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Wilhelm Heinrich Ferdinand Karl Graf von Lepel 2 Mai 1755 in Nassenheide 20 Januar 1826 in Herrnhut Oberlausitz war koniglich preussischer Gesandter am schwedischen Hof in Stockholm Erb und Lehnsherr auf Bock Nassenheide Plowen Blankensee Frauenhagen und Kuhweide Kunstsammler und Ritter des Johanniter und des Roten Adlerordens Wilhelm Heinrich Graf von Lepel 1755 1826 Olgemalde von Anton GraffHauswappen der Grafen von Lepel Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 WeblinksFamilie BearbeitenWilhelm von Lepel war der Sohn von Friedrich Wilhelm von Lepel Rittergutsbesitzer auf Boeck Blankensee und Nassenheide und Amalie Grafin Henckel von Donnersmarck 1720 1783 Er blieb unverheiratet und kinderlos Leben Bearbeiten1768 kam Wilhelm im Alter von 13 Jahren an die Konigliche Ritterakademie in Liegnitz in Schlesien 1770 verlasst Wilhelm diese um an den Universitaten Frankfurt Oder Halle und Leipzig die Rechte und Naturwissenschaften zu studieren Nach Abschluss seines Studiums verweilte er mehrere Jahre im Schloss Rheinsberg bei Neuruppin am Junggesellenhof des Prinzen Heinrich von Preussen Nach den Rheinsberger Jahren war Wilhelm in ahnlicher Funktion langere Zeit im Schloss Friedrichsfelde bei Berlin am Hof des Herrenmeisters des Johanniterordens des Prinzen Ferdinand von Preussen des jungsten Bruders des Konigs Friedrich und des Prinzen Heinrich 1785 wurde Wilhelm Ritter des Johanniterordens und designierter Kommendator von Schivelbein und 1787 Koniglich Preussischer Kammerherr In den Jahren 1787 bis 1790 war er ausserordentlicher Gesandter Preussens am schwedischen Hof in Stockholm Nach Ende der Gesandtenzeit in der schwedischen Hauptstadt verliess er den Staatsdienst um in Nassenheide als Privatier zu leben Nun konnte er eine seit Jahren geplante langere Reise in sudliche Lander antreten Nach zwei Jahren erlebnisreicher Bildungsreise kehrte er 1794 nach Pommern zuruck und bereiste danach Westeuropa Im Sommer 1806 reiste Wilhelm in das bohmische Kurbad Karlsbad Dort traf er Johann Wolfgang von Goethe der sich vom 29 Juni bis 8 August 1806 ebenfalls in Karlsbad aufhielt Dieser schrieb in einem Brief Eine uberraschend angenehme Erscheinung war ein Portefeuille von Kupferstichen das Graf Lepel mit sich fuhrt und worin er die Akquisitionen aufbewahrt die er unterweges macht Die sieben Sakramente von Poussin waren mir fast ganz neu und eine gute Partie Rembrandts habe ich auch mit viel Vergnugen wiedergesehen Johann Wolfgang von Goethe Auf seinem Gutsgelande legte Wilhelm im Bereich der ehemaligen Pferdekoppel einen Landschaftspark nach englischem Muster an Die ungezwungenen naturlichen Landschaftsgarten entsprachen der damaligen Mode Seine Tatigkeit als bedeutender Kunstsammler mit der er die Sammlerleidenschaft seines Vaters mit noch grosserer Energie fortsetzte verschaffte ihm die Ernennung zum auswartigen Ehrenmitglied der Akademie der Kunste Um seine umfangreichen Kunstsammlungen angemessen unterzubringen liess er das Nassenheider Herrenhaus zum Schloss umbauen Fortan beherbergte der von ihm angebaute einstockige Sudflugel die zahlreichen Kunstgegenstande und die grafliche Bibliothek mit den Werken uber antike Kunst Die von ihm gesammelten Kunstgegenstande brachte Wilhelm weitgehend aus Italien mit Dazu gehoren eine Menge Bronzestatuen originale antike Stucke aus Marmor zahlreiche Gipsabgusse darunter Kopfe von Jupiter und Juno Diese Sammlungen machte er auch der interessierten Offentlichkeit zuganglich Dann schenkte er in einem zwei Jahre vor seinem Tod erstellten Zusatz zum Testament Codizill seine bedeutende Sammlung von Kupferstichen aus der Hand bedeutender italienischer englischer und franzosischer Meister dem preussischen Staat Sie wurde dem Museum der Koniglichen Akademie der Kunste ubergeben und spater 1833 dem im Akademiegebaude eigens fur die Aufnahme der Lepelschen Sammlungen eingerichteten Kupferstichkabinett Berlin zur Aufbewahrung uberlassen Unter Wurdigung dieser Schenkung durch letztwillige Verfugung verlieh Konig Friedrich Wilhelm III an Wilhelm Heinrich Graf von Lepel den Roten Adlerorden zweiter Klasse Im Fruhjahr 1824 zwei Jahre vor seinem Tod wurde Herrnhut in der Oberlausitz Wilhelms standiger Wohnsitz Es waren gesundheitliche Grunde die ihn dazu bewegen sich auf Dauer dort niederzulassen Er starb im Herrnhuter Gasthof wo er ein Zimmer bezogen hatte Die gesetzlichen Lehnserben waren seine verwitweten Schwestern Ottilie Grafin Henckel von Donnersmarck und Ulrike von Schmeling Literatur BearbeitenHistorisch Genealogisches Handbuch der Familie v Lepel Lepell Auf der Grundlage familiengeschichtlicher Quellen erarbeitet durch Andreas Hansert und Oskar Matthias Frhr v Lepel unter Mitarbeit von Klaus Bernhard Frhr v Lepel und Herbert Stoyan Deutsches Familienarchiv Band 151 Verlag Degener amp Co Inhaber Manfred Dreiss Insingen 2008 ISBN 978 3 7686 5201 8 Oskar Matthias Frhr v Lepel Nassenheide in Pommern Geschichte eines Ritterguts Barton Verlag Metternich 2014 ISBN 978 3 934648 03 6 Weblinks BearbeitenStammbaumNormdaten Person GND 116943963 lobid OGND AKS VIAF 47526781 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lepel Wilhelm Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Lepel Wilhelm Heinrich Ferdinand vonKURZBESCHREIBUNG RittergutsbesitzerGEBURTSDATUM 2 Mai 1755GEBURTSORT NassenheideSTERBEDATUM 20 Januar 1826STERBEORT Herrnhut Oberlausitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Heinrich von Lepel amp oldid 223413811