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Wiebeke Kruse danisch Vibeke Kruse auch Wiebke um 1605 in Puls 28 April 1648 in Kopenhagen war eine Matresse des danischen Konigs Christian IV Wiebeke Kruse Bildnis aus 1748 dem Jubilaumsjahr des danischen Konigshauses Authentizitat der Darstellung zweifelhaft da Vorlage unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Matresse des Konigs 2 Ereignisse nach ihrem Tod 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Gedenkstein in Fohrden BarlDie Herkunft der Wiebeke Kruse ist erst seit 2011 geklart 1 Ihr urkundlich nachweisbarer 2 Bruder H e inrich Kr a use war zunachst Verwalter auf dem Gut Drage und ab ca 1632 Hausvogt in Krempe Er war 1629 Inhaber eines Kirchenstuhles in der Michaeliskirche im nahe gelegenen Hohenaspe und stiftete fur die Bonifatiuskirche in Schenefeld im Jahr 1637 eine Altarumkranzung Fur dieses Jahr 1637 ist eine Urkunde 3 vorhanden die ihn und damit seine Schwester Wiebeke als Bruder bzw Schwester eines Claus Kruse in Puls im Kirchspiel Schenefeld nachweist Die Familie Kruse ist spatestens seit der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts in Puls ansassig mit mehreren Tragern des Namens Claus Kruse Eine weitere Schwester wird allerdings nicht namentlich vom zeitgenossischen Arzt und Botaniker Otto Sperling in seiner Selbstbiografie genannt Die haufig genannte Herkunft aus Fohrden Barl vom Hof des dortigen Hufners Hans Kruse ist urkundlich nicht belegt und wohl einer Legendenbildung aufgrund der Namensgleichheit und der ortlichen Nahe zuzuschreiben Diese Herkunft hat jedoch durch den Roman Wiebeke Kruse der Johanna Mestorf veroffentlicht 1866 nachhaltigen Eingang in die Ortsgeschichten gefunden und ist vielfach tradiert worden Matresse des Konigs Bearbeiten Wiebeke Kruse kam um 1625 an den danischen Hof in die Dienste wohl als Waschmagd der Kirsten Munk Kirsten Munk war die zweite Ehefrau des danischen Konigs Christian IV Zwolf Kinder entstammten dieser morganatischen Ehe Kirsten Munk unterhielt im Jahre 1628 eine intensive Liebschaft mit dem in Diensten Christians stehenden Rheingrafen Otto von Salm die von Christian aufgedeckt wurde Christian zweifelte daher die Vaterschaft des letzten Kindes 1 September 1629 an Kirsten Munk wurde vom Hofe entfernt und auf ihre Guter verbannt Alle Bediensteten wurden entlassen Wiebeke Kruse kam in die Dienste von Kirstens Mutter Ellen Marsvin die zu den grossten Landbesitzern in Danemark gehorte und aufgrund der Ehe ihrer Tochter grossen Einfluss auf den Konig besass Auf deren Gutern traf Christian Wiebeke 1629 und begann wohl eine intime Beziehung zu ihr Wiebeke Kruse ubernahm fortan die Rolle seiner Lebensgefahrtin Einige Veroffentlichungen sprechen davon dass Ellen Marsvin sie dem Konig ins Bett geschoben habe um Einfluss bei Hofe zu behalten Der Konig liess ein Gut suchen das als Versorgung fur Wiebeke geeignet schien Es wurde der Stedinghof in Bramstedt in Holstein der aufgrund von Erbstreitigkeiten und der Kriegsereignisse 1628 brannte der Flecken Bramstedt in grossen Teilen ab in Not geraten war Christian IV arrondierte den Gutsbesitz legte das Land Gayen und die Muhle Bramstedt hinzu letztere als erblichen Besitz fur alle direkten Nachkommen 1633 wurde der Besitz auf Wiebeke uberschrieben und fur sie das Bramstedter Schloss errichtet und die ubrigen Gebaude in Folge saniert zum Teil unter Regie ihres Bruders Hinrich der zeitweise auch Hausvogt in Segeberg war Ob Wiebeke Kruse das Gut tatsachlich als Wohnort genutzt hat ist urkundlich nicht feststellbar 1638 erhielt sie ausserdem den Konigshof in Gluckstadt zum Geschenk woran dort bis heute der Wiebke Kruse Turm erinnert Der Verbindung mit Christian IV entstammten zwei Kinder Ulrich Christian Gyldenlove 7 April 1630 Ibstrup oder Jagersborg DK 11 Dezember 1658 bei Kopenhagen an Erschopfung im Kampf Elisabeth Sofie Christiansdatter 1633 in Bramstedt 20 Januar 1654 beerd 16 Marz 1654 in Kiel St Nikolai Kirche Als Christian IV am 28 Februar 1648 starb jagten die Schwiegersohne der Kirsten Munk voran Corfitz Ulfeldt und Christian von Pentz Wiebeke Kruse vom Hof in Kopenhagen Sie war zu diesem Zeitpunkt krank Die Tochter war gerade 14 Jahre alt und der Sohn befand sich auf einem Feldzug die Mutter war ohne Schutz Ulfeldt versuchte sie mit einem Gerichtsprozess zu belangen In ihr neues Domizil am Rande Kopenhagens soll er fast taglich Boten geschickt haben um zu erfragen ob sie noch lebe Am 28 April 1648 starb Wiebeke Kruse Eine Todesursache ist nicht bekannt ein unnaturlicher Tod kann nicht ausgeschlossen werden Auf Ulfeldts Anweisung wurde der Leichnam vor den Toren der Stadt auf einem gewohnlichen Leichenplatz bestattet Ereignisse nach ihrem Tod BearbeitenDer Nachlass wurde verwustet so dass heute kaum Archivalien uber Wiebeke Kruse zu finden sind Im Schloss Rosenborg ist ein Paar Ohrringe ausgestellt Diese liess Christian IV nach der Seeschlacht auf der Kolberger Heide fertigen bei der er von Granatsplittern verletzt wurde Die Ohrringe sind aus zwei Splittern gefertigt die ihm operativ entfernt wurden Der Sohn Ulrich Christian liess den Leib der Mutter nach seiner Ruckkehr exhumieren und nach seinem Landsitz Ulriksholm Funen uberfuhren Dort wurde sie der Uberlieferung nach in der Kirche in Kolstrup beigesetzt und fand ihre letzte Ruhe Die Tochter Elisabeth Sofie heiratete nur wenige Wochen nach dem Tod der Mutter rund 15 jahrig den fast 20 Jahre alteren Witwer Generalmajor Claus von Ahlefeldt 1614 1674 Sie hatten zusammen eine Tochter bevor Elisabeth Sofie bereits 1654 verstarb und in der Nikolaikirche in Kiel im Familiengrab der von Ahlefeldts beigesetzt wurde Ulrich Christian fiel nur vier Jahre spater im Jahre 1658 bei der Verteidigung Kopenhagens Sein Nachfolger wurde sein Schwager Claus von Ahlefeldt Gut Bramstedt und Ulriksholm gingen an Elisabeth Sofies Tochter Christine aus der Ehe mit Claus von Ahlefeldt Literatur BearbeitenJohanna Mestorf Wiebeke Kruse eine holsteinische Bauerntochter Hamburg 1866 Otto Sperling Dr med Otto Sperlings selvbiografi 1602 1673 Detlev von Ahlefeldt Memoiren aus den Jahren 1617 1659 nach Louis Bobe 1896 E Mohr Wiebeke Kruse In Die Heimat Bd 31 1921 Nr 3 Marz 1921 S 33 36 Digitalisat Klaus Joachim Lorenzen Schmidt Wiebke Kruse eine holsteinische Bauerntochter In Schriften der Detlefsen Gesellschaft 2000 Jan Uwe Schadendorf Wiebeke Kruse Roman und Historie Bad Bramstedt 2004 Sune Dalgard Lidt om Vibeke Kruse Kopenhagen 2005 Sune Dalgard Ein bisschen uber Viebeke Kruse Ubersetzung Vortrage der Detlefsen Gesellschaft Nr 11 2009 S 7 37 Michael Bregnsbo Til Venstre Hand Gyldendal 2010 C F Bricka Kruse Vibeke In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 9 Jyde Kotschau Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1895 S 569 570 danisch runeberg org Wolfgang Prange Entstehung und innerer Aufbau des Gutes Bramstedt in Zeitschrift fur Schleswig Holsteinische Geschichte 91 1966 S 121 175 online bei alt bramstedt de Jan Uwe Schadendorf Der Schleier ist geluftet zur holsteinischen Herkunft der Wiebeke Kruse in Vortrage der Detlefsen Gesellschaft Nr 16 2014 S 69 86 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiebke Kruse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Rosenborg Kopenhagen Diverse Artikel zu Wiebke Kruse auf alt bramstedt de geschichte s h de Einzelnachweise Bearbeiten Diese Forschungsergebnisse sind im Kern bereits im umfangreichen Nachlass der Familienforscherin Nicoline Still 1974 erkennbar die im Stadtarchiv Itzehoe lagern aber nie publiziert wurden LAS Landesarchiv Fur Schleswig Holstein in Schleswig 110 3 Nr 122 Pag 53 LAS Abt 133 S amp P Gluckstadt Nr 214 fol 725Normdaten Person GND 133558940 lobid OGND AKS LCCN nb2007024662 VIAF 62740850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kruse WiebekeALTERNATIVNAMEN Kruse Vibeke Kruse Wiebke Kruse WiebckeKURZBESCHREIBUNG Matresse des danischen Konigs Christian IV GEBURTSDATUM um 1605GEBURTSORT PulsSTERBEDATUM 28 April 1648STERBEORT Kopenhagen 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