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Wilhelm Christoph Bochkoltz 23 Januar 1810 in Trier 19 Marz 1877 ebenda war ein deutscher Chemie Ingenieur und Huttendirektor in Dillingen Saar und Geislautern Nach dem Eintritt in den Ruhestand betatigte er sich als Privatgelehrter fur Botanik Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirkung 2 Wurdigung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirkung BearbeitenWilhelm Christoph Bochkoltz wurde 1810 in Trier als Sohn und erstes Kind des Notars Friedrich Damian Joseph Bochkoltz 1785 1852 und der Lehrerin Thekla Josepha Bochkoltz geb Breuning geboren die 1824 in Trier eine Privatschule fur Madchen grundete Aus ihrer Familie stammte die Mutter des deutschen Theologen Oswald von Nell Breuning Bochkoltz hatte zwei Schwestern Antonie Emilie genannt Antonietta 1812 und Anna Juliane genannt Nanny 1815 Letztere machte unter dem Namen Anna Bochkoltz Falconi als eine der bedeutendsten Opernsangerinnen des 19 Jahrhunderts vor allem in Italien und Frankreich Karriere Johann Friedrich Joseph Bochkoltz ein Onkel von Bochkoltz war mit der Familie von Karl Marx freundschaftlich verbunden 1 Bochkoltz studierte nach seinem Abitur das er in Trier ablegte 1 in Metz und Paris Chemische Technik Gegen Ende des Studiums um 1833 erfand er eine Prazisionswaage die auf dem Prinzip der Substitutionswagung beruht 1 2 Seine wahrscheinlich erste berufliche Aufgabe war 1835 die Installation einer Dampfmaschine in einer Kohlengrube in der Nahe von Trier 2 Um das Jahr 1840 erhielt er als Civil Ingenieur frz Ingenieur civil eine Position als Hutten Inspektor an der Eisenhutte Dillingen Saar Zu dieser Zeit begann er Naturalien zu sammeln hauptsachlich Fossilien und Mineralien aus dem saarlandischen Perm und Carbon die er an die Gesellschaft fur nutzliche Forschungen in Trier ubergab deren korrespondierendes Mitglied er seit dieser Zeit war Einige seiner Funde befinden sich heute im Museum national d histoire naturelle in Paris Um das Jahr 1853 wurde Bochkoltz Huttendirektor der Eisenhutte Geislautern einer der altesten Eisenhutten im Saar Revier gegr 1585 ca 1 5 km vom heutigen Weltkulturerbe Volklinger Hutte entfernt 1854 verlegte er seinen Wohnsitz nach Saarbrucken 1 Nach eigenen Aussagen begann Bochkoltz seine botanischen Studien im Sommer 1856 3 im Herbarium Heidelberg konnten jedoch Belege gefunden werden die bereits 1855 gesammelt wurden hochstwahrscheinlich von Bochkoltz selbst Da er unverheiratet und kinderlos war reichte das bis zum Jahr 1858 zusammengetragene Vermogen aus dass er sich 48 jahrig aus dem Berufsleben zuruckziehen und fortan ganz der Botanik widmen konnte 1863 wurde Bochkoltz Mitglied des Botanischen Tauschvereins in Wien und 1864 des Botanischen Vereins fur die Provinz Brandenburg und die angrenzenden Lander 2 Bis zu seinem Tod 1877 trug er ein Herbarium zusammen das ungefahr 10 000 Belege enthielt Etwa die Halfte davon sammelte er selbst vornehmlich in der Region Trier der Eifel der Saargegend dem Nahetal sowie der Rhein und Kurpfalz die andere Halfte erhielt er von zahlreichen anderen Sammlern seiner Zeit darunter der Begrunder des Botanischen Gartens Berlin Dahlem Adolf Engler oder Friedrich Wilhelm Noe Grunder des Botanischen Gartens Constantinopel Istanbul Der Grossteil seines Herbariums etwa 8 000 Belege war seit seinem Tod verschollen und wurde Ende 2016 im Herbarium der Universitat Heidelberg wiederentdeckt weitere ca 1 500 Belege gingen uber den Tauschverein in Wien an andere Sammler Mehrere Hundert Belege werden heute im Herbarium Senckenbergianum Frankfurt aufbewahrt Es finden sich einzelne Belege in ca 18 weiteren Herbarien darunter Wien Paris London Washington und Berlin 4 Bochkoltz publizierte mehrere Varietaten von Pflanzen Sein Herbarium wird seit 2017 im Rahmen des Projektes Virtuelles Herbarium Bochkoltz aufgearbeitet 5 Wurdigung Bearbeiten1878 wird Bochkoltz in der Liste des Societes de Botanique du Monde als Botaniker aufgefuhrt 6 Literatur BearbeitenAlfred Blaufuss amp Hans Reichert 1992 Die Flora des Nahegebietes und Rheinhessens 1 Aufl Bad Durkheim Pollichia Kurzbiographie Bochkoltz S 49 50 ISBN 3 925754 25 3 Rainer Doring amp Stefan Dressler 2017 Index Collectorum Herbarii Senckenbergiani FR aktualisiert 03 Mai 2017 Kurzbiographie Bochkoltz S 17 abgerufen am 7 November 2017 Ralf Hand Hans Reichert Walter Bujnoch Ulrich Kottke amp Steffen Caspari 2016 Flora der Region Trier 2 Bande 1 Aufl Trier Weyand Kurzbiographie Bochkoltz S 67 68 ISBN 978 3 942429 29 0 Michel Hoff amp Francoise Deluzarche 2017 Index Collectorum Herbarii Strasburgiensis STR 5 juillet 2017 Version 2017 02 Kurzbiographie Bochkoltz S 37 abgerufen am 7 November 2017 Hans Reichert 1998 Die Erforschung der Flora von Trier und Umgebung durch Freizeit Botaniker vom 16 Jahrhundert bis zur Gegenwart Teil I In Neues Trierisches Jahrbuch 38 S 61 92 darin Bochkoltz S 82 84 ISSN 0077 7765 Weblinks BearbeitenProjekt Virtuelles Herbarium Bochkoltz W C Bochkoltz bei JSTOR Global PlantsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Hans Reichert 2017 Bochkoltz Wilhelm Christoph 1810 1877 Ingenieur Biographie Nicht publiziertes Manuscript a b c Christof Nikolaus Schroder Biographie W C Bochkoltz abgerufen am 7 November 2017 W C Bochkoltz Ueber Carex Oederi Ehrh und seine Varietaten In Verhandlungen des Botanischen Vereins fur die Provinz Brandenburg und die Angrenzenden Lander Jg 3 4 1861 1862 S 283 Christof Nikolaus Schroder Herbarium W C Bochkoltz abgerufen am 7 November 2017 Web Seite des Projektes Virtuelles Herbarium Bochkoltz abgerufen am 7 November 2017 Federation des societes d horticulture de Belgique Correspondance botanique Liste des jardins des chaires des musees des revues et des societes de botanique du monde Sixeme edition In Bulletin de la Federation des societes d horticulture de Belgique Liege Septembre 1878 p 14 PersonendatenNAME Bochkoltz Wilhelm ChristophALTERNATIVNAMEN Bockholtz Wilhelm ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemie Ingenieur und BotanikerGEBURTSDATUM 23 Januar 1810GEBURTSORT TrierSTERBEDATUM 19 Marz 1877STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Christoph Bochkoltz amp oldid 226615862