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Wilfrid Rall 29 August 1922 in Los Angeles Kalifornien 1 April 2018 1 war ein US amerikanischer Neurowissenschaftler der den grossten Teil seiner Karriere an den amerikanischen National Institutes of Health verbracht hat Er gilt als einer der Begrunder der Computational Neuroscience und hat massgebliche Beitrage zur Erforschung der Funktion der Dendriten von Nervenzellen fur die raumliche und zeitliche Integration von Informationen geleistet Rall fuhrte die Kabeltheorie in die Computational Neuroscience ein und entwickelte Neuronenmodelle die aus aktiven und passiven Kompartimenten zusammengesetzt waren 2008 wurde er mit der Aufnahme in die American Academy of Arts and Sciences geehrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften Auswahl 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRall studierte Physik an der Yale University wo er Vorsitzender der Yale Political Union s Labor Party war 2 und 1943 mit hochsten Auszeichnungen abschloss Im Zweiten Weltkrieg war er am Manhattan Projekt an der University of Chicago beteiligt und arbeitete anschliessend mit K S Cole in Woods Hole zusammen Danach ging er an die University of Otago im neuseelandischen Dunedin und arbeitete als Doktorand beim spateren Nobelpreistrager John Carew Eccles wo er auch nach Eccles Weggang nach Australien verblieb und schliesslich Leiter der Abteilung wurde 1954 verbrachte er ein Sabbatical Jahr am University College London in der Biophysikabteilung die von Bernard Katz geleitet wurde Nach seiner Zeit in Dunedin zog er nach Bethesda in Maryland und begann seine Arbeit an den National Institutes of Health wo er bis zu seiner Pensionierung 1994 blieb Werk BearbeitenWilfrid Ralls wissenschaftliche Forschungen konzentrierten sich auf die elektrischen Eigenschaften der Nervenzellen und insbesondere die Erregbarkeit der neuronalen Dendriten Seine Arbeiten fuhrten zu einer Reihe von bedeutsamen wissenschaftlichen Durchbruchen Dazu gehorte insbesondere die Anwendung der Kabeltheorie in der Modellierung von Nervenzellen Rall 1957 1959 1960 die biologisch realistische raumlich ausgedehnte Neuronenmodelle ermoglicht die auch der gemessenen Morphologie Rechnung tragt Ausserdem stellte er erste theoretische Forschungen zu aktiven Dendriten Rall and Shepherd 1968 und aktiven dendritischer Spines Rall 1974 Miller Rall and Rinzel 1985 an Diese Arbeiten stellten das bis dahin gultige Meinung infrage dass Aktionspotentiale nur im Axon einer Nervenzelle erzeugt werden konnen Schriften Auswahl BearbeitenWilfrid Rall A statistical theory of monosynaptic input output relations J Cell Comp Physiol 46 1955 373 411 Wilfrid Rall Experimental monosynaptic input output relations in the mammalian spinal cord J Cell Comp Physiol 46 1955 413 437 Wilfrid Rall Membrane time constant of motoneurons Science 126 1957 454 Wilfrid Rall Branching dendritic trees and motoneuron membrane resistivity Exp Neurol 1 1959 491 527 Wilfrid Rall Membrane potential transients and membrane time constant of motoneurons Exp Neurol 2 1960 503 532 Wilfrid Rall Theory of physiological properties of dendrites Ann N Y Acad Sci 96 1962 1071 1092 Wilfrid Rall Theoretical significance of dendritic trees for neuronal input output relations In R F Reiss Neural Theory and Modeling Stanford Univ Press 1964 Wilfrid Rall G M Shepherd T S Reese and M W Brightman Dendro dendritic synaptic pathway for inhibition in the olfactory bulb Exptl Neurol 14 1966 44 56 Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf In The Washington Post 10 April 2018 abgerufen am 23 Juli 2018 englisch The History of Neuroscience in Autobiography Ed Squire Larry R Volume 5 Academic Press 1996 553 Normdaten Person GND 119282836 lobid OGND AKS LCCN n94029873 VIAF 10652744 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rall WilfridKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer NeurowissenschaftlerGEBURTSDATUM 29 August 1922GEBURTSORT Los Angeles KalifornienSTERBEDATUM 1 April 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilfrid Rall amp oldid 208023906