionskinetik VerbrennungSchriften Auswahl BearbeitenLeitfahigkeit von Kristallen In Muller Pouillet Lehrbuch der Physik Band 4 1934 Diffusion und chemische Reaktion in festen Stoffen 1937 Neuauflage mit K Hauffe 1972 Explosions und Verbrennungsvorgange in Gasen Berlin 1939 ubersetzt 1946 ins Amerikanische und 1952 ins Russische Diffusion in Solids Liquids and Gases 1952 3 Auflage New York 1960 als Hrsg Ulich Lehrbuch der Physikalischen Chemie 1954 als Hrsg Fortschritte der Physikalischen Chemie 1957 ff als Hrsg mit H Eyring und D Henderson Advanced Treatise on Physical Chemistry 10 Bande 1969 ff mit Jurgen Troe Kurzes Lehrbuch der physikalischen Chemie 18 Auflage des von Hermann Ulich begrundeten Lehrbuches Steinkopff Darmstadt 1973 Globale Umweltprobleme Vorlesungen fur Horer aller Fakultaten Sommersemester 1972 Uni Taschenbucher Band 338 Steinkopff Darmstadt 1974 ISBN 3 7985 0377 X Literatur BearbeitenPaul Trommsdorff Der Lehrkorper der Technischen Hochschule Hannover 1831 1931 Technische Hochschule Hannover Hannover 1931 S 26 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 589 Gottinger Gelehrte Wallstein Verlag Gottingen 2001 ISBN 3 89244 485 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Jost Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wilhelm Jost im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Jost Physikochemiker im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Walther Nernst Directors of the old Gottingen physicochemical institute 1895 1971 Wilhelm Jost In nernst de 7 Januar 2006 abgerufen am 5 April 2021 englisch Jost Friedrich Wilhelm Hessische Biografie Stand 21 Marz 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Christian Reichardt Hrsg Kurze Ubersicht uber die Entwicklung des Fachs Chemie an der Universitat Marburg von 1609 bis zur Gegenwart pdf 4 4 MB Fachbereich Chemie der Philipps Universitat 9 Auflage Februar 2020 S 75 abgerufen am 28 Marz 2020 Ehrendoktoren der Fakultat Mathematik und Naturwissenschaften In tu dresden de Archiviert vom Original am 28 Januar 2016 abgerufen am 5 April 2021 Wilhelm Jost Gedachtnismedaille In adw goe de Abgerufen am 5 April 2021 Normdaten Person GND 1063656621 lobid OGND AKS LCCN n84800501 VIAF 109628155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jost WilhelmALTERNATIVNAMEN Jost Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Physikochemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 15 Juni 1903GEBURTSORT Friedberg Hessen STERBEDATUM 23 September 1988STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Jost Physikochemiker amp oldid 233334157